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In der Schweiz wird geplant, eine Gesundheitskarte einzuführen, das heisst jeder schweizer Bürger und jede schweizer Bürgerin soll eine solche Karte sein Eigentum nennen können. Die Karte ist in grösse und Beschaffenheit gleich gross wie eine handelsübliche Kreditkarte und sowohl ein Magnetstreifen, als auch ein Chip sollen darauf Platz finden.

Die Befürworter einer solchen „gesunden Karte“ sehen eine Vereinfachungen in der Handhabung mit Patientendaten. Auch das Abrechnen von Leistungen gegenüber dem Patienten, als auch der Versicherung soll vereinfacht werden und dabei sollen Kosten eingespart werden (natürlich Jahre nach der einführung der Karte, denn deren Einführung kostet mehrere Millionen Schweizerfranken).

Die Fachhochschule beider Basel und Nordwestschweiz hat eine Webseite ins Netz gestellt, die über die über :“Potenzial einer elektronischen Gesundheitskarte in der Schweiz“, informieren soll. Sie können hier zu dieser Seite gelangen. Auch über allfällige Risiken dieser Karte wirdberichtet und zwar hier.

Einige Grafiken sind auf der Webseite der Fachhochschule zu sehen, welche die Verknüpfungen und möglichen Anwendungsbereiche darstellen. Die Folgende Grafik stammt von der Webseite :FHBB.ch.

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Ich finde eine solche Karte unnötig. Sie anonymisiert sensible Daten, macht sie gleichzeitig aber viel leichter elektronisch verarbeitbar, kopierbar und lagerbar. Der gläserne Patient wäre realität und wenn eine Karte verloren ginge wäre das Kopieren oder illegale Verwenden sensibler Daten vorprogrammiert. Zudem kostet das Einführen der Karte unmengen an Geld, welches garantiert in vielen Bereichen des Gesundheitswesens vernünftiger investiert wäre.

Auf dem deutschen alt.hazforum hat ein Kunde diese Zeilen hinterlassen, welche ich nicht vorenthalten möchte:

Liebe Patienten!
Ihr letzter Abstrichbefund des gerade behandelten Trippers/der Syphilis/des Genitalpilzes
steht am Tag nach Erhalt Ihrer Gesundheitskarte im Internet.
Ihre Medikamente gegen Impotenz werden ebenso wie der ausführliche Metastasenbefund Ihres
Blasentumors nur durch ein dürftiges Passwort abgedeckt 100.000 Nutzern zugänglich sein !

Zu Risiken und Nebenwirkungen von Veröffentlichungen Ihrer Krankendaten
fragen Sie den nächsten Hacker oder Ihre Kranke Kasse.

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Ich sehe keinen Grund eine solche Karte einzuführen. Meiner Meinung reichen dem Bürger die: Kreditkarten, Fahrausweise in Kreditform, Cumuluskarten, und Idenditätskarten! Oder kennt der Datensammelwahn keine Grenze? – Und wer seine Daten gerne in Chipform unter die Haut transplantieren lassen möchte kann das mit dem VeriChip auch gerne machen, über dieses Thema hab ich schon hier berichtet.
Links zum Thema: