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Überdimensionale Kopfbedeckungen sind in allen Milizbereichen Kasachstans üblich. Wenn man zum ersten Mal nach Kasachstan kommt und im Flughafen durch den Zoll muss wird man zum ersten Mal konfrontiert mit diesen riesigen Hüten. Das Bild mutet manchmal wirklich kurios an, wenn ein Mädchen mit knapp 18 Jahren vor einem steht, keine 150 CM gross, dafür aber mit einem rieseigen Hut und Staatsplakette.

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Nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich aber an die Grosshütigen und wünschte sich, dass sie etwas besser bezahlt würden, denn dann gäbe es in einer Grossstadt wie Almaty etwas weniger Probleme.

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Das Kasachische Ökosystem, so denkt man hat bereits genug zu leiden, wenn man an die Nachlassenschaft aus den Zeiten der UDSSR denkt. Aber nein es geht genau gleich weiter, wenn nicht noch schlimmer.

Bei einem Ausflug etwas ausserhalb der Stadt denkt man, es wartet ein Naherholungsgebiet auf einen, wie es in den Kasachischen Reklamen auf TV Spots oder in der Werbung verheissen wird. Immer wieder sagen die Kasachen voller Stolz :“ Schaut doch her, wir haben hier Berge, Natur, alles wie in der Schweiz!“ – Nun gut, auf den ersten Blick mag das stimmen. Kurz darauf muss man fast total blind sein, um die Realität nicht zu erkennen.

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Ein schönes Flüsschen kommt durch ein grünes Bergtal hinunter. Idyllisch. Dann geht man dem Flüsschen entlang Richtung Berge und als Erstes nimmt man den Geruch wahr. Überall im Flüsschen liegen Abfälle. Nicht bloss ein paar Coladosen oder Bierflaschen. Darüber könnte man ja noch hinwegsehen. Nein es sind ganze Berge von Müllsäcken, Kinderwagen, TV’s… die da mitten im schönsten Naturgebiet liegen.

Das Fragliche für einen Ausländer in Kasachstan ist erstens wer macht so etwas und zweitens warum macht Jemand so etwas. Schliesslich leben die Menschen in dieser Gegend und man kann den Abfall genauso gut wieder dahin zurückbringen, wo man die Produkte gekauft hat. Und dann fragt man sich auch, was denn die Behörden machen, ob ihnen das wohl einfach egal ist?

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So sah es früher, das heisst noch vor ca. 20 Jahren in Kasachstan aus! In schönen Paraden wurden Arbeitsleistungen Propagiert, die Bevölkerung auf die Kommunistische Lebenshaltung eingeschworen und alles schön in ein dunkles Rot getaucht. Heute ist das in Kasachstan etwas anders. Im letzten Jahr hat die Regierung komplett Abstand genommen zum Volksfest der Sowjetunion und einen 1.Mai der Kulturen lanciert.

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Auf einem der grössten Plätze Almatys wird nun dieses Volksfest ausgetragen. Auf einer überdimensionalen Bühne sind jede Menge bunte Plakate und Stofftransparente aufgehängt und aus Lautsprechertürmen hämmert die Techno-Volksmusik.

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Von Neun am Morgen bis spät am Abend tanzen den ganzen Tag über die 100 Weissnichtwieviel Volksgruppen ihre „traditionellen“ Tänze vor. In Anführungs und Schlusszeichen wegen der ziemlich einheitlichen Trachten und der noch einheitlicheren Volksmusik. Oft ist nicht einmal ein grosser Unterschied zu erkennen zu irgendwelchem Technobeat unterlegtem Schweizer Alpenjodlersound.

Hier ein paar Fotos zum 1.Mai in Kasachstan, welcher ganz ohne Krawalle zu Ende ging. Dafür auch mit einem guten Sicherheitsdispositiv. Die Polizei öffnete gar die Schranke zur Bühne, weil so wenig Publikum gekommen ist, dass kein grosses Gedränge zu befürchten war. Die Volksgruppen die auf den Fotos zu sehen sind   : Tataren, Usbeken, Kasachen und Juden. Leider nicht auf den Fotos ist die Gruppe des Deutsch-Kasachischen Theaters, welches auf Deutsch ein Volksliedchen zum Besten gegeben hat.

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Beim Ausflug in die Berge wurden wir überrascht von kasachischen Cowboys. Eine ganze Herde von Pferden trieben sie über die Hügel oberhalb Almatys.

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Die Pferde wirkten alle gut gepflegt und es waren auch schon erste Folen mit dabei. Hier ein paar Fotos dazu.

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Das Opernhaus in Almaty ist ein Schmuckstück. Von aussen gesehen ist das Gebäude riesig und im sowjetischen Betonstil gebaut. Aber nachdem man die Kasse (auch noch komplett sowjetisch) hinter sich gelassen hat ist alles in Marmor ausgekleidet.

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Ein dunkelroter Marmor bedeckt auch die Wände und wird nur vom vergoldeten Gipsstuck unterbrochen. Wer einmal in Almaty ist, sollte unbedingt auch eine kasachische Oper anschauen. Aktuell läuft gerade noch das Stück „Abbaj“ welches die Sage vom kasachischen Nationalhelden wiedergibt.

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Mit dem uralten Autobus Nr. 60 kann man aus Almaty an den Südlichen Stadtrand fahren. Ein Seitental entfernt vom Köktebe mit der aus ganz Almaty ersichtlichen Fernsehantenne. Der Bus ist vollgequetscht bis auf den letzten Stehplatz. Zumeist alte und etwas ärmere Leute, die in den Aussenbezirken (früheren Datschagegenden) leben.

Eine kleine Wanderung von etwa einer halben Stunde bringt einen anschliessend zum Kinsay Friedhof, dem grössten kasachischen Friedhof Almatys.

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Auf dem Foto oben zu sehen ist eine sehr interessante Szene: Mit dem Lexus und dem Mercedes fährt die kasachische Familie am Wochenende zum Friedhof um den verstorbenen zu gedenken. Einen Westeuropäer, der sich Ruhe auf einem Friedhof gewöhnt ist, der würde hier ziemlich erschrecken. Andauernd rasen Geländewagen auf der engen Strasse vorbei und ein Geistlicher, der wohl aus privater Tasche einige Dollars erhalten hat leiert etwas vor. Wirklich unangenehm ist aber der Abfall, der um den ganzen Friedhof herumliegt.

Etwas weiter weg, über dem Hügel erstreckt sich der neuste Stadtteil Almatys. Unzählige kleine Häuschen ziehen sich bis in die Steppe und gigantische Bauvorhaben, die allerdings gescheitert sind, sind da auch zu entdecken.