Als ich heute bei NZZ-Online die News angeschaut habe ist mir der Zwischenbericht einer laufenden Studie bezüglich Delikten mit Schweizer Ordonanzwaffen ins Auge gestochen. Ich habe dieses Jahr schon mehrfach über das kontroverse Thema des Aufbewahrens von Armeewaffen zu Hause berichtet. Auch in den Medien wurde verschiedentlich auf das Thema eingegangen, vor allem nachdem die Frauenzeitschrift Annabelle eine Petition für das Verbot von Ordonanzwaffen Zuhause startete.

Im Nationalrat wurde entschieden, dass die Waffen und Munition als Wehrbeweis und Stärke der Schweizer Armee weiter Zuhause aufbewahrt werden dürfen. Das VBS und Samuel Schmid sind also der Meinung, dass wegen einer dummen Tradition Jährlich 300 Menschen durch Mord oder Suizid mit Schweizer Ordonanzwaffen ihr Leben verlieren dürfen.

waffen_0.jpg

waffen_1.jpg

waffen_3.jpg

Links zum Thema

13.12.2006 — Tages-Anzeiger OnlineWEF-Armee-Einsatz genehmigt

Die Armee kann den Kanton Graubünden beim World Economic Forum (WEF) in Davos in den nächsten drei Jahren mit bis zu 5000 Soldaten unterstützen. Der Nationalrat hat heute den Armee-Einsatz als zweite Kammer mit 107 zu 59 Stimmen angenommen.Das finde ich total daneben! Ich selber war auch zweimal an Demonstrationen gegen das WEF dabei. Wenn sich die reichsten Firmen aus dem westen treffen wird vor allem viel Ausgehandelt, was zum Profit der schon genügend reichen beiträgt. Die Wirtschaft möchte mit diesem Forum (World Economic Forum), verschieden Kontakte knüpfen und dabei fehlen auch representative PolitikerInnen nicht.

„Darüber hinaus beteiligt sich der Bund wie bis anhin jährlich mit 3 Millionen an den Kosten für die WEF-Sicherheitsmassnahmen.“ (Zitat 13.12.2006 — Tages-Anzeiger Online)“

Dass die Schweiz Millionenbeiträge für das Garantieren der Sicherheit bei einem Privatanlass zur Verfügung stellt finde ich unangebracht. Schlimm finde ich am WEF, dass unter dem Deckmantel der „Weltverbesserung“ und „Friedensförderung“ gedealt wird. Wenn man sich einmal eine Liste der teilnehmenden Firmen anschaut wird einem schnell klar, worum es da so gehen wird. Vor vier Jahren war ich das erste Mal in Davos an einer Kundgebung gegen das WEF. Damals beteiligten sich viele Leute, die mit der Art und Weise, wie der Kapitalimsus funktionniert (Turbokapitalismus) und der Neoliberalen Wirtschaft, nicht einverstanden waren. Leider schwächte sich diese Gegenbewegungen in den Jahren ab. Bei weiteren Demonstrationen wurde die Polizeiliche Repression auf rabiateste Art und Weise eingesetzt. Heute wäre es wichtig, dass ein konstruktiver Austausch der Globalisierungs-Thematik stattfinden kann…unbenannt3.jpg

unbenannt1.jpg

…und das WEF soll in dieser Scheinheiligen Form nicht mehr stattfinden! Zumindest ohen Steuergelder für den Sicherheitsaufwand!

Links zum Thema:

Mein Videobeitrag zum Monat Dezember.

Link zum Thema:

Nach Jahren der Umbauzeit wurde das Museum Rietberg heute wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

riet.jpg

riet_0.jpg

riet_1.jpg

riet_2.jpg

riet_3.jpg

Die alten Gebäude wurden bloss innen etwas verändert, sonst wurde alles unter den Boden gebaut. Bloss ein kleiner Glaspavillon ist zu sehen. Auf zwei grossen Geschossen in wunderschönen Räumen werden die Kunstwerke ab nächstem Jahr ausgestellt. Am eindrucksvollsten ist ein Riesenraum im zweiten Untergeschoss. Auch die Farbgestaltung und das verwendete Material ist nur vom Besten.

Links zum Museum

011.jpg

Der Sicherheitswahn führt zum Überwachungsterror!

