:::Die Schweiz sollte ihre Armee abschaffen:::
Die Schweiz sollte ihre Armee abschaffen
Vor wenigen Tagen habe ich in Muttenz bei Basel meine Grosseltern besucht und mit diesen eine spannende Unterhaltung gehabt. Im Gespräch mit meinem Grossvater(80) sind wir aufs Thema Schweizer Armee gestossen. Er erzählte mir ein wenig davon, wie er als ABC-Spezialist im Labor Chemische Kampfstoffe in Bodenproben suchen musste.
Wir sind dann auch auf die heutige Situation der Schweiz und ihre Armee gekommen. Ich habe erzählt, dass ich in der letzten Rundschau gesehen habe, wie schlecht es um die schweizerische Armee steht.
Frustrierte Berufsmilitärs
Schweizer Berufsmilitärs sind unzufrieden, klagen über lange Arbeitszeiten und mangelhafte Laufbahnplanung. Es fehlt die Perspektive über die Zukunft der Schweizer Armee. Die Rundschau begleitet einen aktiven Berufsoffizier bei seinem Militäralltag und zeigt, warum andere Jung-Offiziere dem Militär den Rücken kehren.
In der Sendung haben sich verschiedene Exponate der Schweizer-Armee der Kamera gestellt und mehr oder weniger offen von einer Sinnkrise gesprochen. Es war eine spannende Sendung, die auch das offensichtlich kommende Ende der Schweizer Armee ansprach.
Interessant habe ich auch die Antwort meines Grossvaters gefunden, welcher der Meinung ist, dass dieses „kriegerle“ nicht mehr zeitgemäss sei.
Es wäre and der Zeit
Die Schweizer Armee hat mich schon als Kind beschäftigt. Dies im Zusammenhang mit meinem Vater, der Erstunterzeichner bei der GSOA (Gruppe für eine Schweiz ohne Armee) war. Zusätzlich hat mein Vater auch ein Hörspiel geschrieben, welches vom Schweizer Radio(DRS) produziert wurde »Tohuwatabu oder Ich bin ein Jungsoldat von 21 Jahren «.
Diese Themen wurden bei uns auch am Tisch immer wieder angesprochen und verschiedene BesucherInnen haben auf ihre Art und weise mit ähnlichen Gesprächsthemen zum mehr oder weniger konstruktiven Diskurs beigetragen.
Im 1992 startete die GsoA eine Initiative gegen die Beschaffung von 34 Kampfflugzeugen de Typs F/A 18. Innerhalb 32 Tagen waren über eine halbe Million Unterschriften gegen dieses Vorhaben gesammelt. Ich war da auch betroffen, weil ich selber als kleiner Junge mit einem Stop F/A 18 T-Shirt in die Schule gegangen bin. Dabei musste ich mich rechtfertigen, wieso ich mit einem solchen Shirt herumlaufe. Die nötigen Argumente fehlten mir aber zu dieser Zeit noch.
Das änderte sich aber mit den Jahren, denn mit 19 wurde ich dann definitiv fürs Militär eingeteilt. Nach dem Einrücken wurde mir aber innert kürzerster Zeit klar, dass ich nichts mit diesem Verein gemeinsam habe. Nach drei Wochen wurde ich aus der Armee entlassen.
Und jetzt bin ich überzeugt davon, dass die Schweizer Armee aufgelöst werden sollte, sowohl aus finanztechnischer, wie auch Aufgabenspezifischer Überlegung. Denn Kriege, wie sie früher stattgefunden haben mit Armee gegen Armee gibt es nicht mehr. Und für zeitgemässe Friedenserhaltung ist die Schweizer Armee in ihrer aktuellen Form total ungeeignet.
Zudem könnte die Schweiz wie in anderen Bereichen eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie den Schritt als eins der ersten Länder der welt geht und die Armee abschafft. (Costa Rica hat das schon vor langer Zeit gemacht). Das Signal, welches damit gesendet würde könnte eine positive Wirkung auf die Friedensförderung ausüben.
Im Gespräch mit meinem Grossvater sagte auch dieser, dass die Armee zugunsten eines Zeitgemässen Zivilschutzes abgeschafft werden sollte. Diese Meinung teile ich auch. Ich selber bin auch aktiv im Zivilschutz Zürich (SRZ). Und finde die Idee eines gut organisierten und spezialisierten Zivilschutzes annehmbar.
Gruppe für eine Schweiz ohne Armee
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nun, ich bin dem Weltfrieden ja nicht abgeneigt; trotzdem gäbe es da noch einige Punkte zu beachten. Hier nur einige Beispiele:
Natürlich ist die Bedrohungslage nicht mehr dieselbe wie zu Zeiten des Kalten Kriegs, jedoch übernimmt die Armee u.a. Funktionen der Raumsicherung, für welche zivilen Sicherheitsdiensten schlicht die Ressourcen fehlen. Solche Probleme wären vor einer Abschaffung zu lösen…
Dass die Schweizer Armee in ihrer heutigen Form nicht mehr zeitgemäss ist, versucht auch unser Verteidigungsminister dem Volk zu vermitteln und entsprechende Lösungen zu präsentieren, ist jedoch damit vorerst gescheitert.
Das beliebte Beispiel von Costa Rica überzeugt mich überhaupt nicht. Das Land ist ein Sonderfall, der nicht auf beliebige andere Staaten übertragbar ist. Die Situation ist abhängig von Bevölkerung, politischem System und den Nachbarländern. Ferner ist zu beachten, dass im Land eine paramilitärische Sicherheitsgarde existiert und es Mitglied des Verteidigungsbündnisses „TIAR“ ist (siehe Wikipedia). Mit anderen Worten: unter dem direkten Patronat der USA.
Auf unser Land übertragen: Soll die Schweiz ihre Armee auflösen und sich sicherheitspolitisch der EU oder der NATO unterstellen (sofern das überhaupt möglich wäre)? Das käme einer indirekten Legitimation vom Militär gleich: Wir schaffen unsere Armee ab aber ihr müsst eure behalten, damit ihr uns dann beschützen könnt.
Nicht zu vergessen sind auch Friedensmissionen: Soll die Schweiz mit ihrer Zustimmung zu UNO-Mandaten Soldaten fremder Länder zum Einsatz aufbieten, ohne sich daran zu beteiligen?
Vielen Dank für die ausführliche Stellungnahme. Klar das Beispiel CostaRicas in dem Bezug ist kein tragendes Argument. Aber das mit der Garde wusste ich nicht, dass die so direkt den Amis unterstellt ist. Selber war ich viermal in dem Land.
Ein Punkt, der mir nie so richtg in den Kopf will zum Thema Schweizer Armee ist der: Die Schweiz hat seit mehr als hundert Jahren eine Armee, doch diese ist noch nie auch nur annährend in ein kriegerisches Ereignis verwickelt worden,nicht mal im zweiten Weltkrieg.
Und ich verstehe nicht, warum Traditionalisten dermassen massiv an einer so grossen und unfähigen Armee festhalten.
Über eine kleine professionelle Miliz kann man diskutieren aber so wie es jetzt ist fehlt mir das Verständnis.
kann ich verstehen:wink:
Ich meinte nicht, dass die Sicherheitsgarde den USA unterstellt ist. Der TIAR verpflichtet jedoch theoretisch alle Mitgliedsstaaten zum Beistand im Falle eines Angriffs von aussen (wie in der NATO). Unter der schützenden Hand der USA lässt es sich natürlich so ohne Armee gut leben.
Die Schweizer Armee war in beiden Weltkriegen im Einsatz und sicherte die Unabhängigkeit des Landes. Ohne Armee hätten beispielsweise die deutschen Truppen im zweiten WK einfach hereinspazieren können, und dies hätten sie ziemlich sicher auch getan. Natürlich hätte Deutschland die Schweiz trotzdem einnehmen können; der Aufwand war jedoch wegen der relativ potenten Schweizer Armee wohl zu gross.
Es ist verständlich, dass junge Leute die Beschaffenheit der heutigen Armee hinterfragen, und das ist auch gut so. Eine ernsthafte Diskussion sollte jedoch nicht ohne vorherigen Blick in ein Geschichtsbuch stattfinden. Das fördert das Verständnis für „Traditionalisten“.
Ich selbst befürworte eine tief greifende Armeereform; einer Abschaffung stehe ich jedoch bei der aktuellen Weltlage sehr skeptisch gegenüber.
Was die Reform betrifft braucht das – wie bei den meisten politischen Prozessen in der Schweiz (und auch anderswo) – vor allem etwas: Zeit.
@Luke, klar habe ich schon in Geschichtsbüchern gelesen, das war auch lange Zeit mein Lieblingsfach. Ich denke, ich habe das ein wenig falsch formuliert, ich weiss von Generalmobilmachung und so natürlich das Meiste. Ich meinte, die Schweiz war nie wirklich aktiv im Krieg beteiligt und hat Feinde beschossen usw.
Das führt mich ja auch zu einem Der Punkte, die ich versucht habe im Text anzusprechen. Wie wir (fast)alle wissen besteht heute keine Bedrohung im traditionellen Sinne mehr. Un dan der Armee wurde jetzt Refor über reform durchgezogen. Das hat viele Menschen verärgert und viele Nischenarbeitspltze gekostet. Jetzt will unser lieber Schmied noch 1500.- pro Monat jedem Berufsofizier schenken, damit er etwas „motivierter“ arbeitet. Ich denke aus dem Grunde finde ich eine zusätzliche Reform und Restrukturierung unsinnig.
Abschaffen und in ganz anderer Form (Friedenserhaltung,Friedenseinsätze,Nothilfe)im professionellen Sinne wiederaufbauen.
Schauen wir was uns also die Zeit so bringt.
(sorry die Verzögerung, der Kommentar landete im Spamordner)
Zum Glück musste die Armee nie aktiv „schiessen“!
Kleine Reformschritte mögen mühsam sein; nur sie haben jedoch Erfolgschancen. Eine Monsterreform ist in unserem (direkt-)demokratischen System nicht durchführbar. Geschweige denn eine Abschaffung (was wie gesagt auch nicht sinnvoll wäre). Solche Dinge schlucken die Leute einfach nicht, und sie haben die Mittel, sie zu verhindern. Auch das kann mühsam sein, und ist meiner Meinung doch sehr wichtig.
Und dann ist die SP noch so blöd (entschuldige die Ausdrucksform) den einzig gangbaren Weg (kleine Reformschritte à la 08/11) zu blockieren, weil das „zu wenig weit“ gehe. Was stellen die sich denn vor?
Friedensförderung ist bereits jetzt eine Aufgabe der Armee, die subsidiären Einsätze sind nötig (weil es keine glaubwürdigen Alternativen gibt) und die Verteidigungsfunktion verleiht der Schweizerischen Souveränität Glaubwürdigkeit.
Eine Abschaffung der Armee wäre theoretisch wünschenswert, ist jedoch heute vernünftigerweise weder eine sinnvolle noch eine umsetzbare Lösung.
(Exgüse, ich habe einen langen Atem… Kein Wunder landet das Zeug im Spamordner. Ich glaube, ich sollte ein Buch darüber schreiben. :)
Ja, warum nicht ein Buch darüber schreiben? Oder noch besser aktiv in die Politik einsteigen!:roll:
Nabelschau – oder eine Auseinandersetzung mit verschwiegenen Wahrheiten
„Was Europa … lähmt, ist die nationale Lebenslüge seiner intellektuellen Eliten. Diese beklagen die gesichtslose Europabürokratie oder den Abschied von der Demokratie und gehen dabei stillschweigend von der völlig irrealen Annahme aus, es gäbe ein Zurück zur nationalstaatlichen Idylle.“
Beck, Ulrich (2004). Der kosmopolitische Blick – oder: Krieg ist Frieden. (Frankfurt: Suhrkamp). S. 261.
Der folgende Artikel ist der Versuch, verschwiegene Wahrheiten offenzulegen, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand und in Selbstzensur gesprochen wird und die eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit der Transformation der Schweizer Armee verhindern. Er beabsichtigt, dadurch zu jenem Nullpunkt zu gelangen, von dem aus es möglich ist, Visionen zu formulieren und diesen in machbaren Schritten entgegen zu schreiten. Er will verhindern, dass man der Gefahr eines vorweggenommenen Konsenses erliegt, der sich nur am Hier und Heute orientiert, oder welcher der eigenen Propaganda verfällt und damit ein verklärtes Vergangenheitsbild heraufbeschwört.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 1: Loyalität hat Grenzen
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold? Loyalität heisst nicht Schweigen!
Gehorsam und Loyalität finden nicht nur dort ihre Grenzen, wo Demokratie und Rechtstaatlichkeit untergraben werden, sondern auch dort, wo offenkundig nicht mehr Sachgeschäfte im Zentrum aller Tatkraft stehen, sondern Gärtchen geschaffen werden, in denen man im stillen Einverständnis Karrieren sät, Nichtangriffspakte schliesst und darüber nachdenkt, wie Querdenker mundtot gemacht werden können. Unzulänglichkeiten sind offenzulegen, auch wenn dies personelle Folgen nach sich zieht. Dilettantismus in militärischen Sachen führt in Echteinsätzen unweigerlich zu Niederlagen und eigenen Verlusten, die zu vermeiden gewesen wären.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 2: Nicht Armee- sondern Staatskrise
Die Orientierungslosigkeit in der Militärpolitik als isoliertes Phänomen zu betrachten, verleugnet die Tatsache, dass die Armee nur in gegenseitiger Verstrickung mit allen anderen Politikbereichen zu verstehen ist. Die aktuelle Krise in unserer Armee legt somit lediglich eine umfassendere, alle anderen Politikbereiche umfassende und seit langem schwelende Staatskrise offen:
„Wo das, was ewig und sicher schien, in Bewegung gerät, werden die guten, alten Wahrheiten um so militanter herausgeputzt. … . Während sich die europäischen Nationalstaaten verflechten, absorbieren, kombinieren, synthetisieren, regiert die nationale Imagination mehr denn je in den Köpfen, wird zu einem sentimentalen Gespenst, zu einer rhetorischen Gewohnheit, in der die Verängstigten und Ratlosen Zuflucht und Zukunft suchen.“
Beck, Ulrich (2004). Der kosmopolitische Blick – oder: Krieg ist Frieden. (Frankfurt: Suhrkamp). S. 261.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 3: Eine isolierte Schweiz braucht keine Armee
„Jeder Staat hat eine Armee: entweder die eigene oder eine fremde.“ Diese Maxime genügt heute als Rechtfertigung nicht mehr und ist Ausdruck eines nationalstaatlichen Selbstverständnisses, das längst der Vergangenheit angehört. Eine Armee aufrechtzuerhalten, nur weil sie gefühlsmässig zum Image des sicheren Bankenplatzes Schweiz beiträgt, ist zu einfach. Die anstehenden Probleme der Schweiz sind untrennbar national und global miteinander verstrickt und können nur in einer Gesamtschau aller Politikbereiche angegangen werden, in welcher strategische Ziele formuliert und auch der Armee ihre Aufgaben zugewiesen werden. Wenn Streitkräfte heute nicht mithelfen, globale Risiken und Bedrohungen zu bewältigen, drohen sie zum Gardisten und somit zu Prunk und Symbol der nationalen Eigenstaatlichkeit zu verkümmern. Sie verlieren somit ihre Funktion als Gewaltbewältiger und damit ihre Daseinsberechtigung oder sie werden mit subsidiären Aufträgen und unrealistischen Verteidigungsaufträgen am Leben erhalten. So gesehen braucht ein Sonderfall Schweiz keine Armee, ein der Völkergemeinschaft verpflichteter und in dieser seine Interessen wahrnehmender Kleinstaat hingegen schon.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 4: Das Bedrohungsbild
Das Bedrohungsbild war noch nie so greifbar wie heute. Während im Kalten Krieg die Bedrohungsbilder aus Reglementen und Manöverbildern abgeleitet werden mussten, genügt es heute, sich täglich die Tagesschau am Fernseher anzusehen. Was früher nur von Experten erklärt werden konnte, ist heute für jedermann leicht zugänglich. Warum war es möglich, im Kalten Krieg Panzerabwehrschlachten zu trainieren, ohne deren Eintretenswahrscheinlichkeit für die Schweiz in Frage zu stellen? Warum ist es heute nicht möglich, das viel konkretere Bedrohungsbild im Training zu thematisieren, welches überall auf der Welt in blutigen Auseinandersetzungen erlitten wird? Warum sind wir im vergangenen Worst-Case-Szenario des Kalten Kriegs stecken geblieben? Ist es vielleicht so, dass wir Panzerabwehrschlachten trainieren, weil diese so weit weg von jeder Realität sind, dass sie in die Sphäre des virtuellen Spiels verbannt werden können und somit trainierbar werden, ohne politisch Stellung beziehen zu müssen? Ist es vielleicht so, dass wir in die Sphäre der Subsidiarität flüchten, weil wir dadurch der Armee keine klaren militärischen Aufträge im Konzert aller anderen Politbereiche geben müssen und weiterhin behaupten können, dass unser Land im Herzen Europas immer nur die Auswirkungen der globalen Bedrohung zu bewältigen habe, nicht aber selber deren Ziel werden könnte?
Verschwiegene Wahrheit Nr. 5: Die Schweizerische Neutralität
Neutralität und die damit verbundene Neutralitätspolitik sind das Produkt einer Westfälischen Weltanschauung, die im Zeitalter globaler Interdependenzen und Gefahren der Realität nicht mehr gerecht wird. Der Neutralitätsgedanke als übermächtiger alles bestimmender Faktor einer umfassenden Strategieformulierung ist unweise, ein Schweizerischer Nimbus und dient nur noch der nationalen Identifikation. Zur Lösung der wachsenden globalen Risiken trägt er jedoch nichts bei. Um grösstmögliche staatliche Handlungsfreiheit zu wahren, müssen Staaten kooperieren, internationale Regeln aushandeln und entsprechende Kontrollregime international durchsetzen.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 6: Die Kernkompetenz Verteidigung
Das Wort Verteidigung assoziiert Bunker- und Igelmentalität sowie Bewahrung des Status Quo. Indem der Akt der Verteidigung nur im eigenen Staat und ab Landesgrenze vollzogen wird, wird eine Opferrolle suggeriert, welche der Schweiz den Status des moralischen Sauberlands zuspricht (man darf, weil man dazu gezwungen wurde). Der Gegner wird an der Landesgrenze abgewartet und anschliessend im Duell mit einer Strategie der Sprengobjekte und der verbrannten Erde in die Knie gezwungen („lieber tot als rot“).
Das Wort Verteidigung hat in der Schweiz die taktisch / militärische Bedeutung verlassen und wurde im Rahmen der geistigen Landesverteidigung in die Sphäre der sicherheitspolitischen Dimensionen und Dogmen gehoben. Es verwehrt heute jeden kosmopolitischen Blick und damit jede Weiterentwicklung einer Schweiz, die doch in ihrer Geschichte seit jeher erkannt hat, dass Kooperation das machtmaximierende Vorgehen ist (egoistischer Altruismus): So verbündeten sich Talschaften zu Schutz- und Trutzbünden (Eidgenossenschaft), im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden Geheimabsprachen mit Nachbarstaaten geführt und im Kalten Krieg profitierte die Schweiz vom atomaren Schild der USA resp. NATO. Jeder erkennt heute, dass eine symmetrisch geführte territoriale Nationalverteidigung ab Landesgrenze in unserem dicht überbauten Gebiet unsere Lebensgrundlagen zerstört, welche es eigentlich zu schützen gilt.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 7: Die allgemeine Wehrpflicht
Die allgemeine Wehrpflicht ist nicht die integrierende gesellschaftliche Klammer, wie dies die geistige Landesverteidigung suggerierte, sondern ist lediglich Garant für eine hochwertige Rekrutierungsbasis. Nur aufgrund der Tatsache, dass kaum 60% aller Wehrpflichtigen diensttauglich sind, auf diese Rekrutierungsbasis zu verzichten, ohne gleichzeitig zu wissen, wohin sich diese Armee und die Schweiz bewegen, ist fahrlässig. Es gibt genügend Beispiele von Staaten, welche zu Berufs- oder Freiwilligenarmeen gewechselt haben und dabei erheblich Einbussen in der Qualität ihrer Soldaten und Kader hinnehmen mussten. Wieso sollte es gerade der Schweizer Armee gelingen, diesen Transformationsprozess besser zum Erfolg zu führen?
Verschwiegene Wahrheit Nr. 8: Das Primat der Politik
Das Primat der Politik ist nicht dem Diktat und Mikromanagement von Politikern gleich zu setzen, sondern ist Zeugnis einer durchdachten, alle Politikbereiche umfassenden Strategieformulierung, an welcher sich die Akteure der operativen Stufe orientieren. Das Primat der Politik existiert nicht nur für Armeeangelegenheiten, sondern durchdringt alle Politikbereiche und deren Koordination bezüglich der Interessen unseres Landes.
Das alles entwaffnende Argument „es ist politisch nicht durchsetzbar“ oder „ich kann dies meinen Wählern nicht zumuten“ muss ersetzt werden durch klare sicherheitspolitische Vorgaben, welche den militärischen Experten dazu zwingen, machbare, auf die Gesamtstrategie abgestimmte Varianten aufzuzeigen. Dies kann aber nur in einem Klima gegenseitiger Wertschätzung geschehen, in dem sich der militärische Experte bezüglich strategischem Fachwissen und Beharrlichkeit deutlich vom Politiker unterscheidet, dessen militärisches Wissen sich auf eigene Erlebnisse aus seiner Milizdienstzeit beschränkt. Nur so wird es möglich, in Zukunft zu verhindern, dass beispielsweise Rüstungsprogramme zu Fall gebracht werden, nur weil sie aufgrund der fehlenden Gesamtstrategie als militärische Wunschliste in einem politischen Vorgabenvakuum entstanden sind.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 9: Subsidiarität
Subsidiarität ist keine militärische Einsatzform, sondern ein Einsatzprinzip. Es regelt das Zusammenspiel verschiedener Mittel im Einsatz und deren Einsatzverantwortung. Subsidiarität hat weder etwas mit Gewalt unterhalb der Kriegsschwelle zu tun, noch bezieht sie sich einseitig auf die Armee. Ob zivile oder militärische Chefs die Einsatzverantwortung tragen, hängt vom jeweiligen Gewaltumfeld, von Operationsplan und Leistungsprofilen der eingesetzten Mittel ab. Die Reduktion unserer Armeeeinsätze auf die beiden Kategorien „tiefes Gewaltspektrum gleich subsidiär“ und „hohes Gewaltspektrum gleich Krieg“ ist fahrlässig. Tatsache ist, dass der Übergang von einem Gewaltspektrum in ein anderes fliessend ist und lokal gleichzeitig unterschiedliche Eskalationsstufen möglich sind. Gewaltbewältigung lässt sich heute nicht mehr kategorisieren. Es ist die operative Führung, die entscheidet, wer wem subsidiär zugewiesen ist und wo und ob unsere Armee gleichzeitig subsidiär und mit eigenständigen Aufträgen eingesetzt wird. „Helm auf, Krieg beginnt!“ gehört ebenso definitiv in die Archive der Geschichte wie die Behauptung, es gebe eine alte, symmetrische Form der Kriegführung und eine neue, asymmetrische Variante.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 10: 52 : 2 = 26 genügt nicht
Wie viele Infanteriebataillone braucht die Schweizer Armee, damit AMBA CENTRO über das ganze Jahr hinweg sicher gestellt werden kann? Eine Armeeplanung auf dieses Gedankenspiel zu reduzieren, welches mit Schwergewicht nur aktuelle, subsidiäre Armeeeinsätze im Inland in Betracht zieht, ist verantwortungslos. Es müssen vielmehr die globalen Risiken und Bedrohungen mit ihren möglichen Auswirkungen auf das sozioökonomische Gefüge der Schweiz verstanden werden, damit Wirkung und Zusammenspiel der Gewaltbewältigungsinstrumente in einem Interessenkonflikt vorausgedacht werden können. Erst dann kann man, gestützt auf unsere spezifische kulturelle Erfahrung, die Gegenwart so beeinflussen, dass sich Organisation, Ausbildung und Ausrüstung unserer Armee auf die Zukunft ausrichten. Auf jeden Fall ist zu vermeiden, dass wir uns auf einen Interessenkonflikt der Vergangenheit mit Mitteln von gestern vorbereiten oder gar vergangene Erfolge nachäffen, ohne den veränderten Umständen Rechnung zu tragen.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 11: Miles Kosmopolitis
Der Miles Kosmopolitis ist Realität. Im 21. Jahrhundert kann vom Soldaten keine ungeteilte Loyalität gegenüber dem Staat mehr gefordert werden. Staatlich sanktionierte Gewaltanwendung wird auch vom Soldaten im Spiegel öffentlicher Meinung und internationaler Abstützung in ihrer Rechtmässigkeit und Verhältnismässigkeit kritisch hinterfragt. Die Entwicklung dieses neuen Soldatentypen, der schützenswerte Werte und Normen in der Völkergemeinschaft verankert sieht, ist anderswo voll im Gang. Sie wird in der Schweiz behindert durch die selbst auferlegte Einschränkung des mythisch verklärten Neutralitäts- und Verteidigungsverständnisses, durch die Zerrissenheit der Schweizer Politik und die Kunst des Schweigens. Es wäre wünschenswert, wenn der Schweizer Soldat mindestens den Schritt vom Vernichter hin zum Miles Protector[1] machen würde, zu einem Soldaten also, der Schutz als seine Aufgabe begreift und damit wenigstens die Regeln der Verhältnis- und Rechtmässigkeit verinnerlichen müsste. Dieser Miles Protector ist zwingend Voraussetzung für eine spätere Weiterentwicklung zum Miles Kosmopolitis.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 12: Armee und Wirtschaft
Die Armee ist kein Betrieb, den man nach rein marktwirtschaftlichen Grundsätzen führen kann. Der Versuch, Parallelen zu einem zivilen Unternehmen zu suchen, führt unweigerlich zur Ausblendung der Einsatzrealität und bleibt immer bei der Ausbildungsorganisation stecken. Welche andere Organisation ausser Streitkräften nimmt die Vernichtung ihrer eigenen Produktionsfaktoren bewusst in Kauf, um die erhaltenen Aufträge zu verwirklichen?
Verschwiegene Wahrheit Nr. 13: Professionalität
Professionalität ist mehr als das Nachgehen einer Vollzeitbeschäftigung. Der Profi ist als einer zu verstehen, der einem höheren Zweck im Dienste der Gesellschaft dient. Er besitzt ein spezifisches Wissen und Können und ist in der Lage, dieses in grössere Zusammenhänge einzubringen, was ihm und seinem Berufstand die Wertschätzung der Gesellschaft sichert.[2]
In unserer Armee mangelt es nicht an der Anzahl von Berufs- resp. Zeitmilitär, sondern an deren Qualität und Professionalität. Diese Tatsache verhindert eine Weiterentwicklung der Armee und ist primär auf die folgenden acht Punkte zurückzuführen:
Haupttriebfeder für die Berufswahl sind gute Bezahlung und Sicherheit. Mit der Möglichkeit von Echteinsätzen wird der Berufsmilitär nur ungenügend konfrontiert. Damit entwickelt sich eine klagende Gewerkschaftermentalität, welche das Tagesgeschäft mit Echteinsatz verwechselt.
Der Berufsmilitär befasst sich zuwenig mit dem Soldatenbild, was die psychologische Auseinandersetzung mit der Realität dieses Berufes verhindert. Der Berufsmilitär unterscheidet sich bezüglich Können zu wenig von der Miliz. Der Berufsmilitär versteht sich primär als Lehrer in Uniform. Die Ausbildung ist das Mass aller Dinge. Unter „Front“ wird die Tätigkeit an der Rekrutenschule verstanden. Dieses verheerende Selbstbild des „Kiesgrubeninstruktors“ vermittelt den Irrglauben, dass zur Ausübung dieses Berufes keine akademische Ausbildung notwendig sei.
Die in unsere Armee weit verbreitete Ansicht, dass der Führer dieselben fachtechnischen Kompetenzen wie der Geführte zu besitzen habe, führt zu einer undifferenzierten Überbetonung der technischen Ausbildung (maître d’arme).
Daraus resultiert eine ungenügende Führungsausbildung für den Berufsmilitär.
Die gelebte Kultur der falschen oder fehlenden Massstäbe sowie der vorbereiteten Inspektionen führt zu Mittelmass, gegenseitigem Betrügen und Verlust der Berufsethik.
Die fehlende sicherheitspolitische Konzeption verhindert Wertschätzung und die Möglichkeit, das militärische Expertenwissen nutzbringend einzubringen.
Verschwiegene Wahrheit Nr. 14: Führungsausbildung
Die militärische Führungsausbildung schult zuwenig das kritische Urteilsvermögen. Standards, Behelfe und Eselsleitern beschneiden Logik und Kreativität unter dem Deckmantel „im Einsatzstress ist nur das Einfachste gut genug“. Noch immer steht das Training im Bereich der Einsatzplanung in einem Missverhältnis zum Training der Einsatzführung. Problemerfassung im Chaos, Entschlussfassung unter Zeitdruck, Steuerung einer Aktion oder permanentes Entwickeln von Sofortmassnahmen und Eventualplanungen sind die erfolgsrelevanten Faktoren der Führung im Einsatz. Sie sind gleichzeitig die Schwächen des Miliz- und Berufskaders.
Die Kunst der Führung liegt in der Fähigkeit, komplexe Situationen auf einen Blick zu erfassen und zu ordnen. Dieser Vorgang erfolgt im Chaos scheinbar intuitiv, ist aber das Ergebnis eines selbstverständlichen intellektuellen Prozesses, welcher auf reicher Erfahrung gründet.“
(Regl Einsatz der Infanteriekompanie)
Fazit
Die aktuelle Staatskrise muss als Chance genutzt werden, um eine Kultur der Ehrlichkeit zu etablieren. Reden statt Schweigen ist gefragt.
Eigentlich brauchen wir für die Schweiz als isolierten Staat keine Armee, für eine der Völkergemeinschaft verpflichtete Schweiz hingegen schon.
Wir müssen lernen, Bedrohungen im globalen Zusammenhang zu erkennen und diesen in einer umfassenden Strategie zu begegnen. Die Armee ist ein Teil des zur Verfügung stehenden Instrumentariums.
Um eine Armee zu organisieren, braucht es das Verständnis der sozioökonomischen Zusammenhänge im eigenen Land im Zusammenspiel mit der internationalen Völkergemeinschaft.
Die militärwissenschaftliche Erziehung und Ausbildung der Berufsmilitärs hat oberste Priorität: Weg vom Hobby, hin zur Profession.
Die Schweiz ist nicht als Sonderfall zu betrachten, nicht als moralisches Sauberland hinzustellen, sondern als normaler Kleinstaat in einer real existierenden Welt zu sehen.
Kontaktadresse der Autoren:
Oberst i Gst Alex Reber
Berufsoffizier
email: reberalex@bluewin.ch
Maj i Gst Christoph M. V. Abegglen
Berufsoffizier
email: ch_abegglen@bluewin.ch
Veröffentlicht in einer Sonderbeilage der ASMZ, Oktober 2004
[1] Däniker, Gustav (1992). Wende Golfkrieg: Vom Wesen und Gebrauch künftiger Streitkräfte. (Frauenfeld: Huber Verlag).
[2] Huntington, S. P. (1957). The Soldier and the State – The Theory and Politics of Civil-Military Relations. (New York: Vintage Books).
Vielen Dank Hr.Abeggen für den Bericht. Ich denke auf dieser Ebene kann auch eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema stattfinden.
Scheisse seid ihr dumm.
Militär ist wichtig oder wer verteidigt euch wen etwas passiert.
Militär brauchte es früher und wird es immer brauchen.
Denkt an die vielen arbeitslosen die geben wird wenn das militär abgeschafft wird.
Ich habe nicht mehr als ein kopfschütteln für euch übrig.
Nur solche die nie im militär waren reden so.
Genau so gehts in der CH Army zu und her :roll: :wink:
d
Ob wir militärisch ausgerüstet sind oder nicht, ob wir dieses Stück Armee behalten oder sie ganz abschaffen, das kommt nicht darauf an. Im Endeffekt hätten wir bei einem Angriff anderer Nationen sowieso keine Chance. Momentan wird über die Abstimmung Abschaffung der Exporte von Kriegsmaterial diskutiert. Diese Diskussionen machen mich sehr nachdenklich, denn je länger ich diese Sache objektiv verfolge, desto stärker wird mir bewusst wie kaputt und Egozentrisch unsere Gemeinschaft ist. Es werden einerseits ca 1000 Arbeitsstellen (was aus meiner Sicht auch schlimm ist) betroffen sein, andererseits ist es aber hierzulande den meisten egal was in anderen Ländern abgeht, respektiv dass mit unseren Waffen nicht 1000 sondern Millionen und zwar einzig nur Zivilisten getötet werden. Militärpersonal kommt dann nochmal dazu. Jedoch heult man bei uns, wegen ein paar Arbeitsloser, welche aber alle eine abgeschlossene Ausbildung haben und nicht am Rande des Arbeitsmarktes angehören. Dementsprechend ist es für jene Personen unproblematisch Arbeitsstellen ausserhalb der Ruag anzunehmen. Hinzu kommt, dass sich die Ruag je länger je mehr auch um Zivile Produkte kümmert, wird dieser Sektor erweitert, könnte hier einige Stellen angesiedelt werden. Was natürlich auch zugegeben der aktuellen Nachfrage entspricht. Die Stellen für Ruag-Arbeitnehmer werden grossteils wenn nicht gänzlich weiterhin gesichert sein, da sie auf andere Produkte setzten könnte, und die militärische Produktion meinetwegen auch nicht ganz abgeschafft werden müssen. Jedoch überlegt sich hierzulande niemand, wieviele Familien durch den Krieg auseinandergerissen werden, wieviele Kinder ansehen müssen, wie ihr Vater erschossen wird. Das Kind nimmt diese Eindrücke wahr, ein Unverständnis macht sich breit. Das Kind wird älter und beginnt zu begreifen, dass ihr Vater erschossen wurde und versucht die Unsinnigkeit eines Krieges zu verstehen. Die Suche nach der Wahrheit, um verstehen zu müssen, dass diese Toten/Verluste unsinnig waren, macht das Kind selbst wieder abgebrühter, denn wenn nicht, könnte es mit den eigenen Gefühlen nicht mehr klarkommen. Eines Tages wird es soweit sein und denken, dass die Menschheit so ist wie sie ist und wir sie kennen, es liege in unserer Natur, zu töten und getötet zu werden, denn wir wollen zeigen dass wir die Stärkeren sind. Durch diese Einflüsse, wie hart und traurig es auch klingt, wird ein junger Krieger geboren, denn er wird mit dem Denken des Krieges von Klein auf konfrontiert und eines Tages sieht auch er keinen anderen Weg als zu zeigen wer der stärkere ist. Dass wir uns aber mit unserem wer ist der Stärkere uns selber vernichten und selber in den Grund gehen ist uns nicht bewusst. Krieg ist das sinnlose Blutvergiessen von unschuldigen Menschen, welche in einer Nation leben, in deren ihr Regierungsoberhaupt mit einem anderen streitet, und uns Menschen als ihre Waffen einsetzt. Sie machen sich selbst nicht schmutzig, sondern lassen ihre (wie provokativ das sich auch anhören mag) Diener, für sie töten, um dan jenes Stück Land zu erobern, welches den einzelnen nicht interessieren würde. Wollen wir das wirklich so mit uns geschehen lassen und dann noch sagen, diese Kriege wurden geführt von Schweizer Waffen?
Also mal erlich WEG MIT DEM SPECK!!!
Die schweizer Arme ist ein Witz, eine pure Geldverschwendung! Man könnte das Geld in soviel wertvolleren Projekten investieren und nicht in etwas das keine Zukunft hat. Grosse Ausgaben und niemand der hinter dem dummen Gesetz steht, daher JA zur Abschaffung der obligatorischen Wehrpflicht und die die es doch wollen dann kann man ja das Militär als eine ***FREIE*** Ausbildung machen und nicht gezwungen werden. Die Schweiz redet soviel von Demokratie und Freiheit, jedoch ist das Militär die einzige Diktatur!!!
@Luke
Das mit hitler ist ein schwachsinniges Beispiel!!! Das ehemalige Deutsche Reich, hatte wichtigeres zu tun als paar Dorfbewohner zu versklaven und wenn dann hätte er sich die Schweiz sicher als Sahnehäufchen aufgespart.
ich verstehe nicht warum die Schweiz sich nicht an internationalen friedenseinsätzen aktiv beteiligt.
Mir ist bewusst dass es Militärbeobachter gibt, aber keine konkreten Einsätze.
Vonwegen neutralität, man verkauft Waffen, Kosovo wurde als unabhängiger Staat akzeptiert, mit gadafi wurde gestritten (einsatze der AAD 10 zur geiselbefreiung wurde besprochen). Und sowas nennt man neutralität?
Meiner Meinung nach fehlt der schweiz eifach das nationale selbstbewusstsein welches durch das ständige drücken vor konflikten hervorkommt.
Die Wehrpflicht abzuschaffen wäre schon längst angebracht, und der Aufbau einer professionellen Armee an der Reihe.
Motivation is das A und O in einer Armee, was bei der Schweizer Armee praktisch 0 ist. Ausser bei schwereren Truppengatungen wie Fallschirmaufklärer usw.
Zum thema Verteidigungsarmee, die schweiz würde in dem Fall eines angriffs keine 5 minuten überstehen mit kampf auf dem offenen Feld.
In dieser Hinsicht wäre nur der Guerillakrieg möglich.
Diese ganze Reden anstatt handeln politik führt rein zu garnichts.
@Ivan: Danke für deinen Kommentar!