Schlagwortarchiv für: kazakhstan

Wieder war kein Bus nach Chimbulak zu finden. Erneut mussten wir einen Taxifahrer damit quälen, bis in den Skiort hinaufzufahren. Oben angekommen gabs eine Überraschung, unser kasachischer Kollege von der Kasmys hat Leute aus dem Freundeskreis eingeladen. Das Mädchen verfügte statt eines Rucksacks über ein hübsches Handtäschchen, der Rest sah nicht gerade bergtauglich aus. Doch da muss ich anmerken haben mich KasachInnen schon schön überrascht. Die sind ziemlich zäh! Der erste Sessellift befindet sich in Reperatur, so mussten wir bis zum Zweiten hochlaufn. Die Gruppe mit der Handtäschchen Kasachin gab nach 500Metern Auf. Wir konnten mit der zweiten Seilbahn rauffahren, dann begann die eigentliche Tour. An der Gletschermoräne entlang über Steinfelder, schliesslich auf den Gletscher. Das war dann schon ein Erlebnis. Zum ersten Mal bin ich einen Gletscher komplett bis zum Ursprung hochgewandert. Etwa drei Kilometer lang ist dieser. Schöne Fels-Eisformationen haben uns begleitet und das Wetter spielte mit. Langsam müde erreichten wir den Gipfel gegen 16 Uhr. So blieben uns nur zehn Minuten und wir mussten rasch ins Tal zurück. Zum Glück arbeitet unser Bergführer Ilijtsch im Winter als Skilehrer. So hat er gute Connections zu den Seilbahnbetreibern. Gegen acht Abends konnten wir schon ziemlich erschöpft durch die Dämmerung zum Wintersportort herunterfahren.

dsc_0145
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

dsc_0002 dsc_0011 dsc_0012 dsc_0028 dsc_0039 dsc_0056 dsc_0058 dsc_0071 dsc_0075 dsc_0085 dsc_0095 dsc_0103

Ein Wahrzeichen Almatys ist das Hotel Kasachstan. An zentralster Lage befindet sich dieser Sowjetbau. Vom Koktebe genauso gut zu sehen, wie vom Zirkus oder dem Bahnhof Nr.2. Gerne hätte ich auch einmal von oben auf die Stadt runter gesehen, aber ein Tourismusrestaurant gibt es da leider nicht. Ich finde den Bau in seiner Kassettenbauart und dem ovalen Grundriss sehr attraktiv. Hier die Fotos, die ich heute gemacht habe:

dsc_0058
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

dsc_0059 dsc_0063

dsc_0086
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Heute bin ich soweit in die Höhe gekommen, dass ich anschliessend leichte Kopfschmerzen hatte. Am Morgen mit dem Bus Nr. 6 nach Medeo gefahren, dann nach Chimbulak gewandert. Das Ziel war schon vorher klar, ich wollte die Gletscher in den 4000ern sehen. Zufällig brauchte ein Bergführer noch etwas mehr Leute, zu viert machten wir uns im Rover auf, ans Ende der Strasse. Von da an begann beim Denkmal für die verstorbenen Alpinisten die Tour. Alexander der Bergführer erzählte von den Bergen, seinen drei Jahren im Tibet als Elektrotechniker, ausgesandt von der damaligen CCCP. Es wurde langsam heisser, zum Glück konnten wir uns immer an den frischen Quellen etwas abkühlen. Die Baumgrenze war rasch überschritten, dann gings auf einer Strasse zum Hochwasserdamm. 1963 verwüstete eine Schlammlawine viele Häuser in Almaty. Die Überreste eines Panzers sind an der Baustelle noch zu sehen. Dieser musste den Zement transportieren. Weil damals die Motoren noch nicht gut genug waren um auf 3100 Metern zu arbeiten.

Wir mussten nun noch eineinhalb Stunden steil bergaufgehen, dann war das ganze Massiv der Viertausender des Alatau zu sehen. Wunderschöne Berge, deren Namen uns Alexander alle bekannt gab. Neben ‚Lokomotive‘ und ‚Pik Abai‘ gefiel mir am besten der ‚Pik Partisan‘ eine kleine Spitze die aus einem Schneefeld herausragt. Wir wanderten den Seitenmoränen entlang bis zur Gletscherzunge, von da aus sahen wir direkt auf den 4400 Meter hohen Pik Tujiksu.

