Es ist wieder soweit. Am Donnerstag geh ich wieder einmal nach Kasachstan, diesmal für etwas längere Zeit, eineinhalb Monate. Auch Usbekistan werde ich dieses Mal erkunden.

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Natürlich werde ich von dort aus auch an der Gedankenbörse arbeiten und die Schweiz aus einem anderen Winkel betrachten.

Ich hoffe, dass Sie sich auch weiterhin auf meinem Blog aufhalten. Im Voraus bedanke ich mich für die vielen geleisteten Kommentare, Anregungen und Kritiken und freue mich auf viele neue solche.

Natürlich sind auch Fragen zu Kasachstan und der Region erwünscht und ich werde diese sogut wie möglich beantworten.

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Hier sind dreizehn Postkarten, die ich am Bazar in Almaty gefunden habe. Sie zeigen die Stadt Karaganda, welche damals 1972 noch zur UDSSR gehörte. Die Stadt Karaganda liegt mitten in der Steppe Kasachstans, nahe der neuen Hauptstadt Astana.

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Links zum Thema:

Zusammen mit Claudio Zopfi habe ich hier einen Video mit einzelnen Fotos zusammengeschnitten. Das Bearbeitungsproramm wollte zuerst nicht so recht, nach und nach sind aber ganz tolle Sachen möglich.

Einen Teil der Fotos können Sie auch als hochauflösende A4-Papierabzüge kaufen. Einfach auf der rechten Seite im Blog auf „online-shop“ klicken und dort das gewünschte Fotos in den Kategorien auswählen.

Also viel Spass beim schauen der „Impressionen aus Kasachstan“!

Links zum Thema:

Unten können Sie ein Video sehen, welches ich auf der Rückfahrt vom Charyn Canion etwa 150km vor Almaty gemacht habe. Der Taxifahrer ein junger Mann um die 3o stellte sich mir mit dem ungewöhnlichen Namen* „Eric“ vor und sagte gleich dazu :“Um sich den Namen einfacher zu merken stelle man sich einfach Erich Honecker vor“

*(ungewöhnlich für diese Gegend)

Links zum Thema:

Als ich letzten Samstag am Flughafen Zürich gelandet bin hat mir mein Vater in der Ankunftshalle eine Zeitung mit dem Bild von Borat entgegengehalten und gesagt, dass Kasachstan hier ein Thema gewesen sei, während ich dort war.

Ich habe nun die verschiedenen Artikel gelesen und gehört, was der Film so alles ausgelöst hat. Das ist doch ziemlich faszinierend. Von den Anfängen, wo Nursultan Naserbajew den Film verbieten wollte über die Sperrung des gesamten Artikels über Kasachstan bei Wikipedia, bis zu klingelnden Kinokassen ist da einiges gelaufen.

Ich muss mir baldmöglichst den Film selber anschauen gehen, damit ich wirklich Stellung beziehen kann.

Unten können Sie den deutschsprachigen Trailer zum Film anschauen und den Link zur Hauptseite des Films benutzen. Zudem habe ich einen sehr interessanten Blog gefunden, wo Anna aus Astana berichtet. Auch bezüglich der Werbewirkung des Films schreibt sie :

„Wäre ich an der Stelle Kasachstans, so würde ich den Boratfilm unterstützen wo es nur geht – und sofort eine touristische Werbekampagne anhängen. Vielleicht sollte man aus Borat auch ein Maskotchen machen, das man bei der Buchung einer Reise nach Kasachstan zugeschickt bekommt.“

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Zum Abschluss der Kasachstan-Reise hat sich noch die Möglichkeit ergeben, ein Dorf abseits der Grossstadt kennenzulernen. Von einer Frau, die wir am Markt Baracholka kennengelernt haben bin nach Hause eingeladen worden. Und sie stammt vom Dorf Koram, welches ca.120 km von Almaty entfernt liegt.

