Diese Werbung habe ich auf einem grossen schweizer Nachrichtenportal gesehen, die Debatte um die Armeewaffen, welche noch immer zu tausenden in den Schweizer Kleiderschränken herumliegen, scheint noch immer aktuell zu sein. Über das Thema habe ich schon etwa drei Texte vor etwa einem Jahr veröffentlicht. Und ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb dieses Thema so umständlich diskutiert wird und welche Hornochsen von Parlamentariern eine schnelle Änderung des Gesetzestextes blockieren.

sky_waffen.jpg

Ebenfalls heute gesehen, im „Alten Almaty“, nahe dem Stadtzentrum an der Dschambulstrasse. Häuser aus der russischen Ära, vermutlich in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts erbaut. Mir gefallen die Häuser sehr gut. Vor allem im Frühling und Sommer, wenn alles rundherum blüht und grün verwachsen ist. Leider werden wie dijenigen auf den folgenden Fotos, sehr viele von den Häusern abgerissen und müssen Hochhäusern, die ich auch mag, platz machen.

Klicken Sie auf die Bilder um Sie in Originalgrösse betrachten zu können.  

dsc00448.jpg

dsc00456.jpg

Hab ich heute gesehen, an der Chevchenka Strasse in der Nähe zur Kreuzung Auezov Strasse in einem Park: Eine Mahatma Gandhi – Statue. Den Zusammenhang, warum selbige dort steht, den habe ich jedoch nicht mitbekommen. In der Winterstimmung hat mir die Figur dennoch Eindruck gemacht, wie sie vor sich herwandert…

Klicken Sie auf das Bild für eine Darstellung in Originalgrösse.  

dsc00440.jpg

Ich gratuliere dir Schweiz! Tatsächlich ist ein Antidemokrat, Unruhestifter und Politiker mit stark Volksaufhetzenden Tendenzen endlich weg vom Fenster! Das ist ein wichtiger Tag für die Schweiz, eine offene und integrative Schweiz.
Das soll keineswegs bedeuten, dass die Werte, die Traditionellen dieses Landes in den Hintergrund gedrängt werden sollten!

Nein, ich finde jede Schweizerin und jeder Schweizer sollte stolz sein, wenn in einem demokratisch wählenden Land progressive und und damit meine ich klar weniger konservative Kräfte ans Ruder kommen.

Der abgewählte Politiker hat mit scheinheiligen Reden und scheinheiligem Brauchtum etwas vorgegaukelt was weder schweizerisch ist, noch in unserer Tradition steht.

schweiz.jpg

Vor etwas über einem Monat bin ich mal wenige hundert Meter von meiner Wohnung in die Basar- Halle gegangen, wo ich immer Karotten, Kartoffeln, Wasserkanister und getrocknete Aprikosen kaufe, es gibt da neben anderen Läden auch eine ganz winzig kleines Fotogeschäft mit einer Fotomaschine und der Möglichkeit CD’s zum Kopieren und Fotorahmen zu kaufen.

Ich sah durchs Fenster, dass auf der Maschine eine Kartonschachtel stand, in die der Geschäftsinhaber den Ausschuss warf. Da dachte ich mir, das ist doch schade, solcher Abfall könnte mir die Geheimnisse der Kasachischen Kultur erschliessen. So bin ich hineingegangen und hab den Inhaber begrüsst und ihn direkt auf das Abfallthema angesprochen.

Auf Russisch heisst Abfall:“Мусор“ – Auf die Frage, ob ich nicht den Abfall haben könne schaute er mich erst etwas entfremdet an. Als ich ihm dann erkläörte, dass ich Künstler sei und den Abfall gewissermassen aufwerten werde ist er hinübergegangen zur Kartonschachtel und hat darin herumgewühlt. Dabei alles entfernt, was bloss weiss war und mir dann ein Bündel von etwa 150 Fotos in die Hand gedrückt. Ich war überglücklich und habe gleich in der Wohnung die Fotos durchgesehen.

Da hat es viele sehr „normale“ dabei gehabt, doch auch diese brachten mir auf eine neue Art und Weise die Kasachstanerinnen und Kasachstaner näher. Fotos von Familienausflügen an den Issyk Kul See, die Mädchen in engen Bikinis am posieren, dann Aufnahmen aus dem Stadtzentrum Almatys. Grossfamilie auf dem zentralen Platz. Später Schüler irgendwo in einer Schule auf einem Holzboden. Ab und zu ein Foto, bei dem 60% Schwarz waren und nur Füsse oder ein Kopf zu sehen waren, die haben mir sehr gefallen, denn so konnte ich mir den Rest dazuinterpretieren.

Eine Grossmutter mit ihrer Enkelin aif dem Schoss, falsch belichtet, hatte dann alles einen Hexenähnlichen Grünschimmer – cool! Die Beste Serie von fünf Fotos, die eigentlich gleich in eine Galerie gehörten wurden in Turkistan, das ist im südlichen Teil Kasachstans aufgenommen, drei oder vier Leute sind darauf zu sehen, traditionell gekleidet. Es gibt verschiedenartige Belichtungs – und Entwicklungsfehler. Ich finde die Fotos wunderbar. Sie haben etwas Märchenhaft verklärt und distanziertes, aber doch Rührend und Emotionales.

Nun ich bin dann alle zwei Wochen weiter Abfall sammeln gegangen und habe mir auch schon überlegt, die Aktion auf andere Fotogeschäfte auszuweiten, oder Freunde anzustellen, dies für mich zu tun. Müsste man in der Schweiz auch machen. Natürlich wäre da zu bedenken, dass wegen des kleinlicheren Denkens jeder Fotoangestellte Angst hätte, wenn die Fotos der eigenen Kunden dann in Blogs landen…

Klicken Sie auf das Foto um es in Originalgrösse zu sehen!  

muser_01.jpg

Zum ersten Mal im Lande staunte ich nicht schlecht über das Länderkennzeichen „KZ“, speziell wurde es für mich aber, als ich einmal mit einer jüdischen Gemeinschaft zu tun hatte. Die jüdische Gemeinde Almatys hat die Webdomain „mitswa.kz“, das finde ich dann schon ziemlich extrem, wenn jemand wie ich an die Wortabkürzung Konzentrationslager denkt.

Faktisch steht das Kennzeichen auf Autoschildern und im Internet wird es als Länderkürzel gebraucht.

kz.jpg