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Der schon im letzten Post erwähnte Spaziergang, der mich auf den Hügel hinter Almaty führte, bei kaiserlichem Wetter, brachte mir auch die bislange besten Panoramafotos über die Stadt ein. Auf den folgenden Fotos sehen Sie die verschiedenen Grossbaustellen am Stadtrand, die Aussicht auf die Villengegenden und zum Teil sieht man bis ins Kasachische Steppenland hinein. Mir gefällt vor allem das Foto mit dem fliegenden Vogel.

Klicken Sie auf die Bilder, um sie in Originalgrösse betrachten zu können!  

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Ich habe gesehen, dass ich noch die Fotoauswahl von Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans vergessen habe. Das hole ich jetzt nach, und somit schliesse ich dann die Berichterstattung fuers Erste einmal ab, was Usbekistan anbelangt. Natuerlich hoffe ich, dass ich das Land wieder einmal besuchen kann, einfach bei schoenem Wetter. Die Menschen, die ich in Usbekistan kennengelernt habe waren fuer mich in jeder Hinsicht eine grosse Bereicherung. Auch die Kulturellen verschiedenheiten, die in dem Lanf vorhanden sind, mit den verschiedensten Natiopnen und Glaubensrichtung auf engstem Gebiet, das ist faszinierend.

Auch hoffe ich dass die „Trinkgeldproblematik“ so schnell wie moeglich poitiv geloest werden kann, denn am Ende leidet die Gemeine Bevoelkerung am meisten darunter! Auf den Fotos sieht man zuerst das Nachtleben in Taschkent, eine Aufnahme aus einem Club. Dann der Betonkoloss ‚Hotel Usbekistan“ und folgende Fotos zeigen eine ungeheuerliche Nestlepraesenz in Usbekistan. Das hat auch damit zu tun, habe ich erfahren, dass Nestle mit der Regierung „zusammenarbeitet“, ich kann mich nicht erinnern, je zuvor ein Land gesehen zu haben, wo Nestle CocaCola Werbemaessig und Verkaufstrategisch uebertrumpft hat. Jetzt aber habe ich es mit meinen eigenen Augen auf eindrueckliche Art und Weise gesehen. In UZ werden alle Geschaefte von der Praesidentenfamilie gelergelt, das bedeutet einen ungeheuerlichen administrativen Aufwand, um eine solche Kontrolle aufrechtzuerhalten. Auch die eigentlichen Deals laufen immer ueber die Regierung. Das heisst, als Nestle in den lokalen Markt eintrat musste sie sich zuerst mit der Regierung ueber gewisse finanzielle ‚Investititionen‘ einigen.

Im Lande selber bestehen gute Moeglichkeiten, dass Usbekistan den Anschluss an die „Zivilisation“ wiederfindet.

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Jetzt bin ich wieder in Almaty angekommen, somit kann ich wieder Texte schreiben, ohne stundenlange den Bites zuzuschauen, wie sie durch die Leitung kriechen.

Ich schreib mal noch die Fortsetzung des Usbekistan-„Urlaubes“: Wieder zurueck in Samarqand hab ich den Rest des Tages, nach der Taxifahrt mit doesen im Bett verbracht, dies auch um das Bier des letzten Abends zu verdauen. Das habe ich im letzten Bericht noch nicht erwaehnt, M. hat im Internetkaffe in Buchara per Zufall einen Kollegen getroffen, welcher in Taschkent Lehrer fuer Deutsch ist. (A, 33 Jaehrig und per Zufall an selbigem Tag Gesburtstag). Mit dem Zusammen haben wir noch Pizza auf usbekisch gegessen und Bier getrunken.

Am Tag darauf habe ich nochmal einen halben Tag Stadtfuehrung durch die Geschichte Samarqands bekommen, durch G, welche mir schon den ersten Teil gezeigt hatte. Ein Observatorium und zwei weitere Moscheen im Zusammenhang mit Amir Timur, dem usbekischen Nationalhelden, welcher vier Frauen hatte! In einer der Moscheen gibt es ein etwa 20Meter langes Grab. amir Timurs. Dieses war nicht so gross, weil der Held so gross war, sondern es seien der Legende nach immer wieder Knochenbruchstuecke von diesem gefunden worden, somit wurde auch am Grab ein Stueck angebaut. G. erzaehlte das geschichtliche und auch die dazugehoerigen Legenden konnte sie mit einem exzellenten Deutsch vermitteln.

Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, es regnete und war ziemlich kuehl. Am Abend ging ich mit M und G (die die Stadtfuehrung gemacht hat) ins Restaurant Blues Cafe essen. Wie der Zufall es wollte war da wieder einmal ein deutscher, den M. Schon kannte. Durch ein Projekt der Weltbank hat dieser ueber 60-jaherige Deutsche die komplette Kontrolle fuer zwei Jahre ueber die Staedtische Wasserversorgung uebergeben bekommen. Mit ihm zusammen war ein Russe, der Mitarbeiter dabei. Es gab etwwas zu essen und viele Schweizerwitze von E. dem Deutschen, welche doch ziemlich amuesant waren. Dies meisten habe ich des Cognak, Vodkas und Bieres wegen vergessen.

