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Noch in diesem Jahr, steht überall an den Baustellen geschrieben soll die Metro in Almaty eröffnet werden. Gebaut wird schon seit Anfang der 80er Jahre. Es ist höchste Zeit geworden, dass ein wenig des Verkehrs in den Untergrund verlegt wird, damit die Stadt nicht total im Verkehr versinkt.

Hier das Schema der Metrolinien: Klicken Sie auf die Bilder, um sie in voller Grösse sehen zu können!

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Quelllenangabe: Die Bilder stammen von: Almaty.freenet und   von Skyscrapercity.com

Hier sehen Sie Projektbilder von den Metrostationen, bin gespannt, wie diese dann in der Realität aussehen werden:

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Zur genaueren Vorstellung der Lage hier noch zwei 3-D Skizzen   :

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Drei Fotos, die zeigen, dass der Eiffelturm es auch bis nach Almaty geschafft hat. An der Kreuzung der Abbaja Strasse und Furmanova steht dieser. Generell bemerke ich, dass sich die Stadtverwaltung, Grosskonzerne und Geschäfte mehr Mühe geben, die Stadt auch bei nacht attraktiver zu machen. Mehrere Grosskomplexe am Zentralen Platz sind in der nacht mit wechselnden Farben Beläuchtet. Im Zentrum gibt es riesige Tannenbäume mit überdimensionalen Lichterketten und Strassenblaternen sind umgeben von blinkenden Lämpchen.

Für Darstellung in Originalghrösse klicken Sie bitte unten auf die Bilder.

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Das Stadtfest, welches jährlich stattfindet, ist eine Augenweide. Patriotischer geht’s vermutlich nicht, doch insgesamt ist die Wirkung positiv und jedem Allmatiner und jeder Almatinka wird damit auch Respekt gezollt, dass Sie Teil dieser pulsierenden Metropole sind. Am „Alten Platz“, dem „Starij Ploschet“ habe ich mit Aischan und Janara abgemacht. Von Zuhause aus, bin ich in vierzig Minuten der Satpaeva Strasse entlang, bei schönstem Herbstwetter spaziert, anschliessend hinunter zum Starij Ploschet. Schon beim letzten Stück Weg, welches durch einen Park führte hörte ich die Musik aus den Boxentürmen krachen.

Das riesige Gebäude, welches zur sozialistischen Stadtadministration gehörte war komplett eingehüllt in gigantische Poster, welche Almatys neue Hochhäuser und ornamentale Sujets, wie auch Äpfel, das Identifikationszeichen Nummer Eins Almatys zeigten. Über dem ganzen Platz hingen Duft – und Rauschschwaden von Schaschlikspiessen und anderen kasachischen Speisen.

Beim Eingang, welcher aus einem zwanzig Meter grossen aufgeblasenen Regenbogen bestand traf ich nach einem kurzen Anruf Aischan und ihre Freundin. Das Fest kam in Gang, das Orchester spielte Klassische Lieder, dazu wurde eine grosse eingeübte Schow mit hunderten, in traditionelle Kleider gesteckte Kasachstanerinnen und Kasachstaner vorgezeigt. Synchron tanzten, marschierten und flanierten die farbigen Menschen über die Bühne, im Takte der Musik. Viele von Ihnen hatten auf den Armen ein silbernes Tablett, gefüllt mit den schönsten roten Äpfeln, die man sich vorstellen kann. Das Publikum jubelte und kurz darauf erschien der Stadtpräsident auf der Bühne und tat als Erstes die positive Nachricht kund, dass heute schon 26 Mädchen und 21 Knaben in der Stadt geboren wurden. Mittlerweile belaufe sich die Bevölkerung auf knapp 1.4 Millionen Einwohner. Der Dank galt anschliessend zuerst den Ehrengästen auf der Bühne vis a vis, anschliessend dem gesamten versammelten Volk.

Das Fest war farbenprächtig und positiv, insgesamt aber war der Patriotismus- Faktor doch sehr gross und störte das Bild einer Nation etwas, die sich mehr mit Ökonomie und dem Anschluss an die westliche Welt sucht.

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Gestern war Zügel tag. Dank der grossen Unterstützung durch Dagmar, einer sehr aktiven Frau aus Deutschland, die unter Anderem den besten deutschsprachigen Reiseführer über Kasachstan geschrieben hat, lebe ich nun in der Wohnung ihres Freundes Marat, welcher jetzt für drei Monate nach Deutschland gereist ist.

Aus Datenschutzgründen werde ich kein Foto seiner Wohnung posten, obschon das sehr sehenswert wäre. Dafür werde ich ein paar beschreibende Worte, also sicher auch Adjektive zur besseren Vorstellung verwenden. Im Wohnzimmer besteht der Boden wie vielerorts in Kasachstan aus einem Plastikbelag, welcher einen Parkett imitieren soll. An der Wand gibt es soviel, dass ich ziemlich abkürzen muss. Als Erstes sind die vielen Tiergeweihe zu erwähnen. Ein Steinbockgehweih, ein Widdergeweih, dann kleinere, bei denen ich nicht genau weiss, welche Tiere es sind, aber irgendwelche Arten von Bergziegen werden es wohl gewesen sein. Genau, das grosse Hirschgeweih zwischen eingerahmten Fotos mit Berg – und Gletscherlandschaften hätte ich beinahe vergessen. Hinter dem Bett ist ein komplettes Bärenfell mit Kopf und Pranken an die Wand genagelt und ein Fell einer solchen Bergziege. Oberhalb des Bären in kleinen Rahmen befinden sich 10 tropische Schmetterlinge.

Ein schöner Schrank mit Glasfenstern beherbergt Bücher von Turgenjew, Suworow, Shakespear und vielen Anderen. Ein grosser Teppich hängt über dem Sofa, welches sich zu meiner Linken befindet. Ich sitze am kleinen Tischchen mit einem Tüchlein belegt, ähnlich dem „Glarner Tüechli“. Vor mir der TV und DVD Spieler, oben rechts ein Regal mit der Musiksammlung von Marat, welche er systematisch auf einem Blatt Papier beschrieben hat. Auch eine Sammlung Foto CD’s gibt es, die die verschiedensten Expeditionen in die Berge Kasachstans dokumentieren. Vor dem Fenster steht noch eine dieser alten Nähmaschinen, welche mit dem Fuss betrieben werden können, die man sonst aus Schwarzweissfilmen kennt.

Die Küche besteht aus Gasherd, grossem Kühlschrank und Mikrowelle. Eine Menge Pfanne und Teller gibt es, wobei kein Teller dem Anderen gleicht.

So ich hoffe, ich habe nicht zuviel vergessen. Die Lage des Hauses ist die Kreuzung Jandossowa/Imanowna. Wobei die Jandossowa eine der Wenigen schräg verlaufenden Strassen Almatys ist. Die Wohnung ist im ersten Stock. Gleich unten an der Ecke zum nächsten Haus hat es einen kleinen Lebensmittelladen, wo ich gestern Zucker und Öl gekauft habe. Leider habe ich vergessen richtigen Schwarztee zu kaufen. So muss ich nun noch mit demjenigen von Marat vorlieb nehmen, welcher ein Apfelaroma hat. Im Laden wurde ich nett begrüsst und wieder einmal darauf aufmerksam gemacht, dass mein Russisch nun doch gut genug sei und ich es lassen solle und besser kasachisch lernen soll. Ich habe der Verkäuferin gedankt und ihr gesagt, ich werde mir bis zum nächsten Mal Argumente für und wieder durch den Kopf gehen lassen.

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Um die Karte in voller Grösse ansehen zu können einfach auf die Vorschukarte klicken. Ich wohne aktuell dort, wo sich der rote Kreis befindet, oben Rechts. Quellenangaben: „Die Karte stammt von der Webseite www.are.kz

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Gestern habe ich einen ausgedehnten Spazeirgang zu den riesigen Baustellen am oberen Stadtrand, an der Al Farabi Strasse gemacht. Da wird eine riesige Flaeche mit einem neuen Finanzzentrum fuer die Region Zentralasien gebaut. Viele Glaspalaeste und auch Gruenanlagen gehoeren dazu. Die ersten Gebaude sind beinahe in ihrer Endform erkennbar, waherenddem sich Andere noch in den ersten Stockwerken befinden. Grandios ist von den Hochhausern sicher die aussicht auf die Berge hinter ihnen und vor ihnen die Stadt. Hier sehen Sie die dazugehoerigen Fotos.

