Schlagwortarchiv für: globalisierung

sammlung r.wiedenmeier

Ansichtskarte der Zürich Versicherung, heute ‚Zurich Insurance Group‘. Die Versicherung wurde 1872 gegründet, das neue Hauptsitzgebäude wurde am Mythenquai 2 wurde 1901 eröffnet. Aktuell arbeiten ca. 50’000 Personen für den Konzern, welcher jährlich bis zu 50 Milliarden USD Umsatz macht:

  • „Zürich“ Compagnie Generale d’Assurancees contre les Accidents et la Responsabilité Civile à Zurich  (Edition Photoglob, Zürich)

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scan by r.wiedenmeier

Der Strichcode (Barcode) hat ausgedient. Die Technologie hatte in Amerika 1974 ihren ersten öffentlichen Auftritt. In Europa zwischen 1977 und 1979 schaffte die Technologie den Durchbruch in den Warenhäusern in Europa.

Der Sinn der Technologie ist es Abläufe an Kassen zu beschleunigen. Die Produkte sind alle mit einem Strichcode versehen und können von der Kassiererin mit einem Scanner eingelesen werden. Ebenso wichtig wie für die Warenhäuser ist der Strichcode für die gesamte Logistikbranche. Wenn ein Konsumgut von A nach B muss ist der Container oder Behälter ebenfalls mit einem Strichcode versehen.

Seit ein paar Jahren hat der Strichcode grosse Konkurrenz bekommen. Den RFID Chip (Radio-Frequency IDentification). Auf das Thema bin ich heute gestossen, als ich Leere Babynahrungsgläschen abgewaschen habe und mich gewundert habe, was da vom Boden des Gläschens so Violett durchschimmert. Mühsam klaubte ich den Chip dann weg um ihn mir genauer anzuschauen.

Die Technologie scheint in den Schweizer Grossmärkten nun eingesetzt zu werden, wobei über dem RFID-Chip noch ein konventioneller Strichcode angebracht ist. Die Technik sollte in Zukunft Verkaufspersonal fast arbeitslos machen. Wenn der Kunde den gefüllten Warenkorb an der Kasse vorbeiträgt wird die Summe der Produkte auf einen Schlag ausgerechnet. Ein langwieriges Scannen der Produkte entfällt.

Die Technik würde, wenn es nach den Technokraten ginge fast überall eingesetzt. Auch bei Geldnoten um den Fluss des Geldes besser im Auge behalten zu können oder als Subkutanes Implantat für Haustiere – um entlaufene schnell wieder zu finden. Die Technik kann vieles erleichtern, sie hat aber auch viele Datenschützer auf den Plan gerufen.

Mir ist beim Abklauben des Chips heute bloss die enorme Ressourcenverschwendung an Metall aufgefallen – und die Glasrecycler werden ihren Spass beim Entfernen dieser Dinger haben.

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Der ISO-Conainer ist die genormte und am weitesten verbreitete Transport-„Verpackung“ der Globalisierung. Milliarden von Tonnen an Gütern werden so hauptsächlich per Schiff, dann auch per LKW und Zug transportiert.

  • Die verbreitetsten ISO-Container haben eine Breite von 8 Fuß (2,44 m) und sind entweder 20 Fuß (6,096 m) oder 40 Fuß (12,19 m) lang.

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Bildquelle: container ships

Das Kontext-Journal des Schweizer-Radio DRS hat über dieses Thema am 7.6.2007 berichtet. Sie können die Sendung gleich hier anhören (unten beim Post auf den Abspielbutton klicken), mit der Überschrift : „Die Erfindung des Containers hat die Transportwelt revolutioniert und ist zum Motor des weltweiten Handels geworden. Immer mehr und grössere Containerschiffe werden konstruiert, Häfen erweitert oder neu gebaut. Zeitdruck und modernste Technik verändern auch die Arbeit des Schiff-Personals.

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Vom 24-28 Januar 2007 findet das alljärliche Treffen der Global Players in Davos statt; das World Economic Forum (WEF).

Aber auch die Gegenbewegung gibt es noch! In verschiedenen Aktionen werden dieses Jahr Demonstrationen und Kundgebungen durchgeführt, welche der Öffentlichkeit aufzeige sollen und können, was nebst den glorreichen Versprechungen für eine bessere Welt hinter dem World Economic Forum stehen.

Die Geschichte des WEF beginnt schon 1969 mit Klaus Schwab. Damals hiess das Forum noch European Management  Conference. 1987 wurde es in World Economic Forum umbenannt. Mehr über die Geschichte können Sie auf wikipedia.de nachlesen.

Dies ist eine Liste der Initiativen, welche das WEF in jährlichen Reporten weiterferfolgt. Diese Dinge sehen alle gut und schön aus und sind an und für sich nicht zu kritisieren…wenn sie nicht dazu benützt würden in Tat und Wahrheit die Machtpositionen der Welzgrössten Konzerne zu erhalten oder noch zu vergrössern. Zudem Können mit vielen dieser Initiativen ganz unterschiedliche Interessen verfolgt werden, welche garantiert nicht der Weltbevölkerung zugute kommen.

  • Global Institute for Partnership and Governance
  • Globale Gesundheitsinitiative (GHI)
  • E-Learning Bildungs-Initiative (Jordanien Bildungsinitiative)
  • Globales Treibhausgas Register (GGGR)
  • Wasser-Initiative
  • Initiative gegen die Korruption
  • IT-Zugang für jedermann
  • Globale korporative Staatsbürgerschafts-Initiative
  • Der Rat der 100 Führer: Westlich-Islamischer Dialog
  • Globale Regierungsgewalts-Initiative

Am nächsten Sonntag findet in St.Gallen eine Demonstration gegen das WEF statt, hier der Fleyer:

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Zudem sind weitere Aktionen in der ganzen Schweiz geplant, welche ungewohnte, wie auch unkonventionelle Anlässe demonstrieren.

Ich selber finde es wichtig, einen Begriff wie Globalisierung nicht bloss als globale Form des Konsumierens zu interpretieren, sondern auch aus kritischer Distanz zu betrachten. Denn alles ist gewissermassen globalisiert. Und es gibt eine grosse Palette an Themen, die uns beschäftigen und auch Angst machen. Darum sollten sich Leute mit einem kritischen Geist zusammenschliessen und solche Dinge ansprechen und sich eine eigene Meinung dazu bilden.

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Mein Hauptgrund, warum ich gegen das World Economic Forum in seiner jetztigen Form bin ist die Tatsache, dass aus der Liste mit den obigen Initiativen nichts wirkliches gefruchtet hat. Die globalen Probleme werden nicht wirklich mit vereinten Kräften angegangen, sondern sie Multinationalen Konzerne walten im Gegenteil immer verantwrtungsloser. Im Anschluss eine Liste mit Links zum Thema:

Bücher zum Thema:

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13.12.2006 — Tages-Anzeiger OnlineWEF-Armee-Einsatz genehmigt

Die Armee kann den Kanton Graubünden beim World Economic Forum (WEF) in Davos in den nächsten drei Jahren mit bis zu 5000 Soldaten unterstützen. Der Nationalrat hat heute den Armee-Einsatz als zweite Kammer mit 107 zu 59 Stimmen angenommen.Das finde ich total daneben! Ich selber war auch zweimal an Demonstrationen gegen das WEF dabei. Wenn sich die reichsten Firmen aus dem westen treffen wird vor allem viel Ausgehandelt, was zum Profit der schon genügend reichen beiträgt. Die Wirtschaft möchte mit diesem Forum (World Economic Forum), verschieden Kontakte knüpfen und dabei fehlen auch representative PolitikerInnen nicht.

„Darüber hinaus beteiligt sich der Bund wie bis anhin jährlich mit 3 Millionen an den Kosten für die WEF-Sicherheitsmassnahmen.“ (Zitat 13.12.2006 — Tages-Anzeiger Online)“

Dass die Schweiz Millionenbeiträge für das Garantieren der Sicherheit bei einem Privatanlass zur Verfügung stellt finde ich unangebracht. Schlimm finde ich am WEF, dass unter dem Deckmantel der „Weltverbesserung“ und „Friedensförderung“ gedealt wird. Wenn man sich einmal eine Liste der teilnehmenden Firmen anschaut wird einem schnell klar, worum es da so gehen wird. Vor vier Jahren war ich das erste Mal in Davos an einer Kundgebung gegen das WEF. Damals beteiligten sich viele Leute, die mit der Art und Weise, wie der Kapitalimsus funktionniert (Turbokapitalismus) und der Neoliberalen Wirtschaft, nicht einverstanden waren. Leider schwächte sich diese Gegenbewegungen in den Jahren ab. Bei weiteren Demonstrationen wurde die Polizeiliche Repression auf rabiateste Art und Weise eingesetzt. Heute wäre es wichtig, dass ein konstruktiver Austausch der Globalisierungs-Thematik stattfinden kann…unbenannt3.jpg

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…und das WEF soll in dieser Scheinheiligen Form nicht mehr stattfinden! Zumindest ohen Steuergelder für den Sicherheitsaufwand!

Links zum Thema:

Aus der Zeitung „Die Welt“ vom Donnnerstag 17.August 2006

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Den Folgenden Arikel hab ich ohne überrasscht zuwerden gelesen. Der Herr Brabeck möchte aus Nestlé ein Nutritions und Wellness – Unternehmen machen. Das heisst mehr Nahrungsmittel, die „gesund“ machen. Der Grund zu diesen Äusserungen und dem damit verbundenen Ziel ist:

  1. grösseres Wachstum
  2. mehr Produkte-Absatz
  3. mehr Profit
Das Unternehmen gerät an die Expansionsgrenzen. Da konventionelle Produktepaletten je länger je mehr als gesundheitsbeeinträchtigend gelten muss eine neue Strategie kommen. Die Werbestrategie zielt jetzt darauf ab dass verschiedene neue Produkte ohne Riskiko für Übergewicht konumiert werden können. Und das bedeutet für den gesättigte Markt bei uns natürlich : Jetzt können doppelt soviele neue Nestlé Produkte konsumiert werden, weil sie ja gesund sind. Also freut sich einer: Brabeck. Er verkauft „gesunde“ Produkte und verdient sich eine goldene Nase daran, denn die neuen Produkte sind ja nicht etwa billiger als conventional food.

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