Schlagwortarchiv für: sauna

Immer wieder eine Wohltat ist der Gang in die Banja am Ende einer Woche. Dieses Mal wars gleichzeitig das Ende eines Jahres. Im Zentrum Almatys befindet sich das Arasan, der grösste öffentliche Sauna-Komplex der Stadt. Ein Grossteil des Gebäudes und der Innengestaltung ist noch original aus der Zeit der Sowjetunion. Dies ist auch auf den folgenden Fotos zu erkennen.

dsc_0033 dsc_0039 dsc_0048 sauna_800

Der Komplex besteht aus zwei Etagen, auf denen jeweils zwei finnische und zwei Russische Saunen untergebracht sind. Für Frauen gibt es in der anderen Gebäudehälfte dasselbe. Zwischen den beiden Etagen befindet sich das Bad, ein runder Pool mit etwa Zehn Metern Durchmesser. Da kann man sich nach dem trockenen Finnischen und dem heisseren Russischen Saunagang abkühlen.

Beim Eingang gibt es eine grosse Halle, in der man sich einseifen (lassen) kann und wo verschiedene Massagen angeboten werden (seriöse). Nach der Sauna kann man im Parterre ein Bier trinken und Pistazien essen, um den Salzverlust wettzumachen.

Russische Sauna – Banja Die Russische Sauna ist im etwas längeren und intensiveren Winter Überlebenselixier für viele Menschen. In Almaty gibt es einen grossen Sauna Komplex, direkt am Panfilovpark. Arasan heisst dieser, mit einer grossen Kuppel und das ganze Angebot ist auf zwei Stockwerke verteilt. Wobei die beiden Stockwerke identisch sind. Zweimal Russische Banja und zweimal finnische.

Zuerst holt man sich im Erdgeschoss die Tickets an einem richtig sowjetischen Schalter. Die Angestellte dort hat leichte Schwierigkeiten das russische Wort für Badelatschen und Abtrocknungstuch auseinanderzuhalten. Mit dem Ticket in der Hand geht es nochmals hinaus, wo viele Händler ‚Schlagwerkzeuge‘ aus Eichenlaub zusammengewickelt verkaufen. Den Zweck dieser Werkzeuge beschreibe ich im Folgenden noch.

Der Einlassbefugte schaut peinlichst auf die Uhrzeit und nur zu gewissen Zeiten werden die Besucher eingelassen. Mit Winterschuhen und Mantel durchquert man die Eingangshalle wo die Männliche Kundschaft zur Hälfte schon entblösst auf Diwanen oder Stühlen sitzt. Die Kleider im Schliessfach verstaut macht man sich auf mit Handtuch bewaffnet unter die Dusche, da ist die Luft schon Banjaduft getränkt. Nach Eiche und ätherischen Ölen riecht alles.

Jetzt hat man die Qual der Wahl entweder zur Russischen Banja oder in die Finnische. Besser mit dem Leichteren beginnen. Mit der Finnischen. Wie gewohnt Ofen und Holzbänke. Temperaturen zwischen 80 und 90 °. Die Schweissbäche beginnen zu rinnen und sie werden dies tun, bis man sich erhebt und über die Treppe ins Bassin schlendert. Alles im sowjetischen Betonbaustiel aber schön dekoriert. Eine grosse Kuppelhalle. Rundes Bassin mit einem Durchmesser von ca.20 Metern. Rundherum Sitzbänke – da sitzen die Kunden während der Saunapause. Dutzende von oft sehr wohlbeleibten Männern sitzen nackt oder mit Badetuch bedeckt herum, diskutieren, debattieren oder relaxen einfach nur.

Die Russische Banja verschlägt einem bald den Atem. Auch etwas über 80 ° aber feuchte Luft. Immer wieder kommt ein Angestellter und wirft mit einer grossen Kelle Wasser in den Ofen. Heisse Dampfwolken stürzen sich auf einen und verbrennen fast die Ohrläppchen. Der Spass an der ganzen Sache sind die zu anfangs erwähnten Eichenlaubwerkzeuge. Nun kommen sie zum Einsatz. Entweder selber oder gegenseitig schlägt man sich den Körper mit diesen ab. Das bringt den Kreislauf so richtig zum zirkulieren!lektronisches Postfach geliefert.