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Im Stadtbezirk Samal 2 gibt es eine Reihe eindrucksvolle Plattenbauten, die schon seit Längerem zu meinen Favoriten gehören. Die Gebäude befinden sich direkt oberhalb des grossen Einkaufzentrums Ramstor.

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Am interessantesten an diesen Gebäudekomplexen finde ich die Balkone in den oberen Etagen an der Seite, wo ansonsten keine Fenster eingebaut sind. Etwas seltsam finde ich die Balkon und Fassadenelemente zwischen den beiden Gebäuden. Wo sich Nachbar und Nachbar hallo sagen können und die Betonaussicht gebiessen müssen.

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Plattenbauten sind das wohl markanteste, was die Sowjetunion in Kasachstan hinterlassen hat. Die meisten Städte bestehen überwiegend aus solchen Betonklötzen. Es gibt sie in verschiedensten Variationen und Grössen. Normalerweise verfügen die Gebäude über drei bis acht Stockwerke. Ab sechs Stockwerken ist meistens ein Lift eingebaut. Ich habe nun meinen Blick etwas auf den Eingang und die Treppenhäuser dieser Wohnsilos konzentriert.

Im Normalfall sind die Eisentüren in einem Türkisfarbton gehalten. Manchmal gibt es aber auch braune und blaue Variationen. Über der Tür ist eine Betonplatte horizontal gelegt, sie soll wohl gegen den Regen schützen. Oft aber möchte man lieber ins Haus gelangen, ohne unter einer solchen Platte durchzumüssen. Denn die Metallfassung rostet fast immer und der Zement bröckelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mal Jemand eine solche Platte auf den Kopf kriegt.

Die Türen, das scheint auch Sowjetische Einheitsordnung zu sein müssen immer übersät sein mit Dutzenden von Papierfetzen. Da werden Wohnungen gesucht, allerhand Dienstleistungen angeboten. Vom Internetzugang über den Englischkurs bis zu Japanischen Kampfsportarten.

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Um den Eintritt ungebetenen Gästen zu verwehren sind an den Türen Schlösser angebracht mit zehn Metallknöpfen. Und der Bewohner muss einen Code wie 367 eingeben. Tatsächlich sind diese Schlösser häufig unbrauchbar. Im Winter sind Sie meistens eingefroren und wenn man kein Feuerzeug hat, dann kann man Schwierigkeiten bekommen, in die eigene Wohnung zu gelangen. Oft sind die Knöpfe mit dem Code auch so oft benutzt worden, dass Niemand Schwierigkeiten hat, den Code zu erkennen.

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Kunst am Bau! Gesehen im Parkhaus eines neu gebauten Einkaufzentrum in Zürich. Minilautsprecher überall an den Wänden, wo ganz leise Musik herausrauscht.

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Gestern Abend hat es wieder einmal geknallt an der Ecke. Drei Minuten nach dem Unfall war ich unten und konnte die Strassenszene fotografieren, zum Glück gab es keine Verletzte.

In Almaty ein täglich vorkommendes Ereignis. Durch das rücksichtslose Fahren und nicht Einhalten der Verkehrsregeln kommt es zu überdurchschnittlich vielen Verkehrsunfällen. Die oft glimpflich ausgehen, oft aber auch nicht. Zweites sieht man bei der Bevölkerung. Auffällig viele Menschen haben Gangschwierigkeiten, Sie humpeln oder können nicht gleichmässig gehen. Ursache ist fast immer ein Autounfall.

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„Geh weg, wenn du einen Toten siehst“, sagte der Vater gestern seiner kleinen Tochter, als sich Schaulustige beim Unfall eingefunden haben.

Almaty ist eigentlich gut beschildert und Ampeln hat es auch viele. Dennoch leben Fussgänger, wie ich es schon oft selbst erleben musste sehr gefährlich. Eine grüne Ampel beim Fussgänerstreifen heisst überhaupt nichts. Im Gegenteil immer fahren Wagen darüber und das Orange Blinken ist hier kein Warnblinken, im Gegenteil – dann wird erst recht Gas gegeben   und das führt dann zu richtigen Crashs.

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Die Sicht von 3000 Metern auf Almaty und   in die unendliche Weite der kasachischen Steppe ist atemberaubend.

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Man kann auch noch aus dieser Distanz die verschiedenen Gebäude der Stadt und den Strassenverlauf erkennen. Aber den Gestank der Abgase und den Lärm, den hat man in dieser Höhe nicht.

Und dazu ist die Umgebung auf dieser Höhe sehr schön. Es hat viele unterschiedliche Moosarten, jede Menge Bergblumen, darunter auch das Edelweiss.

Praktisch wäre es wenn man einen Gleitschirm oder Delta-Segler dabei hätte, dann könnte man direkt bis vor die Haustür fliegen!

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Kasachstan plant 2011 eine Asiatische Winterolympiade. Dafür laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, wie man den folgenden Fotos entnehmen kann. Auf dem ersten grösseren Hügel nahe den bis zu 5000 Meter hohen Ausläufern des Tienschan wird gerade eine Skispringschanze gebaut, von wo aus man einen prächtigen Blick auf die Millionenmetropole Almaty hat.

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Was allerdings insgesamt etwas fraglich ist, bezüglich der Organisation dieses Anlasses ist die Schneemenge. In Almaty liegt im Winter sehr wenig Schnee, höchstens 20cm. Das heisst der ganze Rest muss künstlich geschaffen werden, was ja nicht gerade die ökologischsten Winterspiele bedeuten wird. Und kürzlich wurden die Spiele schon umgetauft aus ursprünglich „Almaty 2011“ in „Astana-Almaty 2011“. Aber inwiefern Astana, welches ja mitten in der Steppe liegt zu dieser „Winterolympiade“ beitragen soll muss mir erst noch Jemand erklären.

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