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King Burger, die kasachische Alternative zu Burger King und Mc Donald’s. Wenn man in der Schweiz oder ach Deutschland essen gehen will, dann kommt man fast unweigerlich auch an einem Mc Donald’s vorbei. Und die Behörden, allen voran das Bundesamt für Gesundheit warnen immer wieder vor übermässigem Konsum bei diesen Fastfoodketten. Aber wer geht schon nicht selber mit seinen Kindern mal da essen, dann prägen sich die Markenzeichen und Logos ein und später muss man dann schon fast bis nach Kasachstan reisen, um diesem Terror zu entkommen.

Interessanterweise sind diese Fastfoodketten in Kasachstan noch ganz am Anfang ihrer Karriere und besonders beliebt sind sie in der Bevölkerung nicht. Das sieht man auch an der Besucherfrequenz tagsüber. Die Kasachen geben nicht Geld aus, für etwas zerhacktes, mit Brot und weiss nicht was sonst noch gestrecktem Fleisch. Die wollen richtig Fleisch und das am Stück. Am besten am Spiess oder in grossen Stücken mit Teig (Nationalgericht Beshbarmak) auf dem Teller. Diese Ernährung ist sicher auch nicht das allergesündeste, aber man übergibt das Geld nicht einem Multinationalen Konzern, der sowieso nur auf die totale Vereinheitlichung des Geschmacks hin arbeitet!

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Jedes Jahr am 9.Mai ist viel los in Kasachstan. An diesem Tag ist auch noch die feste Verankerung in die Russischen Traditionen zu spüren.Der Den Pobedi (Siegestag) über die Faschisten wird gross gefeiert. Im Panfilowpark, sehr zentral gelegen wird alljährlich ein grosses Spektakel aufgeführt um das Ende des 2.Weltkrieges und den Triumpf über die Faschisten zu feiern. Dabei gebührt als Erstes die Ehre den VeteranInnen des Kriegs. Wobei es jedes Jahr weniger werden. Und viele der Veteranen schleppen sich oft mit grosser Mühe an die Feierlichkeiten. In diesem Moment ist auch zu sehen, in welch desolaten Zuständen sich die alten Menschen in Kasachstan befinden. Renten reichen oft nicht einmal aus, um sich das Nötigste zu kaufen. Und in den öffentlichen Verkehrsmitteln fühlt sich ein Mensch, der schlecht auf den Beinen ist alles Andere als wohl. Auch das Gesundheitswesen ist nicht auf Alte Menschen ausgelegt. Das wohl grösste Problem ist aber wohl die Vereinsamung. In schrecklichen , heruntergekommenen Wohnungen hausen alte Menschen oft beinahe ohne jeglichen Sozialkontakt.

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Aber zurück zum Tag des Sieges, an diesem Tag werden die Veteranen geehrt. Mit zum Teil Dutzenden von Abzeichen stehen sie Spalier und warten darauf, dass die Festrede so schnell als   möglich vorüber ist.

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Aishan Turbaeva, Textilkünstlerin aus Almaty (Kasachstan) hat ab sofort eine neue Webseite. Auf dieser Webseite sind die letzten Werke (Gobelins) zu sehen, grosse Wandteppiche, 100% Handarbeit. Zudem gibt es die neuste Handtaschenkollektion, welche ebenfalls aus Gobelin-Stoff besteht, den Aishan Turbaeva selbstgemacht hat. In jeder Handtasche steckt eine Menge Handarbeit, darum sind auch die angegebenen Preise im Shop mehr als gerechtferetigt. Bei Kaufinteresse füllen Sie bitte das Kontaktformular auf der Webseite aus.

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Schmuck aus Kasachstan – Kambar, dessen Nachnamen zu kompliziert ist, zur Wiedergabe arbeitet im „Dom Chudoschnik“ im Zentrum Almatys. Er ist Silberschmied und kreiert selber Schmuck für Kundenaufträge. Schön anzusehen sind die verschiedenen Stücke, hier eine kleine Auswahl auf den Fotos.

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Immer wieder zu beobachten beim Kunsthandwerk der Kasachen ist das ständig wiederkehrende Motiv der Jurte in allen Varianten. Das Jurtendach als Werbemotiv reduziert ist auf fast allen staatlichen Organisationslogos wiederzufinden oder bei weit über 50% der kasachischen Firmenlogos.

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So sah es früher, das heisst noch vor ca. 20 Jahren in Kasachstan aus! In schönen Paraden wurden Arbeitsleistungen Propagiert, die Bevölkerung auf die Kommunistische Lebenshaltung eingeschworen und alles schön in ein dunkles Rot getaucht. Heute ist das in Kasachstan etwas anders. Im letzten Jahr hat die Regierung komplett Abstand genommen zum Volksfest der Sowjetunion und einen 1.Mai der Kulturen lanciert.

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Auf einem der grössten Plätze Almatys wird nun dieses Volksfest ausgetragen. Auf einer überdimensionalen Bühne sind jede Menge bunte Plakate und Stofftransparente aufgehängt und aus Lautsprechertürmen hämmert die Techno-Volksmusik.

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Von Neun am Morgen bis spät am Abend tanzen den ganzen Tag über die 100 Weissnichtwieviel Volksgruppen ihre „traditionellen“ Tänze vor. In Anführungs und Schlusszeichen wegen der ziemlich einheitlichen Trachten und der noch einheitlicheren Volksmusik. Oft ist nicht einmal ein grosser Unterschied zu erkennen zu irgendwelchem Technobeat unterlegtem Schweizer Alpenjodlersound.

Hier ein paar Fotos zum 1.Mai in Kasachstan, welcher ganz ohne Krawalle zu Ende ging. Dafür auch mit einem guten Sicherheitsdispositiv. Die Polizei öffnete gar die Schranke zur Bühne, weil so wenig Publikum gekommen ist, dass kein grosses Gedränge zu befürchten war. Die Volksgruppen die auf den Fotos zu sehen sind   : Tataren, Usbeken, Kasachen und Juden. Leider nicht auf den Fotos ist die Gruppe des Deutsch-Kasachischen Theaters, welches auf Deutsch ein Volksliedchen zum Besten gegeben hat.