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In meiner Temporärwohnung habe ich den Film „Ferne Heimat Kasachstan“ von Hajo Bergmann gefunden, welcher die Geschichte der Wolgadeutschen beschreibt. Mit einer Pfarrerin zusammen schauen sich die Filmmacher ein Dorf in der Nähe von Astana an und treffen da auch noch auf wenige „Deutsche“, die noch hier geblieben sind. Im Film kommt auch Dagmar Schreiber kurz vor, mitten in der Steppe beim Beobachten von seltenen Pferden. Ein Russladdeutscher, welcher in Deutschland den Anschluss nicht richtig gefunden und nun wieder in Kasachan wohnt zeigt am Ili Fluss seine Riverrafting Flotte. Ein lohnenswerter Film.

Hier der Beschreib aus dem TV-Programm

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Quellenangaben: Der Screenshot stammt von www.prisma-online.de

Links zum Thema:

Mein Beitrag zum Blog-Carnival Russian Media von Jürg Vollmer (Krusenstern) behandelt das Thema „Medienlandschaft von Kasachstan“. Ich habe einen Post zum Carnival angemeldet, weil ich die Idee der BloggerInnen-Vernetzung gut finde.

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Zum Thema Medien in Kasachstan, welches über Jahrzehnte unter kommunistischer Herrschaft gestanden hat gibt es vieles zu berichten. Tatsächlich ist es für mich so gewesen, dass ich bei meiner ersten Reise vor knapp drei Jahren den Reisefüherer „Kasachstan entdecken – auf Nomadenwegen zwischen Kaspischem Meer und Altaj“ von Dagmar Schreiber gelesen habe. In einer kurzen Zusammenfassung hat Fr. Schreiber in diesem Buch über die kasachsichen Medien berichtet .

Ich habe bei meinen Reisen auf verschiedenste Formen kennengelernt. Der erste Kontakt war sicher derjenige an den dutzenden Zietungskiosken in Almaty. An beinahe jeder Strassenecke befinden sich Kioske mit den schönen bunten Zeitungsauslagen, wo die 20-30 verschiedenen Tages – und Wochenzeitungen feilgeboten werden. Ein nächster Konatkt war derjenige, dass ich mir einmal eine erste Zeitung gekauft habe, vermutlich den Karavan (die Kasachische Blick oder Bild-Zeitung). Mit vielen Bildern auch ohne Kyrilischkentnisse lesbar. So konnte ich auch meine ersten Leseversuche machen.

Eine weitere Auseinandersetzung hatte ich bald mit einer Zeitung mit einer grossen Inseraterubrik. Denn ich wollte mir eine Mietwohnung in der Zeitung suchen. Mit Unterstützung ist das auch gelungen. Des Weiteren brauchte ich die Tel.Nummer einer mietbaren Sauna.

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Nach etwas mehr Zeit in Kasachstan habe ich durch Deutsche, die da noch leben erfahren, dass es eine Zeitung auf Deutsch gibt, die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ Diese ist eher Auflageschwach, versucht aber doch immer Aktualitäten und selber recherchierte Themen zu publizieren. Zudem haben sie auch einen eigenen Online-Auftritt.

Ich habe die Medienlandschaft in Kasachstan einerseits als Vielfältig erlebt, andererseits ist die oft geübte Kritik der staatlich kontrllierten Informationsweitergabe nicht unberechtigt.

Aktuell findet wie bei uns eine massenhafte Verlagerung weg vom Printmedium auf die onlinepublizierung statt.

Hier eine Liste der Zeitung Kasachstan und spezifisch der Region Almaty, die auch über eine Webseite verfügen:

Es ist wieder soweit. Am Donnerstag geh ich wieder einmal nach Kasachstan, diesmal für etwas längere Zeit, eineinhalb Monate. Auch Usbekistan werde ich dieses Mal erkunden.

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Natürlich werde ich von dort aus auch an der Gedankenbörse arbeiten und die Schweiz aus einem anderen Winkel betrachten.

Ich hoffe, dass Sie sich auch weiterhin auf meinem Blog aufhalten. Im Voraus bedanke ich mich für die vielen geleisteten Kommentare, Anregungen und Kritiken und freue mich auf viele neue solche.

Natürlich sind auch Fragen zu Kasachstan und der Region erwünscht und ich werde diese sogut wie möglich beantworten.

Zusammen mit Claudio Zopfi habe ich hier einen Video mit einzelnen Fotos zusammengeschnitten. Das Bearbeitungsproramm wollte zuerst nicht so recht, nach und nach sind aber ganz tolle Sachen möglich.

Einen Teil der Fotos können Sie auch als hochauflösende A4-Papierabzüge kaufen. Einfach auf der rechten Seite im Blog auf „online-shop“ klicken und dort das gewünschte Fotos in den Kategorien auswählen.

Also viel Spass beim schauen der „Impressionen aus Kasachstan“!

Links zum Thema:

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fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Zum Abschluss der Kasachstan-Reise hat sich noch die Möglichkeit ergeben, ein Dorf abseits der Grossstadt kennenzulernen. Von einer Frau, die wir am Markt Baracholka kennengelernt haben bin nach Hause eingeladen worden. Und sie stammt vom Dorf Koram, welches ca.120 km von Almaty entfernt liegt.

Mit dem Taxi (bis auf den letzten Platz belegt), sind wir vom Busbahnhof in Almaty losgefahren. Das Vollgestopfte Taxi wirkte sich positiv auf den Geldbeutel aus, denn so kostete die Fahrt pro Person gerade mal 500 Tenge.

Zuerst fuhren wir auf der Autobahn und man hatte einen wunderbaren Panoramabllick auf den Altai zur Rechten Seite und links bereitet sich schon bald die Steppe ins Unendliche aus. Ausnahmsweise hämmerte keine Musik aus dem Radio, der Grund war aber nicht in der Musikfeidlichkeit des Fahrers zu suchen , sondern das Radio wurde gestohlen.

Nachdem alle Mitfahrenden Abgesetzt waren führte die Reise weiter auf einer holprigen Landstrasse. Die Letzten Kilometer fehlte der Asphalt dann vollstänig. Die Natur wurde dafür umso schöner. Auf beiden Seiten der Strasse die majestätischen Bäume, welche sich nun doch langsam der Jahreszeit anpassten und sich gelb verfärbten. Ab und zu überquerten wir ein kleines Flüsschen und jede Menge Esel und Pferde standen an den Strassenrändern herum. Ab und zu kam uns ein von Eseln gezogener Wagen entgegen, welcher je nachdem Menschen oder Esswaren transportierete.

Vor einem kleinen Haus war Endstation und Arsigul, meine Begleitung bat mich ins Haus zu kommen. Zuerst musste ich aber noch dringend Wasser lassen. Die Toilette war etwas Abseits und bestand aus einem Bretterverschlag, mit einem kleinen Loch im Boden fürs Geschäft. Von der Toilette bis zum Haus machte ich noch etwas Fotos, denn ein kleiner Stall mit kleinen Kühen und Hühnern gefiel mir ausserordentlich.

Im Haus wurde ich begrüsst von Vater,Mutter und Geschwistern. Sie baten mich sogleich mich auf den Boden an den Ehrenplatz zu sitzen und stellten mir ein Festessen mit traditionellem uigurischem Brot hin. Der Tee ist auch uigurische Tradition, mit verdickter Milch und Salz versetzt. Es braucht erst etwas Gewöhnung, nach dem zweiten oder dritten Mal genossen möchte man sowas aber nicht mehr missen. Früchte und Süssigkeiten gehörten auch zum Programm. Die Grossmutter wurde mir auch noch vorgestellt, mit dieser gestaltete sich die Komunikation aber etwas schwieriger, da sie kein Wort Russisch versteht. Sie spricht nur die Uigurische Sprache.

Der Vater unterhielt sich etwas mit mir und erzählte mir, dass er Bauer sei, auch Äpfel- und Birnenbäume habe und viel draussen zu tun habe. Seine Frau sei Krankenschwester und arbeite in der nächstgelegenen Kleinstadt im Spital. Er fragte mich danach, ob es in der Schweiz auch Bauern gebe, mit meiner positiven Antwort war er zufrieden.

Nachdem ich vom Gedeck etwas gegessen hatte und mich schon etwas voll fühlte sagte mir Arsigul, dass das erst die Vorspeise gewesen sei. Nachher komme noch das Traditionsessen „Mante“, das ist in Teig eingerolltes Lammfleisch mit Zwiebeln und Gemüse.

Mit vollem Magen spazierte ich draussen etwas herum. Weil ich gesagt habe, dass mir die Berge gefallen setzte sich Arsigul gleich ans Telefon und rief einen Onkel an, welcher uns (Arsigul,kleine Schwester und noch kleinerer Bruder) mit dem Auto in die Berge fuhr. Das sind etwa 10 Kilometer. Und die Aussicht von dort war wieder atemberaubend, die Sicht über die unendlich weite Ebene, die schönen Farbtöne, das ist etwas, was sich mir bis tief ins Herz eingeprägt hat.

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