Die Ausstellung ‚Nischa‘ im Kellergeschoss des Kastejevmuseums war für die Veranstalter und das angetretene Publikum ein Erflog. Ich wurde kurzfristig über ein SMS über die Kunstveranstaltung informiert. Beim Eintreffen war ich schon überrascht, wie viele teure Autos in der Einfahrt standen. Und kurz darauf war ich noch überraschter, dass soviel Publikum zu einer Ausstellungseröffnung erscheinen. Maximal habe ich im letzten Jahr 50-100 Leute im grössten Kunsthaus zu Vernissagen kommen sehen. Vorgestern waren es fast 500. Und ich wurde schnell skeptisch, glaubte nicht, dass das Museum zu so etwas fähig ist. Dies bestätigte sich dann auch ziemlich rasch. Die Ausstellung wurde organisiert durch einen sehr reichen jungen Kasachen, der in London lebt. Den Namen habe ich ebenfalls nicht erfahren.

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Die teilnehmenden jungen Künstlerinnen und Künstler waren mir alle nicht bekannt. Sie leben Angaben eines Dritten zufolge alle im Ausland. Ich konnte mir das Ganze also relati rasch zusammenreimen. Es sind Reiche Leute mit ihren Kindern, die in westlichen Kunstschulen lernen. Aber dennoch, die Exponate waren zum Teil interessant und das Publikum mit teuersten Kleidern und Accessoires gefiel doch auch als Blickfang.

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Auf dem dritten Foto von Links sind zu sehen: Günther Hasenkamp (Leiter Goethe Institut Almaty) und Almagul Menlibaeva (Videokünstlerin)

Ja, es gibt ihn den österreichischen Film. Ich hab das nicht gewusst, bis vor kurzem. „Kotsch“ heisst die Komödie, die im grössten Dorf   Österreichs spielt.

Vier junge Männer, zurückgeblieben im Bergkaff treffen sich abends in der Kneippe „Charley’s Checkpoint“ und versuchen ihre miserable Lage mit grossen Sprüchen zu kaschieren. Das Versagen jedes Einzelnen steht im Mittelpunkt, gleichzeitig spricht der Film ernste Probleme, wie Abwanderung und Arbeitslosigkeit in wirtschaftlich benachteiligten Regionen an. Ich mag die Art und Weise, wie die Charaktere zusammenspielen. Der Regisseur verfügt da über eine gute Wahrnehmnung des menschlichen Charakters. Ein wirklich empfehlenswerter Film!

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Lenin hat sehr spartanisch gewohnt, wenn man die folgendnen 12 Postkarten betrachtet.

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Zum ersten Mal gesehen, weil ich schon längst nicht mehr rauche betrachte ich Zigaerettenmarken und deren Namen meist aus einem natürlichen Abstand. Es gibt aber hier wirklich eine Zigarettenmarke, die heisst :’Казакстан‘ – übersetzt ganz einfach ‚Kasachstan‘. Müsste in der Schweiz eigentlich auch eingeführt werden. Die ‚Suisse‘ oder eben einfach ‚Schweiz‘. Dann können die Väter ihren Söhnen auftragen :“Kauf mir doch mal bitte ein Päckchen Schweiz.

Heute gesehen, kurz vor dem berühmten Eisstation Medeo wird ein neues Luxusrestaurant mit angrenzendem Luxushotel gebaut. Das Restaurant heisst ‚Samal‘ – schön ist das Dachrestaurant, von dem man direkt an die Hügel und Tannenwälder sehen kann. Die Luft ist ausnehmend gut, das Essen habe ich leider noch nicht testen können. So sieht Dachterrasse und Aussenansicht aus:

Gestern habe ich eine Arte Sendung gesehen, ‚das Geheimnis der Atombombenversuche‘, eindrücklich, was die Russen da in die Luft gejagt haben. Im Film geht ein kasachischer Forscher, der in Deutschland lebt nach Semipalatinsk, um die Strahlung zu messen und auszukundschaften, ob das Gelände für Abenteuertouristen attraktiv sein könnte. Die verbotene Stadt, wo die Arbeiter des Testgeländes gearbeitet haben ist zu sehen und die Wirkungen der Explosion auf Tiere wird gezeigt. Zum Schluss wird auch eingegangen auf den weniger positiven Teil, welcher an der Bevölkerung ohne deren Wissen durchgeführt wurde. Insgesamt leidet die Bevölkerung, welche nahe des Testgeländes wohnt an doppelt sovielen Krebserkrankungen wie im übrigen Kasachstan.

Und heute habe ich in den Nachrichten im TV Medwedew gesehen, wie er über die Unabhängigkeit Süsossetiens und die Antwort auf eine Stationierung US-Raketen in Polen gesprochen hat. Es scheint so, dass die beiden Supermächte nichts aus dem kalten Krieg gelernt haben. – Gleichzeitig lese ich gerade das Spiegel Special Geschichte über den kalten Krieg. Da ich selber diese Zeit nicht erlebt habe, nun aber sehr nahe an oben erwähntem Atomtestgelände lebe erkenne ich doch sehr viele Parallelen.

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