Am zweitletzten Tag in Samaqrand machte ich noch fuer meinen bevorstehenden Visaantrag Fotos im Fotogeschaeft, die waren zum todlachen komisch, denn ohne Zuschlag konnte ich mir per PC-Nachbearbeitung eine Krawatte und Jaquett zufuegen lassen.

Der letzte Tag konnte endlich mal ohne Wecker gestartet werden. Am Mittag habe ich mir noch etwas Esswaren auf dem Basar gekauft, im Hotel, indem ich naechtigte wurde eine grosse Reisegruppe Deutsche erwartet, doch just in dem Moment ist der Strom ausgefallen, was in Samarqand taeglich geschieht. Das war fuer die Hotelinhaber sehr dramatisch, denn die deutschen-Altersheimtouristen, wie ich sie gerne nannte haben gleich beschlossen in ein anderes Hotel zu gehen, wegen ihres sensiblen Gesundheitszustandes. So musste ich dann mit der Hotelmannschaft zusammen die schon gekochte Suppe essen und hatte fuer ein paar Stunden einzelbetreuung.

Um 17 Uhr fuhr dann der Registon vom Bahnhof ab. Ein wirklich schoener Zug. Mit TV in der ersten Klasse und Lunchpaket, auch einen Krug heissen Tee war inklusive. Wie immer in Usbekistan haben sich schnell spannende Unterhaltungen eingestellt. Nach vier Stunden sind wir M. und ich in Taschkent angekommen und dort begaben wir uns schnurstraks ins SMI-Kaffee/Club. Ein auf europaeisch getrimmter Club mit lautem Durchschnittssound. A. erwartete uns da schon, welchen ich in Buchara Kennengelernt habe, der Deutschlehrer. Etwas spaeter sind wir noch in einen anderen Musik-Club gegangen, wo mehr Metal und 80-er gelaufen sind.

Ich konnte dann bei A naechtigen und drei weitere Tage dort verbringen. Dabei habe ich Taschkent kennengelernt, die Hauptstadt Usbekistans mit 2.6 Mio Einwohnern. Am Montag dem 2.4. musste ich dringend auf die kasachische Botschaft um mir ein neues Visa machen zu lassen, weil ich nicht daran gedacht habe vond er Schweiz aus ein Multiple-Entry Visum zu machen. Da hoffte ich, dass die mir keine Probleme machen wuerden. Mit der Taschkenter Metro bin ich dann gefahren, die ist wirklich cool. Alles in Marmor gehalten und sehr schoen dekoroert. Leider nicht moeglich zu fotografieren, sonst haette ich noch ein paar Monate mehr in Usbekistan bleiben muessen. Denn die U-Bahn ist zusatzlich mit gruenen Polizei-maennchen dekoriert. In der Botschaft musste ich eine halbe Stunde warten, bis ich mein Anliegen schildern konnte. Dann erklaerte ich, dass ich dringend das Visum haben muesste und zeigte auch das Flugticket, welches fuer zwei tage darauf ausgestellt war. Die Angestellte sagte mir, ich solle am Abend anrufen, wann ich es holen koenne.

Es folgte ein Essen mit einer Kollegin von M. welche in Deutschland beid er Deutschen Welle ein Praktikum gemacht hat. G. ist ihr Name. Mit ihr zusammen haben wir einen Kaffee getrunken. Um vier habe ich angerufen, in der Botschaft um zu fragen, ob das Visum fertig sei. Die sagten mir, dass das erst morgen moeglich sei. Davon wollte ich mich selber ueberzeugen. Mit dem Taxi zur Botschaft zurueck. Da habe ich erst etwas mit der Schalterdame diskutiert. Das fruchtete nicht. Ich sagte ihr, sie soolle doch bitte den Konul anrufen, was sie tat. Auch ihren Namen, Gulia gab sie mir da schon preis. Beim Konsul angekommen musste ich platz nehmen. Ich erklaerte diesem Mithilfe Gulias englisch meine Situation. Der Konsul stellte mir ein paar Fragen, warum ich so haefig nach KZ reise, ob ich da Geld verdiene und so weiter. Ich habe ihm im Gespraech meine Webseiten Adresse gegeben und ihm gesagt, er solle sich doch die Bilder anschauen. Dies Tat er auch und er schien kein Problem damit zu haben, was er sah. Leider funktionnierte der Computer nicht, so musste er das Visum von Hand ausfuellen. Als ich die Treppe mit Gulia hinunterstieg fragte diese mich, ob mir Usbekistan gefaellt. Ich sagte, dass ich Kasachstan insegasmt sympatischer faende. Sie sagte darauf, wenn sie entscheiden koennte wuerde sie am liebsten in ein Land wie die Schweiz gehen.

Gestern hat mich A. eingeladen in die Schule zu kommen, wo er im deutschen Zweig unterrichtet. Ich konnte da eine eine Stunde am Unterricht teilnehmen und ich muss sagen, A. ist ein super Lehrer. Die Kinder sind so um die vierzehn gewesen und haben auch bei einer Gruppenarbeit aktv mitgemacht. Nicht ohne Hintergedanken hat mich A. in die Schule mitgenommen. Er wollte mich fuer ein Gespraech mit zwei Schuelern einspannen, etwas ueber die Schweiz und deren politischen Szstems zu erzaehlen. Das haeb ich gern gemacht. Die beiden Schueler haben schon in Deutschland gelebt, einer ein Botschaftersohn, der Andere der Sohn einer Aerztin. Fuer sie war es schwierig wieder nach UZ zurueckzukommen.

Heute morgen bin ich um sieben an den Flughafen Tschkents gefahren, habe mich da auf den Aerger welcher mir drohte vorbereitet. Ich hatte eine Zolldeklaration bei Ankunft nicht zusgefuellt, welche auch als Registrierung galt. Beim Zoll angelangt vegann der Aerger gleich, der Beamte fragtemich einmal hoeflich nach der Registrierung, beim zweiten Mal nicht mehr hoeflich. Ich konnte ins Separee und dort musste ich mein Geld und andere Wertsachen ausbreiten. Ich haette mich nicht gewundert, wenn ich mein Geld losgewesen waere. Nach einer laengeren Diskussion und verschiedenen unhaltbaren Argumenten meinerseits erledigte sich die Angelegenheit aber erstaunlich schnell. Der Flug nach Almaty verlief problemlos.

Im Anschluss Fotos – 1- Samarqand

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Der Sonnenaufgang über der Steppe ist von fataler Schönheit. Zuerst sehe ich ein schwaches leuchten am Horizont, wie die Lichtreflexionen einer Stadt. Aber es gibt hier keine Stadt. Langsam nimmt die Leuchtkraft zu und nach etwa einer halben Stunde werden erste Silouhetten der Landschaft sichtbar. Die Lichfarbe geht langsam über von rot-orange in pastellblau-gräulich.
Die Dimensionen sind unbeschreiblich. Stellenweise geht die Landschaft natlos über in den Himmel. Plötzlich sehe ich am Horizont ein feurig rotes Aufflammen das immer stärker wird und sich über den in duzenden von blau-grau Tönen marmorierten östlichen Horizont ausbreitet. Und schlussendlich erhebt sich eine feurig rote Kugel über dem Horizont.
Keine Kamera vermag dieses Schauspiel auch nur annähernd festzuhalten. Ich würde allen empfehlen, dieses Naturschauspiel erster Güteklasse mit eigenen Augen zu Betrachten, möglichst in freier Natur, abseits von Zivilisation, Motoren- und Zuglärm.
Die Steppenwüste, sandfarbene Gräser und Sträucher, dazwischen schwarze, verkohlte, abgebrannte Flaechen, Hügel, Telefon-, Stark- und Schwachstrommasten, Trafostationen, kleine Siedlungen, Bahnarbeiter, Lastwagenkarawanen, viele kleine Wäldchen von kleinwüchsigen Bäumen, moränenartige Aufschüttungen, dann vieder streifen von rötlicher Erde, Ansammlungen von einem grauen Gewächs, Viehherden, Schafe, wilde Pferde, ein Fahrzeugwrack, Gesteinsplatten, eine verlassene Siedlung die verlottert, am Horizont braut sich ein Gewitter zusammen, ein leerer Yoghutrbecher, Bierdosen, ein Sendeturm auf einem Hügel, eine Elster, da ein ganzer Vogelschwarm, jetzt wird das Gebiet ganz karg, nur Steppe und Himmel soweit das Auge reicht, könnte ein abgemähtes Kornfeld sein, aufgrund der linienartigen Struktur, Strommast nr. 265, 266, 269, die Sonne reisst ein Loch in die Wolkendeckt, weit weg leuchtet eine Fläche hellgelb auf, durch die perspektivische Verzerrung nur erkennbar als ein einzelner Strich in der Ferne, eine art kleiner Unterstand aus Steinen und mit Wellblechdach, da und dort Rinnen, die das Regenwasser gegraben hat, sehen aus wie Minicanyons, eine Verlassene Fabrik, ein kleiner Tümpel, eine Oase, da steht ein Motorrad neben den Geleisen, ist hier eher selten anzutreffen, wahrscheinlich wegen der staubigen Luft, salzartige weisse Flächen, zwei Falken, Gesteinsbrocken, mitten im Niemandsland ein Betonklotz, Gebirgszüge, Grabhügel, rechteckige künstliche Erdaushübe, hier und da noch eine Wasserpfütze, die Sonne blendet am Zenith, eine einsame Krähe landet auf einem rostigen Stahlpfeiler, der aus dem Boden ragt, zwei vor sich hinrostende ausrangierte Bahnwaggons, antik arabisch wirkende Lehmhäuser