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:::Soros Center for Contemporary Art – Almaty:::

Ich habe in meinem Blog glaube ich schon des Oefteren etwas ueber das Soros Center in Almaty geschrieben. Ich bin am Freitag Nachmittag an der Dostykstrasse, fruehere Leninstrasse Bergauf marschiert. Das ist aktuell eine der verruecktesten Gegenden Almatys. Da wird einfach ueberall gebaut. Quadratkilometerweise neue Hochhauser, wellnesscenter, Sportcenter, Grossmaerkte usw. Ich bin also da hinaufmarschiertm, am Strassenrand und achtete mich nicht von einem Beton transportierenden Lastwagen ueberfahren zu werden. Ich habe noch nie eine Strasse gesehen, auf der im Viersekundentakt ein Betonlaster an einem Vorbeirast.

Nachdem ich die Armeeschule hinter mir gelassen habe sah ich dann zum ersten Mal von Nahem, diesen ganzen Hausbauwahn. Ich befand mich auf einer riesigen gut gepflegten Wiese mit etwa fuenfhundert riesigen Villen, alle in angenehmen Gelbtoenen gehalten. Jede kostet sicher einiges an Geld. In der Mitte der Wiese befindet sich das „Fitnesscenter – Luxor“ Ein Bau, Nachempfunden, einem Aegyptischen Palast. Wahnsinnig!!!

Beim Eingang wurde ich vom Securitz Personal aufgehalten, als ich dann erklaerte, dass ich das Soros Center suche waren sie sehr freundlich. Sogar so freundlich, dass sie das Auto der Security fuer das Villenviertel holten und mich durch die Villen zum Soros Center fuhren. Dieses befand sich noch im Fruehling in einem schoenen kleinen alten Haus in der Stadt. Weil aber dort ein Hochhaus gebaut wird wurde es abgerissen. Jetzt befindet sich das Center voruebergehend in einer dieser Villen. Eigentlich, wie Valeria spaeter bestaetigte nicht der ideale Platz fuer etwas kritische moderne Kunst.

Ich habe mir die Ausstellung(Transformation of Space) von den schon einmal erwahnten Englaendern angeschaut , war aber nicht ueber alle Masse begeistert. Nach einem langen Gespraech mit Valeria Ibraeva und einem Kaffee, konnte ich mich mit einer Sammlung DVDs in ein Zimmer zurueckziehen, wo ich dann gute Almatinerkuenstler betrachten durfte. Und da hatte wirklich eine Menge guten Materials dabei. Anschliessend kamen Ch.Steinbrecher und der Newyorker . Sie haben die amerikanische Delegation des selbigen Konsulates zur Besichtigung eingeladen. Die Leute waren mir schon auf den ersten Anblick unsympathisch. Nicht weil sie Amerikaner sind. Ich habe mich gleich ins Buero zu Valeria Alya einem dritten Angestellten zurueckgezogen. Da gab es Bier und Likoer zu trinken. Wir fanden bald einen gemeinsamen Nenner und laesterten ueber die Amerikaner. Es war ein sehr inspirativer Abend, welcher anschliessend noch in einem tuerkischen Restaurant zu ende gebracht wurde.

7 Kommentare
  1. Krusenstern
    Krusenstern sagte:

    Noch eine Woche – und Du hast Deine eigene Wohnung. Wieder ein wichtiger Schritt in Deinem neuen Leben in Almaty!

    Ich habe noch einmal die ersten Beiträge „am Stück“ gelesen: Sie sind spannend und ich freue mich auf viele weitere Berichte und die ersten Fotos!

  2. American Idiot
    American Idiot sagte:

    Wie undifferenziert muss man sein, eine ganze Nation in einen Topf zu werfen… Sich über Ausländerfeindlichkeit und Nazis zu empören und selbst ein Nationalist und Ausländerfeind sein????

  3. rafael
    rafael sagte:

    @Krusenstern: Ganz herzlichen Dank fuer den lobenden Kommentar, welchen ich wirklich als Aufforderung auffasse, weiterzuschreiben. Es zeigt mir auch, dass meine Gedankengaenge und Versuche Eindruecke in Worte zu fassen gelesen werden.
    @AmericanIdiot: Ja, ich habe mir ueberlegt, ob ich die Textzeile herausloeschen sollte. Die erste Formulierung war noch direkter, die hab ich aber gleich wieder geloescht. Ich erlebe mich da eigentlich nicht als undifferenziert, sondern bloss als etwas ueberreagierend auf eine Situation, die ich erlebt habe und in der ich die Amerikaner als herablassend und arrogant der lokalen Bevoelkerung gegenueber erlebt habe. Und im Speziellen gegenueber meinen KollegInnen vom Soros Center, welche wirklich harte Arbeit leisten. es gab keine Begruessung, kein Dankeschoen und kein wirkliches Interesse.

  4. rafael
    rafael sagte:

    @American Idiot: Ich sags nochmal, meine Absicht war nicht das Pauschalisieren, tatsaechlich habe ich Amerikanern gegenueber Vorurteile, was ich auch nicht bestreiten moechte. Aber es geht mir im beschriebenen Beispiel nicht um Nationalitaeten, sondern um einen ‚gesunden‘ Respekt anderen gegenueber.

  5. American Idiot
    American Idiot sagte:

    ‚Gesunden‘ Respekt :razz: den Du ja auch nicht an den Tag legst. Versuch gar nicht erst, Dich zu verteidigen. Schade, dass Deine Beiträge wegen solch kleiner Widersprüchlichkeiten dann und wann auf Stammtisch-Niveau eingestuft werden müssen. :wink:

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