dsc_0033
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Zwei neue grosse Bauprojekte kurz vor der Fertigstellung. Das Erste ist an der Kreuzung Abbaja/Auezova. Ein Riesiger Geschäfts und Wohnungskomplex mit einem Rundbau davor. Zusätzlich gibt es viel Grünfläche und Brunnen. Das Zweite ist eine Überbauung vorwiegend aus Wohnraum bestehend an der Muratbaewa/Satpaewa . Beide Projekte werden sehr schnell gebaut, was eine Ausnahme ist in Almaty. Viele Projekte wurden auf Eis gelegt, wegen der Finanzkrise.

dsc_0039 dsc_0051

dsc_0053
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Bei sensationellem Wetter machten wir uns gestern mit dem Bus Nr. 6 auf Richtung Medeo. In den Bergen oberhalb Almatys gibt es einen grossen Wintersportkomplex. Medeo und Chimbulak. Das höchstgelegene Eisstadion der Welt, und einen Wintersportort Chimbulak mit vielen Skiliften, Hotel und Ferienhäusern.

Etwas vor Medeo machten wir uns um neun Uhr morgens an den Aufstieg Richtung Kumbel Tau, dies ist der Hausberg Almatys. Der nächstgelegene 3000er. Die Wanderung ist nicht anstrengend und da jetzt schon etwa zehn Zentimeter Schnee liegen ist das umliegende Bergpanorama des Tian Schan wunderbar zu sehen.

Die Fernsicht reichte gestern mit über 120 Kilometern gar bis fast an die chinesische Grenze. Nach zwei Stunden leichtem Aufstieg erreichten wir ein Plateau mit guter Sicht über ganz Almaty, welches schon etwa s im Smog versinkt. Aber auf den Fotos ist die wunderbare Lage dieser Stadt immer noch zu erkennen. Dort angekommen verpflegten wir uns und liessen eine Besteigung des Kumbels wegen ungenügender Schneeausrüstung sein.

Um die Fotos in Originalgrösse ansehen zu können einfach ein Thumbnail anklicken, dann kann man mit ‚next‘ und ‚prev‘ weiternavigieren.

dsc_0017 dsc_0025 dsc_0032 dsc_0038 dsc_0047 dsc_0065 dsc_0089 dsc_0101

Es ist unglaublich aber wahr – in Kasachstan braucht es für alles, aber auch wirklich alles einen Stempel. Da verdienen die Hersteller der begehrten Stempel gutes Geld. Der Stempel kommt auf jedes amtliche Dokument. Auf jedes Zertifikat und jede abgebuchte Rechnung. Bisweilen kommt es auch vor, dass auf einem einzigen Papier bis zu drei Stempel aufgesetzt werden.

Ich selber bin damit auch schon oft in Berührung gekommen und habe es akzeptiert, als notwendiges aber wenig sinnvolles Übel (wenig sinnvoll mit Ausnahme derjenigen, die daran Geld verdienen).

Meistens sind sie blau und rund, haben einen Durchmesser von 3-4 Zentimerter. Sehr beliebt ist bei allen offiziellen Ämtern der Stempel mit dem kasachischen Nationalemblem, dem Adler.

Was genau aber der Sinn dieses Stempel-Fetischismus ist bleibt für mich noch unklar. Eventuell stammt die Tradition aus der Zeit der Sowjetunion, aus der Vollbeschäftigung. Da war vermutlich „Stempler“ ein eigenständiger Beruf, es gab vielleicht auch Stempelreparierer und Stempelkissenaustauscher…

Mitten im Stadtzentrum gefunden, bei einem zerstörten Museum – Museumsstücke russischer Medikamente. Alle Fläschchen noch schön verschlossen – wie neu. Überall die Aufschrift „Made in USSSR“.

In der Nähe eine Reihe Bilder, die an den Wänden gehangen haben müssen, Ausbildungskurse, Gruppenfotos oder auch Aufnahmen von Chemischen Experimenten. Das Untere Foto zeigt eine internationale Ausbildungsgruppe.

Der Transport nach Hause war etwas schwieriger, auf der nächsten Strasse, der Hauptstrasse Almatys hätten die Passanten womöglich etwas seltsam geguckt, wenn ich mit den Händen voller Medikamentenfläschchen daher geeilt wäre. Darum musste ein halbwegs sauberes Stück Styropor herhalten.

Zieg Heil, solche und Ähnliche Formulierungen auf Stein und Beton verewigt findet man in den Bergen oberhalb Almatys zur Genüge! Ich frage mich, wer diese Nazi Parolen hinschmiert. In Kasachstan habe ich bislang keine Anzeichen für einen Neonationalsozialismus gesehen, wie er aus Russland in den letzten Jahren in die Medien gelangt ist. – Auf das Bild klicken für eine Ansicht in voller Grösse.

siegheil

Die Deutsche Woche, organisiert durch das Goethe-Institut in Almaty hat am Freitag den 31. Oktober mit der Fotoausstellung „Epson art photo award“ – Junge Europäische Fotografie begonnen. Die Ausstellung präsentiert 112 prämierte Foto-Arbeiten von Studenten und Hochschulabsolventen aus Deutschland, Ungarn, Schweden, Polen, Großbritannien, Ukraine.

Als Fortsetzungsprogramm spielte Barbara Morgenstern anschliessend im Coffe Delia Elektronische Lieder.

dsc_0030

Dem kasachischen aber auch Deutschen Publikum präsentierte Morgenstern eine frische und lebendige Sammlung ihrer Kompositionen. Elektro Beats (nicht langeweilig und monoton) kombiniert mit der eigenen Stimme.

dsc_0006 dsc_0047 dsc_0050 dsc_0067 dsc_0092

Links zum Thema: