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Vorgestern habe ich einen Einblick in das Leben in der Sowjetunion erhalten. Eine Gruppe Junger Menschen auf einem Ausflug in die Berge. Kein grosser Unterschied ist zu erkennen, zu gleichaltrigen auf historischen Aufnahmen im Westen. Sogar die Hippiekleidung mit den Trompetenhosen ist identisch. Hier ein Ausschnitt aus einer Schulklasse:

Die Fotos stammen vermutlich alle von einer Familie. Der Fundort ist auf der nächsten Abbildung zu sehen. Bei einer Tour durch eine gigantische Neubausiedlung habe ich hinter einer Metalabsperrung zwei noch nicht vollends zerstörte Häuser gesehen. Das habe ich natürlich wie immer dokumentiert. Beim fotografieren hörte ich ein Rascheln hinter mir. Ich drehte mich um und bemerkte, dass das Rascheln aus dem Innern eins der Zimmer kam. ich schaute über das Fensterloch und sah eine Obdachlose inmitten von einem Meer sowjetischer Postkarten. Ich fragte sie, ob ich mich durchwühlen könne. Sie meinte, dass das ok sei – erst zwei Tage schlafe sie hier, fügte sie noch hinzu.

Der Fundort:

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Endlich hab auch ich eine Möglichkeit gehabt, in einer Limousine mitzufahren. Dank einer Hochzeit von Bekannten und einem Auftrag für Hochzeitsfotos konnte ich vorne neben dem Chauffeur vier Stunden durch Almaty schaukeln und die schon hundertmal gesehenen Sehenswürdigkeiten mit frischem Ehepaar ablichten! Hier die Limousine im Retro Style, mit der ich fahren durfte:

Originell war vor allem auch der Chauffeur, andauernd rauchte er, so dass auch das Brautpaar hinten immer etwas eingenebelt wurde. – An Wochenende gleicht Almaty im Sommer einer grossen Heiratsgesellschaft. Dutzende Limousinen, auch richtig prächtige kurven durch die brieten Strassen – in den Parks gibt es Schaaren von Bräuten in weissen Kleidern. Am Abend dröhnt der Lärm der Hochzeitsgesellschaften aus den beliebtesten Restaurants.

Hier noch ein paar Fotos von Limousinen, die ich in den letzten Tagen fotografiert habe:

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Gestern war das Ziel eines Ausfluges der Issik See in den Bergen, etwa Zweihundert Kilometer von Almaty entfernt. Es war ein heisser Tag, zwischen 33 ° und 35 °. Nach der Fahrt hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Berge. Ein kleiner Türkisblauer See mit ziemlich kaltem Wasser, wenn ich die Badehosen dabeigehabt hätte, wäre ich dennoch dankend hineingesprungen.

Im Halbschatten war eine Gruppe werdende KünstlerInnen von der Kunstschule in Almaty am Malen. Sie pinselten mit Kopfhören in den Ohren die schöne Landschaft auf Leinwand.

Von den Fotos, die ich gestern gemacht habe gefällt mir die Gruppe Männer und Buben, die alle schön in eine Richtung schauen!

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Es gab in Kunsthäusern Künstler, die Abfall als Kunstwerke ausgestellt haben. Schade waren diese Künstler nie in Almaty. Sie hätten die ganze Stadt ausstellen können. Almatys Einwohner sind Abfallkünstler. Obwohl Bestrebungen der Stadtverwaltung, Universitäten und TV -Spots das Problem erkannt haben und versuchen dagegen vorzugehen, bleibt das Entsorgen allen nur erdenklichen Mülls auf den Strassen eine Art Volkssport. Das ist in keinster Weise ein Unterfangen, welches nur Junge betreiben. Ich habe schon viele Grossmütterchen gesehen, die leere Behälter, Flaschen, Plastikpapierchen undundund auf die Strasse geworfen haben.

Natürlich gibt es auch Kunstformen, die noch etwas fürs Gehör sind. So werfen die jungen Männer nach Mitternacht gerne leere Bierflaschen gegen Hauswände oder Müllcontainer, um die Produktion ihrer „Kunst“ auch zu hören.

Hier ein par Fotos, die ich von dieser modernen Kunstform gemacht habe, gut hier nicht auf der Strasse sondern hauptsächlich bei Müllsammelplätzen.

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Am äussersten Ende Almatys beginnt der grösste Basar der Stadt. Baracholka. Mit dem Bus wird es stetig langsamer, nicht weil das Benzin ausgegangen ist – in Kasachstan sowieso unwahrscheinlich. Nein, vielmehr weil der Verkehr solche Ausmasse angenommen hat, dass sich kein Auto, Bus oder Lastwagen vor-oder zurück bewegen kann. Es wird geflucht. Aus kasachisch, russisch, usbekisch und in allen anderen erdenklichen Sprachen, die in Zentralasien vorkommen.

Endlich aus dem Bus beginnt eine lange Wanderung durch die Kategorien : Geschirr, Teppiche, Stoffballen, Pfannen, Besteck, Hosen, Anzüge, Unterwäsche…

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Der Markt ist etwa zwei Kilometer lang, doch das ist nur die Länge. Auf beiden Seiten der Hauptstrasse bilden ISO Container viele kleine Nebenwege, wo sich tausende von Menschen hindurch schlängeln. Vermutlich kauft ganz Kasachstan an diesem Basar die Schuhe, Hosen, Anzüge und Brautkleider. Insgesamt ein Grossteil. Das heisst gegen 80% der Ware kommt aus dem grossen Nachbarland China.

Nach knappen drei Stunden Baracholka ist auch ein abgehärteter Almatiner ziemlich erschöpft!

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Am östlichen Rand Almatys liegt der Gorki-Park, einer der grösseren Stadtparks mit Aquapark, Kinderpark und einem Zoo, in welchem die Tiere ein nicht immer ganz Artgerechtes Leben führen. Was mir gefällt, am Park, das sind die sowjetischen Karusselle und ein sowjetisches Riesenrad, von dem man eine prächtige Sicht auf die umliegenden Stadtteile und die Berge hat. Auch der Teich, auf dem man Pedaloboot fahren kann ist oft nur eine dreckige Lache, bis dann im Spätfrühling das Wasser eingelassen wird. Doch auch im Sommer würde ich niemandem raten dort ein Bad zu nehmen.

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