Gerhard Schröder war heute zu Besuch in Kasachstan, das Ziel war die Deutsche Kasachische Universität. Bloss mit einem Polizeiauto als Eskorte kam er an, begrüsste Rektor und Direktor. Die StudentInne waren alle versammelt und grüssten auf Deutsch lautstark. Anschliessend stellte sich Gerhard Schröder den Fragen der versammelten. In einer halben Stunde wurden verschiedene Themenberieche gestreift. Die Frage warum Deutschland so Energiegeladen in die Welt trat nach dem 2. Weltkrieg war ebenso Thema, wie die Frage nach dem Idenditätsverständnis der Kasachstaner. Letztere Frage wurde von einer jungen Studentin gestellt. Sie ist gut gestellt aber wie Herr Schröder selber sagte aus seinem Standpunkt und wegen zu wenig Wissen um lokale Fragen aus Kasachstan schwenkte er auf eine Folgefrage zur Bildung und Ressourcen über.

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Ich habe Gerhard Schröder zum ersten Mal live erlebt. Schon länger habe ich ihn als einen der sympathischsten Politiker wahrgenommen. Dies muss ich heute bestätigen. Seine Art zu formulieren, aber auch auf Fragen einzugehen ist bemerkenswert.

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Heute war der amtierende Nationalratspräsident André Bugnon in Almaty zu Gast. Mit einer Delegation reiste er die letzten Tage durch Kasachstan. Leider habe ich, weil mein Französisch stark nachgelassen hat, nicht alles verstanden, was er in den wenigen Sätzen gesagt hat, in denen ich ihn gesehen habe. Enrico Pianta, der Generalkonsul in Kasachstan hat eingeladen zu einem Treffen über Mittag. Viele Schweizer Firmen, ansässig in Kasachstan sind gekommen. Es gab dabei spannende Unterhaltungen und Einblicke ins EDA. Hier das Foto, welches ich gemacht habe von Herrn Bugnon und Enrico Pianta.

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In grossen Teilen der Stadt zu sehen, die kürzlich fertiggestellten, aber noch nicht bezogenen Rachattowers. Eindrücklich ist das Lichtschauspiel in der Nacht. Auf den Dächern der Hochhäuser sind etwa zwei Meter hoch rundherum LED-Leuchtwerbetafeln angebracht während die ganze Fassade aus LED Lichtsträngen besteht. Es werden oben Werbungen gezeigt und über die ganze Fasade Lichtspiele, wie animierte Reiter oder Farbblasen. Wenn man direkt davor steht, wie auf folgenden beiden Aufnahmen, wirkt das ganze faszinierend.

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Hier ein Foto einer Bushaltestelle, welche sich an der Strasse nach Medeo befindet. Die Bushaltestellen in ganz Kasachstan sind sehr ideenreich. Die meisten stammen noch aus sowjetischer Zeit. Viele sind verziert mit Tassen und Tellerscherben.

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Am Samstag war ich wieder einmal in den Bergen. Früh morgens losgefahren. Dann wollten wir eigentlich mit dem Bus direkt nach Chimbulak, ins Skigebiet fahren. Doch an besagter Haltestelle fuhr der Bus einfach an uns vorbei. Darum mussten wir die etwas teurere aber dafür komfortablere Variante wählen – das Taxi. Um Neun waren wir an der Talstation des Skilifts, Ilijtsch jagte uns aber sogleich auf den Lift, welcher von Militärs bedient wurde. Die Fahrt in der noch kühlen Morgenluft war sehr angenehm. Die Wandergruppe bestand schlussendlich aus über zehn Beteiligten. Auf etwa 2700 begann die Wanderung. Das Wetter wurde etwas schlechter. An der seitlichen Gletschermoräne liefen wir entlang bis zum Fuss des Schkolnik. Dann gings fast senkrecht den Berg hinauf. Die Sicht war atemberaubend, trotz einsetzendem Schneefall. Auf die Gletscher sah man hinunter und über die gezackten Felsen der umliegenden Berge.

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Auf dem obigen Foto zu sehen, zwei riesige Gletscherspalten, wo sich ein kleiner See gebildet hat. Mit meinem Kollegen bin ich dann sehr nah dahin gekraxelt, um Nahaufnahmen zu machen. Interessant an den folgenden Fotos ist das Gipfelbild. Die Flagge ist nicht die Nationalflagge Kasachstans sondern die 80 Jahre Jubiläumsflagge der Halykbank. Weil zwei Kolleginnen, die mit uns wanderten bei selbiger Bank arbeiten.

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Die Ausstellung ‚Nischa‘ im Kellergeschoss des Kastejevmuseums war für die Veranstalter und das angetretene Publikum ein Erflog. Ich wurde kurzfristig über ein SMS über die Kunstveranstaltung informiert. Beim Eintreffen war ich schon überrascht, wie viele teure Autos in der Einfahrt standen. Und kurz darauf war ich noch überraschter, dass soviel Publikum zu einer Ausstellungseröffnung erscheinen. Maximal habe ich im letzten Jahr 50-100 Leute im grössten Kunsthaus zu Vernissagen kommen sehen. Vorgestern waren es fast 500. Und ich wurde schnell skeptisch, glaubte nicht, dass das Museum zu so etwas fähig ist. Dies bestätigte sich dann auch ziemlich rasch. Die Ausstellung wurde organisiert durch einen sehr reichen jungen Kasachen, der in London lebt. Den Namen habe ich ebenfalls nicht erfahren.

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Die teilnehmenden jungen Künstlerinnen und Künstler waren mir alle nicht bekannt. Sie leben Angaben eines Dritten zufolge alle im Ausland. Ich konnte mir das Ganze also relati rasch zusammenreimen. Es sind Reiche Leute mit ihren Kindern, die in westlichen Kunstschulen lernen. Aber dennoch, die Exponate waren zum Teil interessant und das Publikum mit teuersten Kleidern und Accessoires gefiel doch auch als Blickfang.

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Auf dem dritten Foto von Links sind zu sehen: Günther Hasenkamp (Leiter Goethe Institut Almaty) und Almagul Menlibaeva (Videokünstlerin)