Mit dem Taxi (bis auf den letzten Platz belegt), sind wir vom Busbahnhof in Almaty losgefahren. Das Vollgestopfte Taxi wirkte sich positiv auf den Geldbeutel aus, denn so kostete die Fahrt pro Person gerade mal 500 Tenge.

Zuerst fuhren wir auf der Autobahn und man hatte einen wunderbaren Panoramabllick auf den Altai zur Rechten Seite und links bereitet sich schon bald die Steppe ins Unendliche aus. Ausnahmsweise hämmerte keine Musik aus dem Radio, der Grund war aber nicht in der Musikfeidlichkeit des Fahrers zu suchen , sondern das Radio wurde gestohlen.

Nachdem alle Mitfahrenden Abgesetzt waren führte die Reise weiter auf einer holprigen Landstrasse. Die Letzten Kilometer fehlte der Asphalt dann vollstänig. Die Natur wurde dafür umso schöner. Auf beiden Seiten der Strasse die majestätischen Bäume, welche sich nun doch langsam der Jahreszeit anpassten und sich gelb verfärbten. Ab und zu überquerten wir ein kleines Flüsschen und jede Menge Esel und Pferde standen an den Strassenrändern herum. Ab und zu kam uns ein von Eseln gezogener Wagen entgegen, welcher je nachdem Menschen oder Esswaren transportierete.

Vor einem kleinen Haus war Endstation und Arsigul, meine Begleitung bat mich ins Haus zu kommen. Zuerst musste ich aber noch dringend Wasser lassen. Die Toilette war etwas Abseits und bestand aus einem Bretterverschlag, mit einem kleinen Loch im Boden fürs Geschäft. Von der Toilette bis zum Haus machte ich noch etwas Fotos, denn ein kleiner Stall mit kleinen Kühen und Hühnern gefiel mir ausserordentlich.

Im Haus wurde ich begrüsst von Vater,Mutter und Geschwistern. Sie baten mich sogleich mich auf den Boden an den Ehrenplatz zu sitzen und stellten mir ein Festessen mit traditionellem uigurischem Brot hin. Der Tee ist auch uigurische Tradition, mit verdickter Milch und Salz versetzt. Es braucht erst etwas Gewöhnung, nach dem zweiten oder dritten Mal genossen möchte man sowas aber nicht mehr missen. Früchte und Süssigkeiten gehörten auch zum Programm. Die Grossmutter wurde mir auch noch vorgestellt, mit dieser gestaltete sich die Komunikation aber etwas schwieriger, da sie kein Wort Russisch versteht. Sie spricht nur die Uigurische Sprache.

Der Vater unterhielt sich etwas mit mir und erzählte mir, dass er Bauer sei, auch Äpfel- und Birnenbäume habe und viel draussen zu tun habe. Seine Frau sei Krankenschwester und arbeite in der nächstgelegenen Kleinstadt im Spital. Er fragte mich danach, ob es in der Schweiz auch Bauern gebe, mit meiner positiven Antwort war er zufrieden.

Nachdem ich vom Gedeck etwas gegessen hatte und mich schon etwas voll fühlte sagte mir Arsigul, dass das erst die Vorspeise gewesen sei. Nachher komme noch das Traditionsessen „Mante“, das ist in Teig eingerolltes Lammfleisch mit Zwiebeln und Gemüse.

Mit vollem Magen spazierte ich draussen etwas herum. Weil ich gesagt habe, dass mir die Berge gefallen setzte sich Arsigul gleich ans Telefon und rief einen Onkel an, welcher uns (Arsigul,kleine Schwester und noch kleinerer Bruder) mit dem Auto in die Berge fuhr. Das sind etwa 10 Kilometer. Und die Aussicht von dort war wieder atemberaubend, die Sicht über die unendlich weite Ebene, die schönen Farbtöne, das ist etwas, was sich mir bis tief ins Herz eingeprägt hat.

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