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Am östlichen Rand Almatys liegt der Gorki-Park, einer der grösseren Stadtparks mit Aquapark, Kinderpark und einem Zoo, in welchem die Tiere ein nicht immer ganz Artgerechtes Leben führen. Was mir gefällt, am Park, das sind die sowjetischen Karusselle und ein sowjetisches Riesenrad, von dem man eine prächtige Sicht auf die umliegenden Stadtteile und die Berge hat. Auch der Teich, auf dem man Pedaloboot fahren kann ist oft nur eine dreckige Lache, bis dann im Spätfrühling das Wasser eingelassen wird. Doch auch im Sommer würde ich niemandem raten dort ein Bad zu nehmen.

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Gestern am 9.Mai wurden die Veteranen des 2.Weltkriegs geehrt. Der „Dijn Pobedi“ – übersetzt- der Siegestag ist ein wichtiges Fest in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Schon zwei Wochen vorher hingen in der ganzen Stadt riesige Plakate mit den Namen der Gefallenen kasachischen Soldaten.

Am Morgen gestern standen schon die ersten Veteranen an der Bushaltestelle und die Tür des Busses blieb erstaunlich lange offen, sodass der Mann mit Gehstock sich nicht beeilen musste, sonst reichts mir manchal nicht, die Schwelle des Buses im haltenden Zustand zu überschreiten!

Generell wird den Veteranen in Kasachstan und vermutlich anderen angrenzenden Ländern sehr grosser Respekt entgegengebracht.

Die Feierlichkeit wurde durch eine kleine mehr zeremonielle Parade begonnen, dann wurde auf einer grossen Bühne mit Militärorchester der Augenblick des Siegs über den Faschismus theatralisch nachgespielt. Sogar auf dem 50 Meter hohen Gebäude im Hintergrund rannten Soldaten mit roten Fahnen umher, dem Sinne nach die Rote Fahne, welche auf dem Brandenburger-Tor geheisst wurde.

Es folgten Inszenierungen und Reden. Der zweite Schauplatz war die Fusgängerzone Almatys, der Arbat. Dort feierten die jungen Soldaten, Kindergruppierungen in Uniformen.   Sie marschierten und sangen. Später gab es Tanzgruppen und 5-7 jährige Kinder, die Lieder vor Publikum sangen. Der Tag war sehr angenehm und die Feierlichkeit ist ein lohnenswertes Spektakel, bei schönem Wetter und Temperaturen um 30 °.

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Am Stadtrand Almatys Richtung Berge befindet sich das mehrere Quadratkilometer grosse Gelände von Kasachfilm, der kasachischen Filmindustrie. Diese war historisch von grosser Bedeutung – während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier die russischen Propaganda, wie auch Spielfilme gedreht. Das Studio war also weit ausserhalb des aktuellen Kriegsgeschehens. Heute ist Kasachfilm daran, sich in den internationalen Filmmarkt vorzuwagen. Erste Produktionen werden an den internationalen Festivals schon gezeigt und auch lokal oder regional gewinnt das Studio wieder an Bedeutung.

Der Bau ist riesig und mehrere Gebäude, wie Werkstätten, Restaurant und Studis liegen verteilt auf einem schönen Gelände mit Aussicht auf die Tianschan Ausläufer mit bis zu 400m. Leider sind einige Gebäude in erbärmlichem Zustand und sie werden auch jetzt nicht renoviert. Im Inneren erzählen Treppen und Wandmalereien von der grossen Sowjetischen Epoche. Alles aus schönem weissem Marmor und mit guten Materialien erstellt.

Ein paar Fotos geben einen kleinen Einblick in Kasachfilm:

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Hier können Sie die Fotos der Ausstellung „Kasachstan-Schweiz“ betrachten. Gestern war die Vernissage im Kunstmuseum. Es herrschte ein grosser Medienandrang, beinahe zwei Stunden ohne Unterbruch musste ich Interviews geben, was für mich eine neue Erfahrung darstellte. Die Rückmeldungen von den Besucherinnen waren sehr positiv und die Eröffnungsrede von Hr.Schlaefli, dem schweizerischen Generalkonsul war herzlich und hat mich sehr gefreut.

Hier die Fotos in Slideshows, zuerst die Kasachischen, unten die aus der Schweiz. Klicken Sie bitte auf das Bild, um die jeweils 20 Fotos „durchzublättern“.

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Der schon im letzten Post erwähnte Spaziergang, der mich auf den Hügel hinter Almaty führte, bei kaiserlichem Wetter, brachte mir auch die bislange besten Panoramafotos über die Stadt ein. Auf den folgenden Fotos sehen Sie die verschiedenen Grossbaustellen am Stadtrand, die Aussicht auf die Villengegenden und zum Teil sieht man bis ins Kasachische Steppenland hinein. Mir gefällt vor allem das Foto mit dem fliegenden Vogel.

Klicken Sie auf die Bilder, um sie in Originalgrösse betrachten zu können!  

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Das Stadtfest, welches jährlich stattfindet, ist eine Augenweide. Patriotischer geht’s vermutlich nicht, doch insgesamt ist die Wirkung positiv und jedem Allmatiner und jeder Almatinka wird damit auch Respekt gezollt, dass Sie Teil dieser pulsierenden Metropole sind. Am „Alten Platz“, dem „Starij Ploschet“ habe ich mit Aischan und Janara abgemacht. Von Zuhause aus, bin ich in vierzig Minuten der Satpaeva Strasse entlang, bei schönstem Herbstwetter spaziert, anschliessend hinunter zum Starij Ploschet. Schon beim letzten Stück Weg, welches durch einen Park führte hörte ich die Musik aus den Boxentürmen krachen.

Das riesige Gebäude, welches zur sozialistischen Stadtadministration gehörte war komplett eingehüllt in gigantische Poster, welche Almatys neue Hochhäuser und ornamentale Sujets, wie auch Äpfel, das Identifikationszeichen Nummer Eins Almatys zeigten. Über dem ganzen Platz hingen Duft – und Rauschschwaden von Schaschlikspiessen und anderen kasachischen Speisen.

Beim Eingang, welcher aus einem zwanzig Meter grossen aufgeblasenen Regenbogen bestand traf ich nach einem kurzen Anruf Aischan und ihre Freundin. Das Fest kam in Gang, das Orchester spielte Klassische Lieder, dazu wurde eine grosse eingeübte Schow mit hunderten, in traditionelle Kleider gesteckte Kasachstanerinnen und Kasachstaner vorgezeigt. Synchron tanzten, marschierten und flanierten die farbigen Menschen über die Bühne, im Takte der Musik. Viele von Ihnen hatten auf den Armen ein silbernes Tablett, gefüllt mit den schönsten roten Äpfeln, die man sich vorstellen kann. Das Publikum jubelte und kurz darauf erschien der Stadtpräsident auf der Bühne und tat als Erstes die positive Nachricht kund, dass heute schon 26 Mädchen und 21 Knaben in der Stadt geboren wurden. Mittlerweile belaufe sich die Bevölkerung auf knapp 1.4 Millionen Einwohner. Der Dank galt anschliessend zuerst den Ehrengästen auf der Bühne vis a vis, anschliessend dem gesamten versammelten Volk.

Das Fest war farbenprächtig und positiv, insgesamt aber war der Patriotismus- Faktor doch sehr gross und störte das Bild einer Nation etwas, die sich mehr mit Ökonomie und dem Anschluss an die westliche Welt sucht.

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