Hier die Fotos der Wanderung:

dsc_0012 dsc_0041 dsc_0057 dsc_0073 dsc_0076 dsc_0087 dsc_0092_1 dsc_0107_1 dsc_0131_1

Am äussersten Ende Almatys beginnt der grösste Basar der Stadt. Baracholka. Mit dem Bus wird es stetig langsamer, nicht weil das Benzin ausgegangen ist – in Kasachstan sowieso unwahrscheinlich. Nein, vielmehr weil der Verkehr solche Ausmasse angenommen hat, dass sich kein Auto, Bus oder Lastwagen vor-oder zurück bewegen kann. Es wird geflucht. Aus kasachisch, russisch, usbekisch und in allen anderen erdenklichen Sprachen, die in Zentralasien vorkommen.

Endlich aus dem Bus beginnt eine lange Wanderung durch die Kategorien : Geschirr, Teppiche, Stoffballen, Pfannen, Besteck, Hosen, Anzüge, Unterwäsche…

dsc_0074
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Der Markt ist etwa zwei Kilometer lang, doch das ist nur die Länge. Auf beiden Seiten der Hauptstrasse bilden ISO Container viele kleine Nebenwege, wo sich tausende von Menschen hindurch schlängeln. Vermutlich kauft ganz Kasachstan an diesem Basar die Schuhe, Hosen, Anzüge und Brautkleider. Insgesamt ein Grossteil. Das heisst gegen 80% der Ware kommt aus dem grossen Nachbarland China.

Nach knappen drei Stunden Baracholka ist auch ein abgehärteter Almatiner ziemlich erschöpft!

dsc_0081 dsc_0088

Am östlichen Rand Almatys liegt der Gorki-Park, einer der grösseren Stadtparks mit Aquapark, Kinderpark und einem Zoo, in welchem die Tiere ein nicht immer ganz Artgerechtes Leben führen. Was mir gefällt, am Park, das sind die sowjetischen Karusselle und ein sowjetisches Riesenrad, von dem man eine prächtige Sicht auf die umliegenden Stadtteile und die Berge hat. Auch der Teich, auf dem man Pedaloboot fahren kann ist oft nur eine dreckige Lache, bis dann im Spätfrühling das Wasser eingelassen wird. Doch auch im Sommer würde ich niemandem raten dort ein Bad zu nehmen.

dsc_0098
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

dsc_0095 dsc_0100 dsc_0103

dsc_0087
fotos by r.wiedenmeier fotos kaufen >>     www.istockphoto.com

Gestern am 9.Mai wurden die Veteranen des 2.Weltkriegs geehrt. Der „Dijn Pobedi“ – übersetzt- der Siegestag ist ein wichtiges Fest in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Schon zwei Wochen vorher hingen in der ganzen Stadt riesige Plakate mit den Namen der Gefallenen kasachischen Soldaten.

Am Morgen gestern standen schon die ersten Veteranen an der Bushaltestelle und die Tür des Busses blieb erstaunlich lange offen, sodass der Mann mit Gehstock sich nicht beeilen musste, sonst reichts mir manchal nicht, die Schwelle des Buses im haltenden Zustand zu überschreiten!

Generell wird den Veteranen in Kasachstan und vermutlich anderen angrenzenden Ländern sehr grosser Respekt entgegengebracht.

Die Feierlichkeit wurde durch eine kleine mehr zeremonielle Parade begonnen, dann wurde auf einer grossen Bühne mit Militärorchester der Augenblick des Siegs über den Faschismus theatralisch nachgespielt. Sogar auf dem 50 Meter hohen Gebäude im Hintergrund rannten Soldaten mit roten Fahnen umher, dem Sinne nach die Rote Fahne, welche auf dem Brandenburger-Tor geheisst wurde.

Es folgten Inszenierungen und Reden. Der zweite Schauplatz war die Fusgängerzone Almatys, der Arbat. Dort feierten die jungen Soldaten, Kindergruppierungen in Uniformen.   Sie marschierten und sangen. Später gab es Tanzgruppen und 5-7 jährige Kinder, die Lieder vor Publikum sangen. Der Tag war sehr angenehm und die Feierlichkeit ist ein lohnenswertes Spektakel, bei schönem Wetter und Temperaturen um 30 °.

dsc_0002 dsc_0021 dsc_0026 dsc_0031 dsc_0036 dsc_0040 dsc_0043 dsc_0048 dsc_0063   dsc_0097 dsc_0116 dsc_0139_1 dsc_0152_1 dsc_0154_1