Ich selber muss zugestehen, dass ich den Wahlkampf so gut wie nicht mit verfolgt habe. Ich lebe ja im Ausland. Und zudem habe ich etwas gelächelt, als ich vernommen habe, dass die SVP eine solche Initiative lanciert. Ich habe in meinem Blog auch schon sehr lange keine politischen Themen mehr behandelt , weil ich der Meinung bin, wenn ich nicht selber in die Debatte involviert bin, wie früher als   Parteimitglied oder bei Diskussionen in der Ausbildung/Beruf, dann halte ich den Mund. Bei dieser Sache ist das anders. Das ist eine Katastrophe und nicht so „harmlos“ wie ein Bundesrat Blocher oder eine Isolierung im EU-Raum. Heute hat sich die Schweiz mächtige Feinde geschaffen!!! Das Resultat dieses Gebärdens wird sich garantiert auf die   wirtschaftliche Beziehungen mit Ländern in denen der Islam verbreitet oder als Staatsreligion gelistet wird auswirken. Zudem verliert die Schweiz im Bezug auf ihre Rolle als „neutraler“ Staat und „Vorreiter“ in humanistischen Angelegenheiten, wie auch auf diplomatischem Terrain an Rückhalt.

Ich bin zutiefst betroffen von diesem Mittelalterlichen Entscheid und werde mich im Ausland wegen diesem Entscheid schämen müssen. Ich leben in Kasachstan, seit über zwei Jahren, einem Land mit einem gemässigten Islam. Das heisst in Kasachstan gehen weniger Menschen in die Moschee, als aktuell in der Schweiz in die Kirche. Und hier leben die   unterschiedlichste Religionen friedlich miteinander. Ein solches Gesetz wäre hier absolut unmöglich.

Die Schweiz, die ich kenne ist eine kulturelle und innovative Perle. Aber auch ein Land mit Problemen, die es sich nicht eingestehen will/kann. Ich bin im Kanton Glarus aufgewachsen. Habe ab der 1.Klasse immer wieder mit Kindern verschiedener Religionen zusammengesessen. Dazu zählten SchweizerInnen aus Katholischen/Reformierten Elternhäusern die zum Teil absurdeste Äusserungen von sich gaben über Gott und die Welt. Dann hatte ich vermehrt Kinder aus türkischen Familien, die dem Islam angehörten. Eine Religion von der ich zum ersten Mal gehört haben. Doch diese Kinder unterschieden sich nur in einer Sache von mir. Sie schauten PayTV Kanäle und durften keine Zweifel Chips mit Schinkengeschmack essen. Dann gab es SchülerInnen aus dem Tibet/Sri Lanka und Ex-Jugoslawien ich war schon damals interessiert von den Ländern dieser MitschülerInnen mehr zu erfahren. Ich fragte nach dem Essen, nach dem Aussehen der Landschaften und lernte von jeder Sprache erste Wörter kennen.

Wer die Initiative für das Bauverbot von Minaretten lanciert hat, wer dafür und wer dagegen gestimmt   hat, das interessiert mich nicht. Aber ich bin der Meinung, dass das sofort rückgängig gemacht werden soll, beziehungsweise dieser Artikel niemals in ein Gesetzbuch mit „allgemeiner“ Gültigkeit gedruckt werden darf. Ich hoffe auf grosse Proteste aus der Schweizer Bevölkerung und ich hoffe auf massive Kritik aus dem nahen und vor allem Deutschsprachigen Ausland!!!

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Almaty – die Stadt am Fusse des Tienschan hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Um die Veränderungen zu veranschaulichen habe zeige ich sporadisch im Gedankenbörsen-Blog Postkartensets aus der Vergangenheit. Diesmal ein Set aus dem Jahre 1970. Dabei auffällig, die intakten Fassaden der historischen Bauten, das neu erstellte Hotel Alma-Ata und der schöne saubere Gorkipark mit den Pedalo-Boten.

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The Incredible Herrengedeck ist eine Band aus Deutschland (Berlin), die zu dritt aus Gittarre/Kontrabass und Klavier eine Mischung aus Elementen von Rock/Punk und konventionellen Musikrichtungen kreieren. Die Texte sind oft auf Themen um Berlin/Deutschland gerichtet. Aber auch Aktualitäten werden gekonnt verarbeitet – so zum Beispiel ein Text über die Finanzkrise.

Die Band war zu Gast bei der Deutschen Woche in Almaty und spielte an zwei Abenden. Hie rein Ausschnitt der Konzerte. Weitere Fotos finden Sie unter den Links zum Thema.

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The Incredible Herrengedeck sind:

  • Daniel Thylmann – Klavier
  • Robert Rating – Contrabass, Gesang
  • Tapi Ferrari – Gitarre, Gesang

Was ein Herrengedeck ist, war mir bis vor wenigen Tagen auch nicht bewusst. Es ist laut Wikipedia eine Getränkkombination aus einem Bier und einem Korn o.ä.

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Argaman – Neue Musik aus Israel, nachdem ich in einem der letzten Artikel über Infected Mushroom geschrieben habe, die ebenfalls aus Israel kommen. Soviel ich über den Myspace und Last.FM Account von Argaman herausbekommen habe ist das ein Einmann Projekt. Hier kann man den Track „The new Vibe“ anhören. Dazu einfach auf den Playbutton klicken.

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Ich hab mir das Album „My little Forest“ gestern zweimal angehört. Eindrücklich ist die Mischung aus klassischer Musik, starken Kontrabass-Solos und elektronischen Kompositionen. Auf jeden Fall ein Musik-Tipp, der aus der grossen Masse heraussticht!

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Der Schulanfang in Kasachstan beginnt am 1.September. Zwischen Zehn und Zwölf Uhr vormittags beginnt das Spektakel. Überall auf den Strassen Almatys sind Eltern mit ihren Sprösslingen in schicken Schuluniformen zu sehen. Nähert man sich einer Schule, so schallt einem nebst dem Kindergeschrei laute Musik aus Lautsprechern entgegen. Kasachische Klänge untermalt mit einem Technobeat.

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Es gibt in Kasachstan die Kasachischen und die Russischen Schulen. Bei den Russischen Schulen ist laut meinen Informanten alles etwas ordentlicher, dafür gibt es keine Luftballons und die Schulen sind nicht schön geschmückt, zum ersten Schultag. Während der Sowjetunion gab es wesentlich weniger Kasachische Schulen. Jetzt kommt es auch vor, dass Kasachische Kinder in die Russische Schule geschickt werden.

In Kasachstan ist die Schuluniform Pflicht, es gibt etwa drei unterschiedliche Hersteller von solchen Uniformen. Wenn man genau hinsieht, kann man leichte Variationen im Schnitt und bei den Rüschen erkennen.

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Peter Wiedenmeier (1948-2007) war ein begnadeter Zeichner und ein ganz spezieller Mensch. Jetzt, zwei Jahre nach seinem Tode wurde aus seinen Skizzen ein dreiteiliger Katalog erstellt. Die Vernissage dafür findet am 15. November um 11.30 im Kunstzeughaus Rapperswil statt.

Wenn ich zu Peter an die Konradstrasse auf Besuch ging sass er an seinem mit Computer-Bildschirmen übersäten Schreibtisch und kritzelte auf seinem Wacom-Tablett eine neue Zeichnung. Meistens aber zeichnete Peter in Notitzblöcke. Diese Vorlage wurde auch für die Katalog-Trilogie „Peter Wiedenmeier – Wegen Schneefall abgesagt“ erschienen beim Howeg Verlag verwendet.

450_cDamit Jedermann/Jedefrau sehen kann, was Peter in unzähligen Lebensstunden aufs dünne Papier gebannt hat, habe ich eine kleine Auswahl an Skizzen in einer Virtuellen Galerie zusammengefasst. Diese Galerie erreicht man über den untenstehenden Link.

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