Die kasachische Künstlerin Jannat Dabildiewa (33) hat viel Zeit während der CCCP gezeichnet, wie auch Textilhandwerk betrieben. Aktuell arbeitet sie für einen Kinderbuchverlag und in ihrem Atelier fertigt sie Textilprodukte auf Kundenwunsch. Hier ein paar Ihrer Zeichnungen und Skizzen:

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Ich möchte mit diesem Artikel eine Themenwoche starten. Das Thema ist „Fotografie“ – Ich fotografiere täglich und bezeichne mich ab und zu auch als Fotograf. Besonders seit ich in Kasachstan bin, und auch eine eigene Ausstellung machen konnte setze ich mich vermehrt mit dem Thema auseinander.

Den Prozess von der Schwaz-Weiss Fotografie, mit selber entwickeln, bis zur seriellen Digitalfotografie habe ich selber erlebt. Ich bin ein Fan von Fotografien und freue mich auch, gute betrachten zu können.

Die Fotografie ist eine eigenständige Kunst, ein Kommunikationsmedium und ein Medium zur Dokumentation. Letzteres kennt vermutlich Jedermann, wir leben in einer gut dokumentierten Welt und somit hat Jeder ein dickeres oder dünneres Familienalbum und kann seine Biographie auf dem Tisch auslegen.

Als eigenständige Kunstform löste die Fotografie die Malerei, wie damals befürchtet nicht ab, sie entwickelte sich rasant weiter und hat in guten Kunstbuchläden eine eigene Abteilung, oder zumindest ein eigenes Regal.

Zum ersten Artikel:

Heute war ich an einem Workshop für Fotografen aus Kasachstan dabei. Das Goethe Institut in Almaty hat unter der Leitung von Günther Hasenkamp diesen Anlass realisiert. Die teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen kannte ich bis auf wenige Ausnahmen persönlich. Der Gastdozent war der Fotograf Jens Liebchen aus Deutschland, welcher dort arbeitet und ein spannendes Projekt machte, im Jahre 1999. Es gibt darüber auch einen Fotoband. „Kunst-Politik“ mit Namen. Bei der Eröffnung des renovierten Bundestages fotografierte er Abgeordnete in Schwarz-Weiss, aber auch Farbe. Ich habe den Fotoband heute selber ansehen können und mir gefallen die Fotografien sehr gut!

Zum heutigen Tag, Am Vormittag zeigten Die KünstlerInnen ihre eigenen Arbeiten mit Beamer und Laptop, darunter hatte es ebenfalls eindrückliche Fotos. Herr Liebchen sagte seine Meinung zu den gezeigten Werken mit einem positiven Unterton, welcher die KünstlerInnen auch auffordern sollte weiter zu fotografieren. In Kasachstan gibt es so gut wie keine öffentlichen Gelder und somit haben es Freischaffende KünstlerInnen hier sehr schwer.

Am Nachmittag zeigten die Teilnehmer ihre Hausarbeit (Portraitfotos) Da war das Spektrum gross. Von der Teilnehmerin, die sich Augentropfen verabreicht, bis zum Bettler und den eigenen Eltern.

Soviel zum ersten Text zum Thema Fotografie. Die Bilder zeigen Jens Liebchen und ein Gruppenfoto vor dem Goethe Institut in Almaty.

Auf die Bilchen klicken für eine Darstellung in voller Grösse!

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Links zum Thema:

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Unter dem Motto ‚Destination Asia – Eastern Orientalism‘ fand die Internatinale Konferenz zur Zeitgenössischen Kunst in Zentralasien statt. Das Kuratorentrio „Sharmila Samat (Indien, Abdul Quddus Mirza (Pakistan) und Valeria Ibraeva (Kasachstan) informierten im dritten Teil des Projekts ‚Destination Asia‘ über Neues in der lokalen Kunstszene, aber auch über ganz Anderes.

