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Nach dem Mittagessen in einem kleinen kasachischen Restaurant an der Abaja für 300 Tenge (Komplex-Menü) machte ich mich auf Richtung Furmanova Strasse, Samal 2. Samals sind neue Stadtteile Richtung Berge. Mein Ziel das „Deutsche Haus“ habe ich nach grossen Irrwegen durch den 2.Samal und x-fachem Nachfragen dann gefunden. Es ist sogar schön ersichtlich angeschrieben.

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Ich konnte gleich ins Büro von Ulf Segers, dem neuen Direktor der Deutschen Allgemeinen Zeitung gehen. Dieser wollte gerade seinen Pullover anziehen und sich auf dem Weg zu einer Pressekonferenz machen. Weil ich Zeit hatte bin ich gleich mit ihm und einer Praktikantin aus Krasnojarsk (RUS) mitgefahren zu dieser Konferenz, wie ich im Taxi erfahren sollte handelt es sich um ein Gespräch eines deutschen Abgeordneten des europäischen Parlaments. Wir landeten zuerst an der falschen Adresse und mussten nochmals Nachfragen, bis wir dann im Gebäude beim Neuen Platz den Raum mit der Interfaks Kasachstan Pressekonferenz fanden. Die Konferenz hatte schon begonnen und eifrige lokale Journalisten stellten eine Frage nach der Anderen. Es wurde immer alles für den Parlamentarier, mit Name Cem Özdemir auf Englische übersetzt, und wenn er etwas sagte wurde es gleich auf Russisch übersetzt. Es ging um darum, wie sich die EU zu Kasachstan verhält, wobei er nicht allzu gross ins Detail ging.

Weil ich nicht von Anfang an dabei war habe ich nicht komplett verstanden, um was es ging. Insgesamt sei aber die EU an einer Partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Kasachstan sehr interessiert, sagte Hr. Özdemir.

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Nach der Konferenz habe ich Ulf gefragt, ob ich nicht kurz mit dem Parlamentarier sprechen könne, welcher türkischer Abstammung ist und in Deutschland mit den Grünen politisiert. Ulf meinte darauf, dass er sicher einen sehr gedrängten Zeitplan hätte, ich solls aber versuchen. Das tat ich und stellte mich als Nicht-Europäer vor, worauf Hr. Özdemir gleich spassig meinte, dass die Schweiz leider noch kein Mitglied der EU ist. Ich konnte fünf Minuten mit ihm sprechen und hätte gerne eine Stunde daraus gemacht. Er war sehr differenziert und sprach mich beim Thema Schweiz gleich auf das Blocher-Problem an, welches also auch die EU beschäftigt. Dabei bot er mir Unterstützung an, sobald wir in der EU wären, könnte diese bei solchen Blocher- oder ähnlichen Problemen helfen. Zum Abschied sagte ich ihm noch, anspielend auf seine Wurzeln, dass wir in der Schweiz sehr gute Kebaps hätten. Leider ist er aber Vegetarier. Jetzt habe ich zum ersten mal einem EU-Parlamentarier die Hand schütteln können.

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