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Unter dem Motto ‚Destination Asia – Eastern Orientalism‘ fand die Internatinale Konferenz zur Zeitgenössischen Kunst in Zentralasien statt. Das Kuratorentrio „Sharmila Samat (Indien, Abdul Quddus Mirza (Pakistan) und Valeria Ibraeva (Kasachstan) informierten im dritten Teil des Projekts ‚Destination Asia‘ über Neues in der lokalen Kunstszene, aber auch über ganz Anderes.

Aus der lokalen Kunstszene waren im Bereiche Kuratoren und ‚gestandene‘ Künstler alle Anwesend, die Rang und Namen haben. Was mich etwas überraschte, im negativen Sinne war, wie wenig junge KünstlerInnen an der Konferenz teilgenommen haben. Entweder ist das Interesse zu gering, oder die Information über den Anlass gelangte nicht weit genug.

Auf den Fotos unten sieht man Werke von Oksana Shatalova, (Die vier   hochformatigen Fotos mit den Kindern unter Stacheldraht), – die Künstlerin selber mit Brille vor dem 3M Logo. Des Weiteren sind Werke eines mir unbekannten Künstlers zu sehen. mit Fotos von Bushaltestellen aus der Zeit der cccp in Kasachstan. Mir haben diese Fotos sehr gefallen. Auch das Gebäude ist ein Überbleibsel der Kolonialmacht Russland. Das Haus der Wissenschaften. schön auch der Ausblick auf das Hotel Kasachstan über einen leicht verfallenen Innenhof.

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Links zum Thema:

Am Stadtrand Almatys, Richtung Medeo wird seit geraumer Zeit an einer Riesenüberbauung gewerkt. Sie sieht für meinen Geschmack etwas zu kitschig aus. Doch ich befürchte bei diesem Bau weniger, dass er leerstehen bleibt, im Gegensatz zu vielen Anderen, über die ich auch schon geschrieben habe. Die Lage ist extrem gut, direkt am an der Waldgrenze. Man sieht in die Berge einerseits und über die ganze Stadt und damit auch den Smog auf der anderen Seite. Bei den Links eine Liste mit Bauvorhaben die in Almaty realisiert werden.

Links zum Thema:

Die Bauwut und Planungsenwürfe sind im vergangenen Winter zu grossen Teilen eingestellt worden. Auch viele Hochhäuser, die schon im Bau waren wurden von einem Tag auf den Anderen der Natur überlassen. Nun gibt es in Almaty jede Menge Baustellen, mit Gebäuden, bei denen schon bis zur vierten Etage gebaut wurde, dann kam die Kriese und die Baustellen wurden im Winter nicht ordnungsgemäss gegen Frost geschützt, sodass vieles rostet oder viel Substanz nicht mehr brauchbar ist.

Insgesamt muss sehr viel Geld in den Sand gesetzt worden sein, bei Spekulationen und völlig überteuerten Quadratmeterpreisen, die im Aufschwung wohl der eine oder Andere reiche Kasache gezahlt hätte. Nun tut es so gut wie keiner mehr. Und schon fertig gebaute Komplexe können nicht verkauft werden.

Es bleibt zu hoffen, dass sich auch Kasachstan in diesem Jahr von einem herben Rückschlag erholen kann!

Es gab in Kunsthäusern Künstler, die Abfall als Kunstwerke ausgestellt haben. Schade waren diese Künstler nie in Almaty. Sie hätten die ganze Stadt ausstellen können. Almatys Einwohner sind Abfallkünstler. Obwohl Bestrebungen der Stadtverwaltung, Universitäten und TV -Spots das Problem erkannt haben und versuchen dagegen vorzugehen, bleibt das Entsorgen allen nur erdenklichen Mülls auf den Strassen eine Art Volkssport. Das ist in keinster Weise ein Unterfangen, welches nur Junge betreiben. Ich habe schon viele Grossmütterchen gesehen, die leere Behälter, Flaschen, Plastikpapierchen undundund auf die Strasse geworfen haben.

Natürlich gibt es auch Kunstformen, die noch etwas fürs Gehör sind. So werfen die jungen Männer nach Mitternacht gerne leere Bierflaschen gegen Hauswände oder Müllcontainer, um die Produktion ihrer „Kunst“ auch zu hören.

Hier ein par Fotos, die ich von dieser modernen Kunstform gemacht habe, gut hier nicht auf der Strasse sondern hauptsächlich bei Müllsammelplätzen.

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Am äussersten Ende Almatys beginnt der grösste Basar der Stadt. Baracholka. Mit dem Bus wird es stetig langsamer, nicht weil das Benzin ausgegangen ist – in Kasachstan sowieso unwahrscheinlich. Nein, vielmehr weil der Verkehr solche Ausmasse angenommen hat, dass sich kein Auto, Bus oder Lastwagen vor-oder zurück bewegen kann. Es wird geflucht. Aus kasachisch, russisch, usbekisch und in allen anderen erdenklichen Sprachen, die in Zentralasien vorkommen.

Endlich aus dem Bus beginnt eine lange Wanderung durch die Kategorien : Geschirr, Teppiche, Stoffballen, Pfannen, Besteck, Hosen, Anzüge, Unterwäsche…

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Der Markt ist etwa zwei Kilometer lang, doch das ist nur die Länge. Auf beiden Seiten der Hauptstrasse bilden ISO Container viele kleine Nebenwege, wo sich tausende von Menschen hindurch schlängeln. Vermutlich kauft ganz Kasachstan an diesem Basar die Schuhe, Hosen, Anzüge und Brautkleider. Insgesamt ein Grossteil. Das heisst gegen 80% der Ware kommt aus dem grossen Nachbarland China.

Nach knappen drei Stunden Baracholka ist auch ein abgehärteter Almatiner ziemlich erschöpft!

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Am östlichen Rand Almatys liegt der Gorki-Park, einer der grösseren Stadtparks mit Aquapark, Kinderpark und einem Zoo, in welchem die Tiere ein nicht immer ganz Artgerechtes Leben führen. Was mir gefällt, am Park, das sind die sowjetischen Karusselle und ein sowjetisches Riesenrad, von dem man eine prächtige Sicht auf die umliegenden Stadtteile und die Berge hat. Auch der Teich, auf dem man Pedaloboot fahren kann ist oft nur eine dreckige Lache, bis dann im Spätfrühling das Wasser eingelassen wird. Doch auch im Sommer würde ich niemandem raten dort ein Bad zu nehmen.

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