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Koennen Blatter rieselen? Oder ist das dem Schee vorenthalten? Ja zum Glueck isy selbiger noch nicht in Riechweite. Hier beginnt der Herbst ebenfalls. Auf den Trotteirs sammeln sich langsam Blaetter an, die von Arbeitslosen in Orangen Schuerzen mit Eichenblaetterbuendeln schnell wieder weggewischt werden. Hier in der Naehe hat es viele Strassen mit Eichen. Das ist im Moment lebensgefaehrlich! Beim durchspazieren knallt es immer Pistolenschuessen gleich auf den umliegenden Blechdaechern. Es handelt sich dabei um vier Zentimeter grosse Eicheln. Zum Glueck habe ich noch keine abbekommen. Das wird aber nur eine Frage der Zeit sein.

Neben dem Herbst, welcher in Der Schweiz vermutlich auch hereinbricht habe ich eben weiter heimatliche Gefuele erlebt. Wenn ich in meinen Blog gehe, sehe ich heimatliche Werbung von Sunrise, Swisscom und anderen netten Firmen.

Wieder weg von der Heimat. Gestern Abend wurde ich kurzfristig an eine vernissage beim Arbat (Fussgaengerstrasse) eingeladen. Die Tengri Umai Gallerie hat eine Ausstellung mit dem Thema UK+CA (England und Zentralasien) realisiert. Dabei hat Yuliya Sorokina als Kuratorin den Teil Kasachstan uebernommen. Die Ausstellung war gut. Und noch besser ist, dass die Kasachen sich der europaeischen Tradition angepasst haben, einen kleinen Apero mit Chips und Wein bereitzustellen. Beim weinausschenken meinte ein Kasache ganz stolz :“Das ist echter franzoesischer Rotwein“. Ich meinte darauf nur :“Das ist echt gratis?“ Bei der Ausstellung waren verschiedne Werke von Kuenstlern zu sehen, die ich schon persoenlich kennengelernt habe. Ausgezeichnet gefallen hat mir eine Videoarbeit von Alexander Ugay und eine Von Almagul Menlibayeva. EinKuenstler hat auf drei Plakaten eine lustige Verarbeitung zum Thema Borat gemacht. Indem er Auf Fotos von Kasachen Sprechblasen positionierte und da Gegenargumente und fikive Statements zu Borats Thesen einfuegte.

Bei der Vernissage hatte ich noch das Vergnuegen eine Christina Steinbrecher kennenzulernen, die ich noch in der Schweiz uebers Xing-Netzwerk kennenlernte. Sie hat mit einem Kollegen aus New York ein eigenes Kunstberatungs und Kuratoren Unternehmen gegruendet. Die Ausstellung, welche die beiden organisiert haben werde ich heute gegen 22.00 sehen koennen. Bin von Ihnen eingeladen worden, mit einer lokalen Theatergruppe zusammen die Ausstellung zu betrachten. Anschliessend an die gestrige Ausstellung gingen wir noch in eine Pizzeria essen, leider gings dem New Yorker nicht allzy gut, er hatte irgendwelche gesundheitliche Beschwerden. Vielleicht wars aber auch nur das kasachische Essen.

Ich wurde noch gefragt, in einem Kommentar, wann die Fotos kommen werden. Das haengt ganz von meinen Lesern ab. Wenn fuer den Inhalt bezahlt wird kommen auch Fotos (Spass)! Aktuell ist es zu umstaendlich, Fotos vom Handy ueber Memorystick auf einen PC im Internetcafe zu transportieren. Eventuell geh ich mal ein WirelessLan Cafe suchen, oder ab 1.10, wenn ich in meine Wohnung einziehen werde, habe ich auch eigenes Internet.

Freue mich immer auf anregende Kommentare oder ueber Fragen, die ich eventuell nicht beantworten kann.