Die Ostschweiz hat sich zum ersten Mal auch im grösseren Stil am Protest gegen das WEF beteiligt. An einer bewilligten Kundgebung die durch die Altstadt zog beteiligten sich 300-400 Personen. Die Demonstration war ein gelungenes Zeichen gegen das World Economic Forum. Zudem konnte man bei strahlend blauem Himmel die Stadt St.Gallen bewunder, welche mir als Aussenstehendem immer besser gefällt.

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Micheline Calmy-Rey ist die neue Bundespräsidentin. Das alleine ist schon eine positive Nachricht. Wichtig aber finde ich, dass mit Calmy-Rey eine zeitgemässe Politikerin das zweithöchste Amt der Schweiz inne hat. Sie spricht Probleme oft direkt an und riskiert auch im Bundesrat gern einmal eine Rüge.

Ich wünsche ihr in diesem schwierigen Jahr, wegen der Wahlen alles Gute und hoffe, dass sie weiterhin eine solche Politik betreibt wie bisher. Hier ein Statement von der ofiziellen Seite (admin.ch), welches Michelin Calmy-Rey zum Start ins Präsidialjahr machte:

„Wir können und müssen unsere Probleme gemeinsam lösen. Mit einem starken, respektierten und solidarischen Staat. Einem Staat, der im Dienste seiner Bürgerinnen und Bürger steht. Einem Staat, der die Werte und Traditionen der Schweiz hoch hält. Einem offenen und demokratischen Staat.

Wir gewinnen unsere Stärke aus unserer Vielfalt und aus unseren Unterschieden. Deshalb brauchen wir keine Angst vor der Zukunft zu haben. Wir sind zuversichtlich, weil wir wissen, wer wir sind und was wir wollen.“

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Ich hoffe, dass die Vorsteherin des Departement des Äussern auch gleichzeitig mit dem Thema Ausländerfeindlichkeit und Integration etwas vorwärts macht und den den Bürgerlichen Aufzeigt wie wichtig für unsere Wirtschaft und Kultur AusländerInnen sind!

Links zu Micheline Calmy-Rey

Tatsächlich wird wieder vom Bau neuer AKW’s in der Schweiz gesprochen. Die Energiekonzerne machen auf eine Stromknappheit in den nächsten 10 Jahren aufmerksam und sehen als einzige Möglichkeit diesem Problem Herr zu werden, indem ein neues AKW gebaut wird.

Auch Moritz Leuenberger ist der Meinug, dass um 2025 auf Atomenergie zurückgegriffen werden kann.

Ich finde das eine ziemlich unverständliche Haltung. Die Sozialdemokraten waren in der Schweiz über Jahrzehnte auf der Seite der Atomkritiher & Gegner. Das zu Recht, denn diese Energie birgt wie jedes Kind in der Schule lernt ein ungemeines Zerstörungspotential. Sogar in Deutschland wurde der komplette Ausstieg aus der Atomenergieproduktion beschlossen. Es wird in Zukunftsträchtigere Energegewinnungen investiert. Das sollte auch bei uns gemacht werden. Die idee mit der Erdwärme ist sicher auch nicht schlecht, wie sie in Basel getestet wird, obschon da jetzt dummerweise ein paar Erdbeben daraus resultierten.

Ich finde jeder Energieverbraucher sollte sich selber Gedanken zum Thema machen. Ich selber bin auch ein solcher Verbraucher und stehe der Atomenergie sehr kritisch gegenüber, obschon ich sie ja selber auch verbrauche oder Produkte gebrauche,welche mit Hilfe von Atomenergie hergestellt wurden. Bei diesen Statistiken, welche von diesem Nahen Strommangel in der Schweiz sprechen bin ich nicht zu überzeugen. Ich glaube da wird schwäzer gemalt, als es der Realität entspricht. Es sollte ja eigentlich auch damit gerechnet werden, dass gleichviel oder weniger Energie verbraucht wird. Die industrie spricht immer von Energie sparenden Geräten (TV,Kühlschrank;Beleuchtung). Wenn das stimmt und die Heimelektronik weniger Strom verbraucht, warum besteht denn solche Panik oder welche Interessen stehen dann dahinter? Möchte die Wirtschaft mit Strom mehr an der Börse spekulieren? Sind die Grosskonzerne nicht ebnso verantwortlich dafür energie zu sparen?

Mir fehlt da eventuell das Wissen oder die Hintergrundinformationen aber ich finde es nicht richtig, dass von Neuen AKW’s gesprochen wird. Es sollten die Alternativenergien gefördert werden und die Konsumenten sollten auch partizipieren und selber etwas energiebewusster leben!

Hier eine Grafik aus dem aktuellen Spiegel (3/2007), die Aufzeigt, dass die Atomenergie gefragt ist, wie nie zuvor:

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Vom 24-28 Januar 2007 findet das alljärliche Treffen der Global Players in Davos statt; das World Economic Forum (WEF).

Aber auch die Gegenbewegung gibt es noch! In verschiedenen Aktionen werden dieses Jahr Demonstrationen und Kundgebungen durchgeführt, welche der Öffentlichkeit aufzeige sollen und können, was nebst den glorreichen Versprechungen für eine bessere Welt hinter dem World Economic Forum stehen.

Die Geschichte des WEF beginnt schon 1969 mit Klaus Schwab. Damals hiess das Forum noch European Management  Conference. 1987 wurde es in World Economic Forum umbenannt. Mehr über die Geschichte können Sie auf wikipedia.de nachlesen.

Dies ist eine Liste der Initiativen, welche das WEF in jährlichen Reporten weiterferfolgt. Diese Dinge sehen alle gut und schön aus und sind an und für sich nicht zu kritisieren…wenn sie nicht dazu benützt würden in Tat und Wahrheit die Machtpositionen der Welzgrössten Konzerne zu erhalten oder noch zu vergrössern. Zudem Können mit vielen dieser Initiativen ganz unterschiedliche Interessen verfolgt werden, welche garantiert nicht der Weltbevölkerung zugute kommen.

  • Global Institute for Partnership and Governance
  • Globale Gesundheitsinitiative (GHI)
  • E-Learning Bildungs-Initiative (Jordanien Bildungsinitiative)
  • Globales Treibhausgas Register (GGGR)
  • Wasser-Initiative
  • Initiative gegen die Korruption
  • IT-Zugang für jedermann
  • Globale korporative Staatsbürgerschafts-Initiative
  • Der Rat der 100 Führer: Westlich-Islamischer Dialog
  • Globale Regierungsgewalts-Initiative

Am nächsten Sonntag findet in St.Gallen eine Demonstration gegen das WEF statt, hier der Fleyer:

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Zudem sind weitere Aktionen in der ganzen Schweiz geplant, welche ungewohnte, wie auch unkonventionelle Anlässe demonstrieren.

Ich selber finde es wichtig, einen Begriff wie Globalisierung nicht bloss als globale Form des Konsumierens zu interpretieren, sondern auch aus kritischer Distanz zu betrachten. Denn alles ist gewissermassen globalisiert. Und es gibt eine grosse Palette an Themen, die uns beschäftigen und auch Angst machen. Darum sollten sich Leute mit einem kritischen Geist zusammenschliessen und solche Dinge ansprechen und sich eine eigene Meinung dazu bilden.

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Mein Hauptgrund, warum ich gegen das World Economic Forum in seiner jetztigen Form bin ist die Tatsache, dass aus der Liste mit den obigen Initiativen nichts wirkliches gefruchtet hat. Die globalen Probleme werden nicht wirklich mit vereinten Kräften angegangen, sondern sie Multinationalen Konzerne walten im Gegenteil immer verantwrtungsloser. Im Anschluss eine Liste mit Links zum Thema:

Bücher zum Thema:

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Das Bloggen

Mit Joseph* habe ich über das Bloggen gesprochen, dabei sind verschiedene Aspekte dieser neuen Art sich öffentlich mitzuteilen im Zentrum des Gesprächs gestanden. Ein wichtiger Punkt, welcher auch mich immer noch fest beschäftigt ist die Emanzipattion gegenüber den traditionellen Medien, vor allem der Tageszeitung.

Ich informiere mich über die gedruckte Zeitug oder ein Online-Portal einer solchen und sehe ein Thema, welches mich selber beschäftigt. Dann bin ich schnell gewillt solchen Inhalt ebenfalls über mein Weblog zu verbreitern. Interessanterweise geben solche Themen, welche gerade in der Öffentlichkeit stehen doch immer wieder Anlass zu angeregten Diskussionen.

Das Vertrauen in die Printmedien oder auch TV-Nachrichte scheint ungebrochen gross zu sein.

Joseph* hat sich jetzt auch schon den einen oder anderen Blog angesehen und bei mir auch bemerkt, dasss ich mich da in einem Dilemma befinde, denn das Material, welches die Informationsmultis wie Reuters oder die DPA verbreitern ist ja auch nur ein subjektiver Bericht eines Angestellten Journalisten in einer Weltregion, welcher Informatioenn zusammenträgt und diese dann den News-Sendungen zur Verfügung stellt.

Als Blogger möchte ich jedoch lieber meine Unabhängigkeit bewahren und nicht auf solche Dienste zurückgreiffen, weil das ja eben schon zuviele tun. Und somit entsteht dann eine nächste wichtige Fragen in Bezug auf das Bloggen, denn immer wieder sehe ich auch andere Blogger-KollegInnen mit der Frage konfrontiert, wenn man nicht auf fremden Inhalt zurückgreift, muss man eigene Themen publizieren, was meiner Meinung auch ganz erstrebenswert ist. Dabei bleibt jedem und jeder überlassen, welche Themenpalette sie/er gerade ins Zentrum des Schreibens setzt.

Und wichtig dabei ist immer die Frage, wie privat oder intim solche Berichterstattungen sein sollen. Denn wenn man sich bewusst wird, dass viele verschiedene Menschen den Blogg lesen, so muss man auch eine gewisse Distanz im Berichten bewahren.

Ich denke, dass Berichte des eigenen Erlebten auf offene Ohren stossen können, denn wer einen Blog schreibt ist oft auch kritisch seiner Umwelt und dem Besteheden gegenüber. Das ist eine grosse Chance, anderen Menschen aufzuzeige, wie man selbst die Umwelt erlebt, was einen stört und was man gut findet.Dabei entstehen bei Diskussionen über die Kommentarfunktion oft spannende Einblicke.

Über die eigene Arbeit wird auch immer wieder berichtet, für mich habe ich das so gelöst, dass ich einen zweiten Weblog eröffnet habe mit dem Schwerpukt meines Berufes.

Für die Zukunft hoffe ich, dass sich die BloggerInnen noch intensiver vernetzen und über die Grenzen des Bildschrim oder Tellerrandes hinweg in Verbindung setzen. Das Bloggen ist ein Urdemokratisches Instrument und muss sich auf seine eigene Weise emanzipieren.

*Name geändert