„Auf Nomadenwegen zwischen Kaspischem Meer und Altaj“ – so der Titel des wichtigsten Deutschsprachigen Reiseführers für Kasachstan. Geschrieben wurde der Reiseführer von Dagmar Schreiber (Jahrgang 1962, studierte Philosophie in St. Petersburg und Moskau und arbeitete sieben Jahre als Soziologin, bevor sie 1994 in das Weltbank-Projekt ›Lebensstandard-Studie‹ in Kasachstan einstieg).

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Für mich war der Reisefüher ständiger Begleiter auf meinen ersten Reisen nach Kasachstan. Die Informationen darin sind nicht nur fundiert und gut recherchiert, sondern auch Grafisch gut dargestellt. Letzteres vor allem in der neuen Ausgabe 2009.

Zum ersten Mal erscheinen in dieser Auflage auch zwei meiner Fotos beim Kaptel über die grösste Stadt des Landes „Almaty“.

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Dagmar Schreiber bietet über ihre Webseite „www.kasachstanreisen.de“ immer wieder geführte Reisen in die entlegensten Ecken Kasachstan an. Zudem ist die Webseite das elektronische Pendant zum gedruckten Reiseführer.

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Dank der Friedrich Ebert Stiftung war es mir möglich die letzten drei Tagen eine Reise nach Aktau zu machen. Neben der Zeit, die ich mit einem Österreichischen Kollegen und zwei Deutschen beim halten eines Seminars verbracht habe, blieb auch noch Zeit, diese sehr interessante Stadt am Kaspischen Meer zu fotografieren. Historisch gesehen ist die Region sehr alt, es gibt viele Überreste vergangener Volksstämmen in Form von Nekropolen. Während der Sowjetunion war die Stadt eine hermetisch abgeriegelte Stadt. Es gab in der Gegend Uran vorkommen, damit wurde Plutonium hergestellt.   Mit diesem Reaktor wird bis jetzt nicht die gesamte knapp 200’000 Einwohner zählende Stadt mit Heisswasser versorgt.

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Auf den folgenden Fotos ist der Blick aus dem Hotel, wo ich gewohnt habe aufs Zentrum der Stadt zu sehen, mit dem vielen „schönen“ Plattenbauten. Ebenfals zu erkennen sind verschiedene grosse Bauvorhaben direkt am Strand.

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In den nächsten Artikeln werde ich noch weitere Fotos von Aktau zeigen und über die Reise berichten.

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Saladin und die Abalakows begegneten 1936 beim Anmarsch den Zweitbesteigern des Khan Tengri, einer Expedition aus Kasachstan. Wir haben auch Fotos von den drei Gipfelstürmern, die sicher eine Art Nationalhelden sind.

Es war eine Gruppe von elf jungen kasachischen Bergsteigern, darunter Ewgeni Kolokolnikow (rechts), Tjütjünikow (vermutlich Mitte) und Kibardin, denen am 24. August 1936 die zweite Besteigung des Khan Tengri gelang. Auch sie verfügen nur über einfache Ausrüstung und leiden unter Erfrierungen.

Auch die Viertbesteigung, 1952, wurde von Kasachen ausgeführt.

Auf das Bild klicken für eine Ansicht in voller Grösse :

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Quellenangaben: Foto aus den Recherchearbeiten von Emil Zopfi, Text: Emil Zopfi – “Lorenz Saladin. Tod am Khan Tengri” ein Fotobuch wird im März 2009 herauskommen.

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Gestern war der islamische Feiertag Kurban Ait (Türkisch Bayram. Nach dem Fastenmonat Ramadan gibt es deren drei Tage, an denen richtig gegessen werden kann.  In Kasachstan geht es dann vor allem um Fleisch. Viel Fleisch.

Am Morgen werden die Schafe geschlachtet. Besser situierte Menschen kaufen sich auf dem Viehbasar, wo ich gestern mit meinem österreichischen Freund auch war, ein Schaf und schlachten dieses dann zu Hause. Der gesellschaftliche Auftrag des Besser Situierten ist es, das Fleisch anschliessend den Bedürftigen zu überlasse. In Gesprächen habe ich erfahren, dass der Feiertag am ehesten mit Ostern und Fastenzeit des Christentums zu vergleichen ist.

Am Basar ging’s wild zu und her. Lastwagen um Lastwagen rollte an und leerte die lebende Fracht. In kleinen Gehegen wurden die Schafe angeboten für Preise zwischen 80 und 400 USD. Auf den folgenden Fotos bekommt man einen Eindruck vom Geschehen beim Katalysator-Basar an der Ausfahrtstrasse Richtung Talgar.

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Vor wenigen Jahren noch war am Stari Ploschet in Almaty der Sitz der Regierung Kasachstans, der Kasachischen SSR. Kunaev hiess der letzte Regierungschef der Kommunistischen Partei in Kasachstan. Jetzt sind die roten Fahnen am „Alten Platz“ gewichen, verschiedenen westlichen Werbeplakaten. An ganz zentraler Stelle eine überdimensionale Mercedes Reklame. Der riesige faszinierende Gebäudekomplex, wo meines Wissens nach auch die kommunistische Partei ihren Sitz hatte wurde umfunktioniert und renoviert. Jetzt ist darin die „KBTU“ die Kasachische Britische Technische Universität.

Quellenangaben: Das obige Bild stammt von der Webseite der KBTU

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Das Foto zeigt die immensen Dimensionen des Gebäudekomplexes (Auf das Bild klicken für eine Ansicht in voller Grösse :). Autos und Menschen verschwinden beinahe bei soviel Beton uns Säulen.

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Gestern wurde ich auf einen neuen NZZ Bericht aufmerksam gemacht :„Reformkosmetik in Kasachstan – Halbherzige Gesetzesänderungen als Zückerchen für die OSZE“ Der Artikel ist erschienen in der NZZ vom 4.12.2008. Ich lebe nun schon seit knapp eineinhalb in Kasachstan und finde diesen Art Artikel schlecht, weil er weder objektiv, noch in irgendeiner Weise relevant ist.

Zuerst einmal steht schon bei der Einleitung mac. Moskau, 2.Dezember. Dies zeigt, wo sich der Autor befindet. Und wer sich in Moskau als Journalist befindet hat keinen Einblick nach Kasachstan!

Zum Inhalt die Fakten sind zusammengewürfelt aus verschiedenen internationalen Nachrichtenagenturen und sind besser im Einzelnen über RIA Novosti oder Reuters nachzuvollziehen. Das Einparteisystem und die autokrate Art der Regierung ist allgemein bekannt. Was aber nicht bekannt ist, das ist die Tatsache, wie sich Kasachstan jedes Jahr selber erfindet, wie viel Energie aufgewendet wird, damit das Land und ihre Bewohner Anschluss an die Wirtschaftsnationen bekommen. Auch der Demokratisierungsprozess von dem die Rede ist kann nicht von heute auf morgen stattfinden. Das hat in der Schweiz ja schliesslich auch viele hundert Jahre gedauert. Und wie demokratisch die Schweiz wirklich ist, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

„Ein Restriktives Religionsgesetz bedeutet gar eher einen Rückschritt“ – Blöd, so etwas zu schreiben. Worauf basiert denn diese Information? Klar hat Kasachstan ein Gesetz verabschiedet, von dem ich den Wortlaut nicht kenne. Aber warum dieses Gesetz nötig ist kann ich sehr wohl nachvollziehen. Die Ursache liegt im Westen, vor allem in den USA. Seit ich zum ersten Mal vor fünf Jahren nach Kasachstan gekommen bin, – und bis jetzt hat die Anzahl von auswärtigen Sekten dramatisch zugenommen. Ich sehe im Bus immer wieder Mormonen und andere amerikanische Sekten, die mit massivem Druck in der öffentlichkeit ungehindert missionieren. Zudem gibt massive Versuche ganze Dörfer in Kasachstan religiös zu beeinflussen.

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