Um 12 Uhr, nachdem ich meinen Borschtsch gegessen hatte, telefonierte ich Farhat, einem kasachischen Filmproduzenten. Er hat mit mir gesprochen und ich versuchte mich so gut als möglich auf Russisch zu verständigen. Das 4.Eurasische Festival macht sich gerade in Almaty breit. Für Farhat als Berufsmann ist dieses Treffen natürlich wichtig, denn so können Kontakte zu Filmschaffenden aus der ganzen Welt geknüpft werden und natürlich auch Investoren gesucht werden. Ich solle um Zwei Uhr beim „Dom Kino“ sein, sagte er mir dann am Telefon und erklärte mir, wie ich am besten da hinkomme. Ein Auto habe ich angehalten und bin hingefahren. Hinter mir im Wagen sass eine Kasachin. Die mir sagte, ich solle doch besser Kasachisch lernen, als Russisch, nachdem sie hörte, wie ich mich zu verständigen versuchte. Nach einer Fahrt von zwanzig Minuten war ich schon wenige Blocks vom Ziel entfernt, da rief mich Farhat an und er wollte mir irgendwas erklären, was ich leider nicht verstanden habe. Beim „Dom Kino“ angekommen, fünf Minuten zu spät, sprach mich ein Mann an der Türe an und Fragte auf Russisch: „Sind Sie der Schweizer“. Ich nickte mit dem Kopf. Der Kasache führte mich am Arm durch den dunklen Kinosaal auf einen freien Platz. Der Film lief bereits. Von Abai, leider konnte ich mir den Nachnamen nicht merken stammt dieser Film, welcher zum ersten Mal öffentlich präsentiert wurde. „Strisch“ heisst er und wurde in Almaty gedreht. Eine Geschichte von einem jungen Mädchen, welches auf die schiefe Bahn gerät. Sehr sympathisch und authentisch gespielt. Die weniger schöne Realität einer Grossstadt und die Probleme, wie Alkoholismus, Gewalt und Frustration werden grösstenteils in den Wintermonaten dem Publikum gezeigt.

Nach diesem ersten kasachischen Film, den ich gesehen habe, und welcher mich wirklich begeistert hat fuhren wir mit dem Auto zu den Kazakh-Film Studios, wo Farhat eine DVD mit einem Trailer in Empfang genommen hat. Im Auto, wieder zurück ins Stadtzentrum schauten wir uns den Fünfminütigen Trailer an, welcher wirklich exzellent produziert war. Für die Realisierung dieses Films werden nun Sponsoren gesucht. Farhat wird sich an dieser Suche beteiligen. Weiter fuhren wir, das heisst Valentin, der Chauffeur, Talgan, Farhat und ich zum „Haus der Freundschaft“. Dort war gerade eine Pressekonferenz mit einem Amerikanischen Ehrengast im Gange. Der Ehrengast heisst Gary Busey; er beantwortete die ihm gestellten Frage, welche wenig kritisch waren, sondern sich mehr um die Familie des Schauspielers, als um Anderes drehte. Im oberen Stockwerk des Hauses wurde die grosse Pressekonferenz des Festivals abgehalten und die ganzen Fernsehteams und Journalisten der lokalen und Regionalen Presse waren da vertreten.

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Die Fahrt ging kurz darauf wieder weiter. Da es gegen Abend zuging meldete sich bei den meisten der Hunger. In einem Aussenquartier an der Gagarinstrasse haben wir in einem Restaurant preiswert Uigurisch gegessen. Das Menü heisst Laghman und ist eins meiner liebsten in Kasachstan. Lange Teigstücke mit Gemüse (Tomaten, Peperoni und Zwiebeln), sowie Rindfleisch und Gewürz machen dieses währschaftliche Menü aus.

Nach dem Essen sind wir zum Hotel Almaty im Stadtzentrum gefahren, und dort haben wir eine halbe Stunde auf den Beginn des Treffens den Filmschaffenden und verschiedenen Gästen gewartet. In einem sehr schön gestalteten Kaffee, welches auf Retro getrimmt war. Mit viel Marmor und alten Schwarzweiss-Fotos aus den Dreissigerjahren in Almaty. Die Gespräche, welche sich anschliessend ergeben haben waren sehr interessant. Ich konnte Filmproduzenten, sowie Regisseure und Akteure aus Kasachstan, Usbekistan, Baschkirien, Frankreich, Holland, England und anderen Staaten kennenlernen.

Links zum Thema:

Ich habe meine erste eigene DVD produziert, welche auch verkäuflich ist. die vier ersten „Zürich by“ Videos sind darauf zu sehen. Die Qualität ist um ein Vielfaches besser, als auf den Videos, welche ich online zum anschauen präsentiere. Die vier Vieos bestehen aus:

  • Zürich by Oktober 2006
  • Zürich by November 2006
  • Zürich by Dezeber 2006
  • Zürich by Januar 2007

Sie können die DVD über den Shop bestellen oder einfach eine @Mail an mich schreiben (rafaelw[at]gmx.ch), dann sende ich ihnen die DVD per Post zu und lege einen Einzahlungsschein bei.

Die DVD kostet 20 Franken (zzgl.2.50 Porto)

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Einen Film, den ich letztens gesehen habe. In einem Beschreib ging er unter die Kategorie Komödie. Nachdem ich ihn gesehen habe musste ich mir erst einmal eine neue Rubrik schwarzen Humor vorstellen. Denn es geht um fünf Personen, dabei ist die Hauptperson ein Pfarrer.Die Anderen sind: Eine Alkoholikerin; Ein Triebtäter; Ein Skinhead und ein Tankstellenräuber. Also ein explosives Gemisch.

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Tatsächlich gab es Szenen, in denen ich lachen musste. Ansonsten ist der Film eine Meisterleistung im Inszenieren und die Schauspieler sind eine Extraklasse.

[MEDIA=13]

Als ich letzten Samstag am Flughafen Zürich gelandet bin hat mir mein Vater in der Ankunftshalle eine Zeitung mit dem Bild von Borat entgegengehalten und gesagt, dass Kasachstan hier ein Thema gewesen sei, während ich dort war.

Ich habe nun die verschiedenen Artikel gelesen und gehört, was der Film so alles ausgelöst hat. Das ist doch ziemlich faszinierend. Von den Anfängen, wo Nursultan Naserbajew den Film verbieten wollte über die Sperrung des gesamten Artikels über Kasachstan bei Wikipedia, bis zu klingelnden Kinokassen ist da einiges gelaufen.

Ich muss mir baldmöglichst den Film selber anschauen gehen, damit ich wirklich Stellung beziehen kann.

Unten können Sie den deutschsprachigen Trailer zum Film anschauen und den Link zur Hauptseite des Films benutzen. Zudem habe ich einen sehr interessanten Blog gefunden, wo Anna aus Astana berichtet. Auch bezüglich der Werbewirkung des Films schreibt sie :

„Wäre ich an der Stelle Kasachstans, so würde ich den Boratfilm unterstützen wo es nur geht – und sofort eine touristische Werbekampagne anhängen. Vielleicht sollte man aus Borat auch ein Maskotchen machen, das man bei der Buchung einer Reise nach Kasachstan zugeschickt bekommt.“

Das Buch von Patrick Süsskind „Das Parfum“ wurde verfilmt und kommt demnächst ins Kino. Es ist ein schönes,spezielles, aber auch grausiges Buch. Ich bin gespannt, wie der Film wird. Hier noch der Trailer:

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Den Film „Das Leben der Anderen“ habe ich gestern im Kino gesehen. Der Film spielt im Jahr 1984 in der DDR. Es geht um das totalitäre System und die permanente Überwachung. Der Stasi-Hauptmann Gerd Wiesel (Ulrich Mühe) hat die Hauptrolle. Und diese Person hat es mir angetan. Am Anfang des Films als kühler Parteifunktionär entpuppt sich der Stasi-Hauptmann am Ende des Films als „guter Mensch“.

Mir gefällt das Tempo des Films, welches nicht zu hoch ist und die einzelnen Charaktere kommen gut zum tragen. Auch ein Gefühl des Lebens in der damaligen DDR kommt gut herüber.

Der Film läuft aktuell im RiffRaff.

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