Aus der lokalen Kunstszene waren im Bereiche Kuratoren und ‚gestandene‘ Künstler alle Anwesend, die Rang und Namen haben. Was mich etwas überraschte, im negativen Sinne war, wie wenig junge KünstlerInnen an der Konferenz teilgenommen haben. Entweder ist das Interesse zu gering, oder die Information über den Anlass gelangte nicht weit genug.

Auf den Fotos unten sieht man Werke von Oksana Shatalova, (Die vier   hochformatigen Fotos mit den Kindern unter Stacheldraht), – die Künstlerin selber mit Brille vor dem 3M Logo. Des Weiteren sind Werke eines mir unbekannten Künstlers zu sehen. mit Fotos von Bushaltestellen aus der Zeit der cccp in Kasachstan. Mir haben diese Fotos sehr gefallen. Auch das Gebäude ist ein Überbleibsel der Kolonialmacht Russland. Das Haus der Wissenschaften. schön auch der Ausblick auf das Hotel Kasachstan über einen leicht verfallenen Innenhof.

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Links zum Thema:

Am östlichen Rand Almatys liegt der Gorki-Park, einer der grösseren Stadtparks mit Aquapark, Kinderpark und einem Zoo, in welchem die Tiere ein nicht immer ganz Artgerechtes Leben führen. Was mir gefällt, am Park, das sind die sowjetischen Karusselle und ein sowjetisches Riesenrad, von dem man eine prächtige Sicht auf die umliegenden Stadtteile und die Berge hat. Auch der Teich, auf dem man Pedaloboot fahren kann ist oft nur eine dreckige Lache, bis dann im Spätfrühling das Wasser eingelassen wird. Doch auch im Sommer würde ich niemandem raten dort ein Bad zu nehmen.

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Vor etwas über einer Woche habe ich die Fotos meiner Ausstellung im Kunsthaus (Kastejev) in Almaty nach Hause zurückgenommen, womit auch meine Ausstellung nach einem Monat zu ende war.

Es war eine intensive aber auch hochinteressante Erfahrung, eine solch grosse Ausstellung zu organisieren. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Darum möchte ich als Erstes mich an dieser Stelle noch einmal bei allen, die mitgeholfen habe von Herzen bedanken! Die Reaktionen waren sehr positiv und ich werde in Zukunft wohl weiterhin meine Ideen und Werke einem grösseren Publikum präsentieren. Falls ich auch weiter unterstützt werde!

Oft bin ich im Museum in Gespräche über meine Werke verwickelt worden, es gab viele Fragen, was ich genau mit meinen Fotos sagen möchte, wo ich sie aufnehme, in welcher Stimmung ich mich bei den Aufnahmen befand und so weiter.

Damit auch in Europa die Räumlichkeiten, die Vernissage und Pressereaktionen angesehen werden könne, mach ich das Ganze jetzt mit diesem Artikel zugänglich:

Zuerst einmal die Fotos von David Weisenborn, welcher die Vernissage auf Schritt und Tritt dokumentiert hat (vielen Dank):

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Dann ein paar Fotos von mir, welche die Aussenansicht des Museums zeigen und dann den grossen Raum, in welchem meine Fotos zu sehen waren:

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Zum Schluss drei Presseberichte, zwei von der sehr engagierten Deutschen Allgemeinen Zeitung aus Almaty, der Dritte aus der Südostschweiz, meiner Urheimat in der Schweiz.

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In meinem Lieblingsantiquariat in Almaty finde ich immer wieder sehr interessante Bücher. Diesmal ein Buch mit einer Graphischen Sammlung aus den 20er Jahren in der Sowjetunion (cccp). Mir gefallen sowohl die schwarzweissen, als auch die Farbdrucke. Es gab auch jede Menge grosse Plakate in der Sowjetunion, die die Fünfjahrespläne bildlich darstellten und die Sowjetische Bevölkerung animieren sollten, zu arbeiten, Land urbar zu machen und Häuser zu bauen.

Hier ein paar Bilder aus besagtem Buch:

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