Wenn ich mich am Morgen auf den Weg zur Arbeit mache, werde ich unendlich viele Male von einer Videokamera erfasst und damit werden meine Daten für mindestens 48 Stunden in einem Server gespeichert. Das gefällt mir nicht!

Am Hauptbahnhof in Zürich alleine sind über 100 Kameras positioniert.

000.jpg

Auf dem Bild sehen sie einen kleinen Ausschnitt der am Hauptbahnhof Zürich platzierten Videokameras.

Aber das ist ja erst der Anfang. Wenn ich in die S7 steige werde ich auch immer öfters von mindesttens einer Kamera im Zug erfasst. Bis jetzt sind noch nicht alle alten S-Bahn Kompositionen mit Überwachungskameras ausgestattet.

vbz1.jpg

Alle neuen Fahrzeuge werden aber serienmässig mit Kameras ausgestattet sein. Der folgende Bericht bewog mich, erneut über dieses Thema zu berichten:

Quelle: SDA/ATS Akt: 05.12.06; 15:54

Überwachung der Videoüberwacher gefordert

„Immer mehr öffentliche Räume werden mit Videokameras überwacht. Gesetze, welche die Privatsphäre schützen, existieren aber kaum. Zu diesem Schluss kommen Forscher von vier Westschweizer Universitäten.

Die vom Nationalfonds unterstützte und am Dienstag veröffentlichte Studie weist auf verschiedene Unzulänglichkeiten und Gefahren der Videoüberwachung hin. Die Kameras hätten sich beispielsweise als vollkommen nutzlos erwiesen, um Taschendiebe aufzuspüren, sagte der Genfer Rechtsprofessor Alexandre Flückiger auf Anfrage.

Es habe sich auch gezeigt, dass in den ersten Wochen nach der Installation von Überwachungskameras an einem Ort das Sicherheitsgefühl von Kunden oder Passagieren gestiegen sei. Danach sinke es aber wieder.

Die Verfasser der Studie wundern sich über die fehlende öffentliche Diskussion über die Videoüberwachung. Die heute verwendeten Kameras könnten präzise und detaillierte Aufnahmen machen, sagte Flückiger. Es sei ein Leichtes, diese Bilder später ins Internet zu stellen.

Das Problem ist laut der Studie, dass kaum jemand die Videoüberwacher beaufsichtige. Erst der Kanton Basel-Stadt habe ein Gesetz für die Überwachung des öffentlichen Raums. In Genf, Aargau, Zürich und der Waadt sind ähnliche Vorlagen in Vorbereitung.“

Unserer lieber Herr Blocher und seine Untertanen freuen sich natürlich über die aktuelle Rechtslage, denn wo Grauzone herrscht wird bis an die Grenzen des Illegalen gegangen. Der ganze Überwachungswahn hat sich nach 9/11 verstärkt und dient dem rechten Lager als politisches Druckmittel. In der Pipeline des EJPD befindet sich aber schon eine weitere Gesetzesrevision, welches die Freiheit der BürgerInnen weiter einschränken wird (BWISII). Genauer Auskunft zu BWIS II kann der Blog Akte Surveillance geben.

Manchmal habe ich mich auch schon gefragt, ob ich einfach zu stark auf das Thema Überwachung im öffentlichen Raum reagiere. Aber ich glaube, dem ist nicht so. Nach dem obigen Bericht der Schweizerischen Depeschenagentur muss ich auch sagen, dass das Thema viel zu wenig diskutiert wird. Einer einigermassen rationalen Diskussion wird aus dem Weg gegangen, weil Sicherheit von allen gewünscht wird. Aber scheinbar ist das totale überwacht werden ein Wunsch der Bevölkerung.
Zurück zu meinem Arbeitsweg. Ich steige am Bahnhof aus und wechsle dort auf einen Bus der VZO, natürlich wurden die neuen Busse der VZO jetzt auch mit Kameras ausgerüstet (zur Sicherheit der Fahrgäste).

vbz.jpg

Einen positiven Faktor hat der Überwachungsterror auf jeden Fall: Die Firmen, die Sicherheitssysteme, wie Kameras, Alarmanlagen, Bewegungsmelder verkaufen, boomen wie nie zuvor!

Hier ein paar zufälli ausgewählte Websites solcher Firmen:

Andere Links zum Thema: