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Letztens gesehen an der Wehntalerstrasse nahe dem Friedhof Nordheim. Es scheint gerade etwas in Mode zu sein, grosse Überbauungen abzureissen. Dem Aussehen nach wurde diese um die 40er Jahre herum gebaut.

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Vermutlich wollen die Eigentümer ob Unternehmung oder Genossenschaft wirtschaftlicher bauen. Etwas höher und damit die BewohnerInnen mehr Platz zur Verfügung haben. Dies ist auch eine Tendenz in Zürich. Die Wohnungen werden immer grösser. Ob die Entwicklung insgesamt positiv oder negativ zu beurteilen ist weiss ich nicht. Klar ist, dass die Preise für Wohnraum ständig steigen, wenn alte Bauten durch neue ersetzt werden und dies auch noch grossflächig geschieht.

Auch Zürich wandelt sich. Es werden Häuser abgerissen und durch moderne Mehfamilienhäuser ersetzt. Hier das aktuellste Beispiel an der Waffenplatzstrasse im Kreis 2 (Enge). Das Gebäude mit der Nummer 30 wurde in den letzten Tagen abgerissen.

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Etwas weiter hinten an der Brunaustrasse sind auch schon einige Häuser abgesteckt, die Neubauten Platz machen sollen. Der aktuelle Trend mit den immergleich kubischen Blöcken und Flachdächern ist eher fantasielos.

In der Nähe, wo ich wohne wird wie verrückt abgerissen. Ganze Häuserreihen, gebaut in der Sowjetunion während der verschiedenen Planungsären. Ein sehr grosser Teil in Kasachstan stammt aus der Breschnjew-Ära. Ein Argument, welches hier oft genannt wird ist die Tatsache, dass die Häuser nicht immer gut gebaut sind, darum müssen sie dem Erdboden gleichgemacht werden.

Das mag ja sein, doch eine solche Zerstörungswut muss weit wichtigere Hintergründe haben. Und dieser wichtige Grund ist die Immobilienspekulation, beziehungsweise Grundstückspekulation, die das Bild Almatys in den letzten zehn Jahren unglaublich verändert hat.

Ein Grossteil der Häuser in meiner Gegend, die jetzt dem Erdboden gleichgemacht werden oder schon wurden stehen auf sehr teurem Boden. Die Preise halten mit denen in Zürich locker mit. Die Menschen mussten aus den Häusern ausziehen, deren Boden für viel Geld verkauft wurde. Schön wäre es ja noch gewesen, wenn jetzt auf diesen riesigen Landflächen schöne Wolkenkratzer hin gebaut würden. Doch dem ist leider nicht so. Das Land wird vermutlich die nächsten Jahre mit Brennesseln überwachsen, es liegen noch ein paar Ziegelsteine herum, aber passieren wird hinter den Wellblechzäunen nichts. Der Hauptgrund darin liegt in der weltweiten Finanzkriese. Viele Projekte in Kasachstan basierten auf einer einzigen grossen Seifenblase und die ist im letzten Herbst geplatzt.

Jetzt kann ich als Fotograf diese mehr an Kunstwerke erinnernden Gebilde ablichten und abwarten, welcher Spekulant das Grundstück als nächstes kaufen wird.

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