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Heute morgen bin ich gegen Zehn auf der Leninstrasse Richtung Medeo Stadion gelaufen. Ich musste nicht lange auf die ersten Zeichen der bevorstehenden Fackelstaffette warten:

Hunderte, ich übertreibe keineswegs, Autobusse fuhren an mir vorbei, den Berg hoch. Vollgefüllt war jeder, mit gegen hundert Studentinnen und Studenten. Eine eindrückliche organisatorische, höchst disziplinierte Leistung. Vor jeder Zehnerkolonne von Bussen fuhr ein Polizeiauto. Etwa nach fünf Kilometern weiter begann dann das Spalierstehen der Studenten und Polizisten. Gut die Polizisten waren getarnt, mit schönen roten Überzügen, doch unten trugen sie die Dienstuniform,was man an Hosen und Schuhen locker erkennen konnte.

Die Studenten wurden den Berg hochgefahren, ausgeladen und sie mussten schön an der Strasse stehen, das auf weit über fünf Kilometer. Jede zehn Meter vor ihnen ein Polizist, mit Gesicht zu den Studenten gerichtet, damit diese auch nicht auf allzu dumme Gedanken kommen. Jede fünfzig Meter ein Polizeioffizier, welcher seine Schüler überwachte.

Dann das erste Erlebnis, welches ich mit der Kamera festgehalten habe, der erste Bus gab den Geist auf und die Studenten mussten aussteigen und zu Fuss weiter – das zweite Ereignis: In Hohem Tempo raste der Wagentross des Präsidenten Nursultan Nasarbajew auf mich zu, sein Mercedes mit dem Nummernschild „01 kz“ versehen, sollte auch auf einem Foto zu erkennen sein.

Ich wanderte bis drei Kilometer vor Medeo, doch dann wurde es zu heiss und ich schaute den Studenten zu. Beim Rückweg dann der Fackellauf, von dem auch ein Foto in der Slideshow unten enthalten ist. Schlimm wurde es nachher, Tausende von Studenten machten sich zu Fuss auf in die Stadt. Gefährlich war das, weil die Autobusse beladen mit den übrigen Studenten in Schnellem Tempo hinten an die Studenten heranfuhren. Lautes Sirenengehupe von der Polizei verursachte auch mir einen dröhnenden Kopf.

Später sind die Feierlichkeiten noch an weiteren Orten in der Stadt weitergegangen, für dessen Besuch ich aber zu müde war.

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Die Fahrt hat gestern mit einem wartenden weissen Auto an der Kreuzung Lenina/Klatschlova begonnen. Schön zu lesen auf der Vordertür des Geländewagens KVL-Bauconsulting. Also eine Deutsche Firma. Und die Aufschrift passt zu den darin sitzenden Personen. Sonst habe ich schon sehr viele Kleinlaster in Almaty gesehen mit Aufschriften irgendwelcher Deutschen KMU’s. Von der Metzgerei bis zum Blumenladen. Wir sind zusammen zum Skiort Chimbulak oberhalb Almaty gefahren, dann noch weiter bis auf über 2000 müM. Das Wetter war grandios, Azurblauer Himmel und keine einzige Wolke.

Ich bin noch in Begleitung etwas weiter den Berg hinaufgelaufen, beinahe auf die Passhöhe. Als wir retour zu den geparkten Autos kamen waren David und Dinko schon am Vorbereiten des Feuers, richtig professionell mit Spiritus und Karton brannte das Feuer nach wenigen Minuten lichterloh. Die mitgebrachten Salate schmeckten ausgezeichnet, wie im Anschluss auch die echten Deutschen Würste, welche auch unten auf den Fotos zu sehen sind.

Nach dem Grillieren sind wir zusammen noch auf die Mittelstation des Chimbulak Skigebietes gefahren, mit dem Sessellift. Rund um den Wintersportort Chimbulak werden Villen und auch eine neue grosse Drahtseilbahn gebaut, für das geplante Spektakel 2011 (Asian Wintergames).

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Heute bot sich mir eine neue Gelegenheit, etwas Bergluft und Sonne zu tanken. Obwohl Almaty auf 800 m.ü.M liegt gibt es hier im Januar mässig viel Sonne. Das hängt mit der Luftfeuchtigkeit und dem Smog zusammen.

Mit dem Jeep fuhr mich David auf das sich auf 1691 m.ü.M befindende Medeo. Zum legendären Eisstadion. Der Blaue Himmel zeigte sich schon nach kurzer Zeit. David holte mit seinem Fünf-Liter Kanister Wasser an der Quelle, deren Wasser sich positiv auf die Liebe auswirkt, um damit später Kaffee zu kochen.

Ich mietete mir „Schlittschuhe“, David hatte schon Eigene. Nach dem Umziehen gings los aufs Eis und wir konnten die wunderschöne Atmosphäre mitten in den Bergen geniessen.

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Während dem Einlaufen, also den ersten Runden musste ich mich wieder an das eher seltene Gefühl der Schlittschuhe unter den Füssen gewöhnen. Es ist ja prinzipiell ähnlich dem Inline-Skaten, welches ich ja in der Schweiz häufig praktiziert habe. Nach den ersten Runden konnten wir auch an den Freuden der lokalen Bevölkerung beteiligen, also schmunzeln, wenn ein Kasache, der zum ersten Mal auf Schlittschuhen steht auf den Po oder die Hände fiel. Junge Kasachinnen konnte ich auch ohne grosse Umstände fotografieren, so entstanden folgende zwei Bilder:

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Nachdem die Stunde meiner Schlittschuh-Mietzeit abgelaufen war fuhren wir mit dem Geländewagen weiter die steile Strasse hinauf, Richtung Chimbulak, dem grössten Wintersportort direkt am Hausberg Almatys. Überall hat es jetzt Baustellen, weil vorbereitet wird für die Winterspiele Zentralasien 2011. Eine grosse Seilbahn befindet sich im Bau, welche Medeo mit Chimbulak verbindet. Diese soll schon nächstes Jahr fertiggestellt sein. Währen der Fahrt zeigten sich uns die grossen berge von ihrer schönsten Seite. Auch der Himmel strahlte in klarstem Blau. Fotos von Chimbulak und David vor Bergkullisse:

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