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Das Foto „Lenin von Hinten“ stammt aus Kaptschagai. Es geschieht nicht mehr so oft, wie noch vor ein paar Jahren – aber es gibt immer noch Leninstatuen in Kasachstan zu sehen. Zum Teil sind sie völlig verwahrlost und dem Verfall überlassen, manchmal gibt es aber noch Menschen, die sie hegen und pflegen. Schön find ich bei dieser grossen Statue die Sicht von hinten auf den „grossen“ Lenin.

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Jetzt ist der Frühling auch in Kasachstan definitiv eingetroffen. Eine der schönsten Jahreszeiten in diesem Land, die ganzen Kirschen,Apfel,Birnen und Aprikosenbäume blühen.

Ganze Hügel erscheinen dann Weiss und auf der Wiese von Krokusen Gelb oder Lila. Es wird schnell heiss. Die Frühlingstemperaturen gehen im Gegensatz zu Europa von Null direkt auf 15 oder 20 °.

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Ich bin immer wieder fasziniert von der sowjetischen Architektur. Alles in Allem war diese sicher nicht schlechter als westeuropäische Siedlungsarchitektur. Die Plattenbauten mit ihrer absoluten Einheitskonstruktion haben es mir angetan. In Kaptschagai habe ich zum ersten Mal gesehen, wie diese Bauten entstanden sein müssen. Es gibt da ganze Stadtteile, wo unfertige Plattenbauten herumstehen, die nicht mehr abgerissen und auch nicht fertiggebaut werden. Das ganze wirkt dann ziemlich surreal. Hier eine Reihe Fotos, die ich von diesen Bauruinen gemacht habe:

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Zum Teil hat es schon ein paar Treppen eingebaut, dass man sich auf die zweite oder dritte Etage begeben kann. Von da aus hat man einen schönen Blick auf den Kaptschagai Stausee und die Stadt selber.

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Mc Donald’s Werbung in Kasachstan. Ist so etwas möglich? Ich hab es bis vor wenigen Tagen nicht für möglich gehalten. Und ich muss gestehen, dass ich weder die Werbung für Mc Donalds, noch Mc Donald’s selber im letzten Jahr vermisst habe. Bis nach Kasachstan hat es dieser Multinationale Konzern noch nicht geschafft. Obschon es schon jede Menge hiesige Annäherungen daran gibt. Zum Beispiel „King Burger“ oder „Mc Burger“. Meines Wissens nach hat es Mc Donald’s noch nicht nach Kasachstan gewagt, weil die für ihre Produkte notwenige Qualität und Lieferkonstanz nicht gewährleistet werden kann. Dafür bin ich froh!!!

Auf dem Foto, ein importierter Deutscher Städtebuss, wie sie zu dutzenden in Almaty im Einsatz sind. Und warum sollte man den Buss neu anstreichen? Kostet ja nur Geld!

Einer der weltgrössten Stauseen liegt ca. 80 Kilometer vor Almaty in der Steppe. Er wird gespiesen vom Ili Fluss. Gebaut wurde die Staumauer 1965. Im Sommer ist es das Naherholungszentrum Almatys. Alle jungen Leute suchen da Sonne und Urlaubsstimmung à la Mallorca. Das Resultat davon konnte ich am Sonntag mit eigenen Augen sehen. Das Ufer des Sees ist über die gesamte Strecke an der Stadt Kaptschagai mit Abfall übersät. Und wirklich mit allen nur vorstellbaren Gegenständen. Haufen von Glasscherben aus Bierflaschen, jede Menge PET Flaschen, Industrieabfall, Eisen – und Betonrückstände… Also da muss man schon Mut haben, wenn man da im Sommer baden gehen will.

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Auf dem Foto sieht das Ganze richtig romantisch aus. Bitte auch die folgenden Fotos anschauen!

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Was sehr seltsam anmutet ist die Tatsache, dass neben den schönen Strandhäuschen die Überreste von Plattenbauten stehen, und keinen Kilometer weiter Luftlinie befindet sich das Industriezentrum Kaptschagais, die ganzen Fabrikgebäude mit ihren dreckschleudernden Kaminen. Also als Gast in dieser Erholungsgegend muss man schon ziemlich betrunken sein, um die Realität ausblenden zu können!!!

Die Stimmung für mich hat etwas absurd-faszinierendes gehabt. Und wenn ich wieder Ziet habe, fahre ich mit dem Bus gerne wieder mal dahin.

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Einen Wiedehopf habe ich in der Schweiz nie ausserhalb eines Zoos oder einer Volière gesehen. Hier in Kasachstan habe ich gestern mehrere gesehen. Immer zu zweit sassen sie auf den Stromkabeln, beim Näherkommen sind sie dann aber rasch davongeflogen. Mit dem 200er Objektiv konnte ich den schönen Vogel dennoch festhalten: