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Gaischa Madanowa die 23 jährige Fotokünstlerin (geb. 1987   in Almaty) hat ihre erste persönliche Fotoausstellung im Goethe Institut in Almaty eröffnen können. Zehn Quadratische Fotos in Farbe mit Köpfen von hinten präsentiert Gaischa. Hier ihr eigenes kurzes Statement zur Ausstellung :

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Gaischa ist noch sehr jung, hat aber viel Erfahrung mit der Fotografie weil ihr Vater selber ein anerkannter Foto und Videokünstler aus Kasachstan ist, der schon in vielen Ausstellungen im Soros Centre Almaty seine Werke gezeigt hat. Gaischa interessiert sich auch in Europa ihre Arbeiten zu präsentieren und darum ist sie ständig auf der Suche nach Möglichkeiten für ein kulturelles Austausch oder Bildungsprogramm.

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Manchmal ist der Strassenrand ein grosses Einkaufszentrum in Kasachstan. Es gibt die abenteuerlichsten Produkte und Dienstleistungen zu kaufen. Bei den Produkten ist es an der Stadtgrenze oft das Gestell mit allen möglichen Motorölen und Putzmitteln in allen nur erdenklichen Farben.

Dann kommen die Lebensmittel. An erster Stelle Früchte. Schön zu Pyramiden aufgeschichtet oder in Plastikeimern warten die verschiedensten Apfel,Birenen und Aprikosensorten auf ihren Käufer.

Etwas weiter beginnen dann schon Produktkategorien, wo man genauer hinsehen muss, was da verkauft wird. Es gibt weisse Flüssigkeiten in Petflaschen aller Grössen. Darin befinden sich Schubat (Kamelmilch) oder Kumys (gegorene Stutenmilch) und manchmal bloss Kefir. Die Flaschen stehen auf einer Holzkiste oder etwas ähnlichem und daneben sitzt zumeist ein Grossmütterchen und wartet auf die fahrenden Käufer.

Die letzte Kategorien der Dienstleistungen betrifft vor allem Autoversicherungen. Ein kleines Stehplakat macht den Kunden aufmerksam, dass er sich eine neue Autoversicherung zulegen kann. Der Kunde muss nur anhalten und einen Zettel ausfüllen, dann ist er versichert. Wie sinnvoll das in Kasachstan ist kann ich nicht beurteilen. Garantiert ist es aber selten, dass ein Auto mehrere Monate ohne grösseren Blechschaden durchhält.

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Vor etwa zwei Wochen sind sie mir in der Nähe eines grossen Friedhofs ausserhalb Almatys zum ertsen Mal aufgefallen, die blauen Vögel. Sie fliegen zum Teil akrobatisch aus der Höhe herab und suchen auf diese Art eventuell ihr Futter. Bei einem Ausflug nach Kaskelen, einer Kleinstadt etwa 40 Kilometer von Almaty entfernt hatte es jede Menge dieser blauen Vögel, welche ich als Eisvögel identifiziert habe. Ganz sicher bin ich mir aber bis jetzt noch nicht, denn in der Schweiz habe ich nie ein lebendes Exemplar gesehen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gross die Artenvielfalt an Vögeln in und rund um Almaty ist. Es gibt auch immer wieder welche, denen ich keinen Namen zuordnen kann. Es ist aber mit einem 200mm Objektiv sehr schwierig diese Vögel zu fotografieren, weil sie einfach schneller sind als ich!

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In Almaty sind tatsächlich schon Streetart Kunstwerke zu betrachten. Auf das Thema wurde ich von einem jungen heimkehrenden Kasachen (aus Deutschland heimkehrend) aufmerksam gemacht, der sich selber eingehend mit dieser Kunstform auseinandergesetzt hat.

Hauptsächlich sind aktuell Gesichter an den Häuserwänden im Zentrum zu sehen „Che Guevara, Mr. Jones und auch Erfundene Sujets“.

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Das Thema ist aber unter den Künstlern wenig bekannt und als Erstes würde niemand einen Sinn darin sehen, mit Karton und Spraydose loszuziehen – zum Zweiten hätten die KünstlerInnen einfach zuviel Angst vor Repressalien.

Hier noch ein paar wichtige Streetartkünstler aus aller Welt:

Gerade in Kasachstan würde ich eine Entwicklung zu mehr Kunst auf, an und um die Strassen sehr willkommen heissen. Denn historisch gesehen hat die Sowjetunion gerade diese Kunstform sehr für ihre Zwecke benutzt. Jegliche Informationen wurden mit Kartonschablonen an Häuserwände gesprayt oder auf Plakate geklebt. Dann gab es, hab ich kürzlich gesehen in einer Art Pfadfinderbuch Anleitungen, den Leninkopf selber als Kartonfolie herzustellen und damit auf Stoff zu malen…

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Gestern Abend konnte ich einen Häuserbrand in Almaty vis a vis meiner Wohnung beobachten. Kurz nach Sechs war draussen im schon regnerischen Wetter eine riesige weisse Wolke zu sehen. Zuerst dachte ich mir nur, dass es ein Gewitterregen, wie schon am Nachmittag sei, als dann aber Sirenen zu hören waren und Polizeiautos anfuhren ging ich ans Fenster. Und da erschrak ich – ein ganzes Hausdach eines einstöckigen Hauses stand in Flammen.

Eindrücklich die Fotos, die ich aus meiner Küche gemacht habe:

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Die Feuerwehr rückte auch gleich an und versuchte den Brand zu löschen, was aber schwierig war, denn es brannte vermutlich Plastik oder andere schwer löschbare Materialien. Über mehr als zwei Stunden waren anschliessend noch die Informationen aus dem unten stehenden Polizeiauto zu hören, der darin sitzende Polizist schrie über Mikrophon herum, wenn ein Auto zu nahe an die Brandstelle heranfuhr, oder sich anderweitig nicht an sie Verkehrsregeln hielt.

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Das Kasachische Ökosystem, so denkt man hat bereits genug zu leiden, wenn man an die Nachlassenschaft aus den Zeiten der UDSSR denkt. Aber nein es geht genau gleich weiter, wenn nicht noch schlimmer.

Bei einem Ausflug etwas ausserhalb der Stadt denkt man, es wartet ein Naherholungsgebiet auf einen, wie es in den Kasachischen Reklamen auf TV Spots oder in der Werbung verheissen wird. Immer wieder sagen die Kasachen voller Stolz :“ Schaut doch her, wir haben hier Berge, Natur, alles wie in der Schweiz!“ – Nun gut, auf den ersten Blick mag das stimmen. Kurz darauf muss man fast total blind sein, um die Realität nicht zu erkennen.

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Ein schönes Flüsschen kommt durch ein grünes Bergtal hinunter. Idyllisch. Dann geht man dem Flüsschen entlang Richtung Berge und als Erstes nimmt man den Geruch wahr. Überall im Flüsschen liegen Abfälle. Nicht bloss ein paar Coladosen oder Bierflaschen. Darüber könnte man ja noch hinwegsehen. Nein es sind ganze Berge von Müllsäcken, Kinderwagen, TV’s… die da mitten im schönsten Naturgebiet liegen.

Das Fragliche für einen Ausländer in Kasachstan ist erstens wer macht so etwas und zweitens warum macht Jemand so etwas. Schliesslich leben die Menschen in dieser Gegend und man kann den Abfall genauso gut wieder dahin zurückbringen, wo man die Produkte gekauft hat. Und dann fragt man sich auch, was denn die Behörden machen, ob ihnen das wohl einfach egal ist?