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Wie Almaty jetzt aussieht kann man fast täglich bei meinen Blog Artikeln erkennen. Die Sowjetischen Postkarten Packungen (die ich in Antiquariaten, am Basar oder in Abrisshäusern finde) sind für mich immer wieder sehr interessant anzuschauen. Ich suche dann die Unterschiede, welche entstanden sind in den letzten 10,20 oder 30 Jahren. Im folgenden Postkartenset sieht man wie Almaty um 1980 ausgesehen hat. Das Hotel Kasachstan (letztes Foto) wurde in diesem Jahr fertig gestellt, auf dem zweitletzen Foto sieht man die alte Stadtverwaltung noch mit roter Fahne, und eine leere Strasse. Zweites wäre heute nicht mehr vorstellbar. Die Fotos mit dem kleinen See und den Pedalofahrern wären auch nicht mehr so hinzukriegen. Alles verrostet und der Teich am Rande übervoll mit Abfall.

Viel Vergnügen mit Almaty anno 1980!

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Wieder war kein Bus nach Chimbulak zu finden. Erneut mussten wir einen Taxifahrer damit quälen, bis in den Skiort hinaufzufahren. Oben angekommen gabs eine Überraschung, unser kasachischer Kollege von der Kasmys hat Leute aus dem Freundeskreis eingeladen. Das Mädchen verfügte statt eines Rucksacks über ein hübsches Handtäschchen, der Rest sah nicht gerade bergtauglich aus. Doch da muss ich anmerken haben mich KasachInnen schon schön überrascht. Die sind ziemlich zäh! Der erste Sessellift befindet sich in Reperatur, so mussten wir bis zum Zweiten hochlaufn. Die Gruppe mit der Handtäschchen Kasachin gab nach 500Metern Auf. Wir konnten mit der zweiten Seilbahn rauffahren, dann begann die eigentliche Tour. An der Gletschermoräne entlang über Steinfelder, schliesslich auf den Gletscher. Das war dann schon ein Erlebnis. Zum ersten Mal bin ich einen Gletscher komplett bis zum Ursprung hochgewandert. Etwa drei Kilometer lang ist dieser. Schöne Fels-Eisformationen haben uns begleitet und das Wetter spielte mit. Langsam müde erreichten wir den Gipfel gegen 16 Uhr. So blieben uns nur zehn Minuten und wir mussten rasch ins Tal zurück. Zum Glück arbeitet unser Bergführer Ilijtsch im Winter als Skilehrer. So hat er gute Connections zu den Seilbahnbetreibern. Gegen acht Abends konnten wir schon ziemlich erschöpft durch die Dämmerung zum Wintersportort herunterfahren.

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Gegen zehn Uhr in der Nacht ging das Spiel los. Mit von Energie geladen versuchte Kasachstan gegen die Ukrainische Mannschaft zu bestehen. Das Publikum feuerte die Mannschaft im von Scheinwerferlicht gefluteten Stadion lautstark an. Kurz vor oder nach der Pause gabs das erste Tor für die Ukraine. Das Spiel war zäh. Die Eckbälle verfehlten die Stürmer immer um mehrere Meter und insgesamt litt das Spiel unter mangelndem Zusammenspiel und schönen Pässen. Aber was schreib ich da wie ein Hobby Sportjournalist. Interessant war es auf jeden Fall zum ersten Mal in Kasachstan einen Fussballmatsch zu besuchen. Viel Polizei in den Zuschauerreihen und vor dem Spielfeld Jungsoldaten, vermutlich in den ersten Wochen oder Monaten ihrer Ausbildung, die jeweils mit zwei Metern Abstand eine schöne visuelle Abwechslung boten. Spielstand zum Schluss, wie auf dem Foto zu sehen ist – 3:1 für die Ukraine. Sogar eine Rauchpetarde gabs noch als krönenden Abschluss.

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Quellenangaben: Die Fotos stammen von Bernd Hrdy.

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Eine originelle architektonische Ansicht bieten die Häuser gleich oberhalb des Ramstore Einkaufcenters im Samal2. In eine Ecke der Plattenbauten aus den 70ern oder 8oern wurde ein Neubau gequetscht in einem weitverbreiteten Renaissance-Stil, der in Europa höchstens ein Kopfschütteln hervorrufen könnte. Hier aber ist ein Bauherr fast verpflichtet beim erstellen eines Hochhauses irgendwelche Fassadenverzierungen oder sonstige Verschnörkelungen anzubringen. Auch wenn diese nach zwei oder vier Jahren schon wieder auf die Strasse fallen. Es stellt vermutlich für den Kasachen eine Art westlichen Reichtum dar.

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Gerhard Schröder war heute zu Besuch in Kasachstan, das Ziel war die Deutsche Kasachische Universität. Bloss mit einem Polizeiauto als Eskorte kam er an, begrüsste Rektor und Direktor. Die StudentInne waren alle versammelt und grüssten auf Deutsch lautstark. Anschliessend stellte sich Gerhard Schröder den Fragen der versammelten. In einer halben Stunde wurden verschiedene Themenberieche gestreift. Die Frage warum Deutschland so Energiegeladen in die Welt trat nach dem 2. Weltkrieg war ebenso Thema, wie die Frage nach dem Idenditätsverständnis der Kasachstaner. Letztere Frage wurde von einer jungen Studentin gestellt. Sie ist gut gestellt aber wie Herr Schröder selber sagte aus seinem Standpunkt und wegen zu wenig Wissen um lokale Fragen aus Kasachstan schwenkte er auf eine Folgefrage zur Bildung und Ressourcen über.

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Ich habe Gerhard Schröder zum ersten Mal live erlebt. Schon länger habe ich ihn als einen der sympathischsten Politiker wahrgenommen. Dies muss ich heute bestätigen. Seine Art zu formulieren, aber auch auf Fragen einzugehen ist bemerkenswert.

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In grossen Teilen der Stadt zu sehen, die kürzlich fertiggestellten, aber noch nicht bezogenen Rachattowers. Eindrücklich ist das Lichtschauspiel in der Nacht. Auf den Dächern der Hochhäuser sind etwa zwei Meter hoch rundherum LED-Leuchtwerbetafeln angebracht während die ganze Fassade aus LED Lichtsträngen besteht. Es werden oben Werbungen gezeigt und über die ganze Fasade Lichtspiele, wie animierte Reiter oder Farbblasen. Wenn man direkt davor steht, wie auf folgenden beiden Aufnahmen, wirkt das ganze faszinierend.

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